2012/2 ‒ Serie
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- ArticleDer Film zur Serie. Andy Warhols SLEEP ferngesehenGrampp, Sven (2012) , S. 47-56Ich schlage in meinem Text eine bestimmte Deutung von Andy Warhols Film SLEEP aus dem Jahre 1963 vor: SLEEP wird als eine filmische Reflexion televisueller Serialitätsphänomene verstanden, die sich ab den 1950er Jahren abzuzeichnen beginnen und die bis dato das maßgebliche temporale Organisationsprinzip des Fernsehens bilden.
- ArticleDer Ort des Ausprobierens verschiebt sich ständigKursell, Julia; Poppe, Enno; Schäfer, Armin (2012) , S. 133-142Ein Gespräch von Julia Kursell und Armin Schäfer mit dem Komponisten Enno Poppe.
- ArticleDie mittlere Reichweite zwischen Papierkorb und ArchivBöttcher, Marius; Schlesinger, Martin (2012) , S. 157-164
- ArticleBetriebssysteme der WissenschaftWarnke, Martin (2012) , S. 152-156
- ArticlePersephone und Sisyphos im ArchivHoll, Ute; Schulte Strathaus, Stefanie (2012) , S. 143-150Ein Gespräch mit Stefanie Schulte Strathaus, Filmhistorikerin und Kuratorin am Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V., über schlafende Archive, weiterlebende Filme, instabile Erinnerung und unendliche Digitalisierung.
- ArticleSerialität und die Suche nach Ordnung. Der wissenschaftliche Druck und seine Probleme während des späten 19. JahrhundertsCsiszar, Alex (2012) , S. 19-46Der Aufsatz skizziert Elemente einer Geschichte der wissenschaftlichen Literaturrecherche in Frankreich und Großbritannien im späten 19. Jahrhundert. Vorgeschlagen wird eine «Tocquevilleianische Perspektive» in der Geschichte der wissenschaftlichen Informationsbeschaffung. Dieser Perspektive gemäß sind die Forderungen nach Veränderungen weniger als Reaktion auf zunehmend verzweifelte Umstände zu verstehen, sondern vielmehr als Antwort auf kleinteilige Reformen, die eine partielle Sicht darauf ermöglichten, wie eine ideale Zukunft aussehen könnte. Erst zu dem Zeitpunkt, an dem wissenschaftliches Wissen zunehmend zu einer Landschaft wissenschaftlicher Zeitschriften wurde und eine teilweise Sichtbarkeit bekam, nahmen die Forderungen nach einer umfassenden Sicht auf diese Landschaft an Dringlichkeit zu.
- ArticleDie Serie. Einleitung in den SchwerpunktBeil, Benjamin; Engell, Lorenz; Schröter, Jens; Schwaab, Herbert; Wentz, Daniela (2012) , S. 10-16
- ArticleThesen zur neuen ÖffentlichkeitMorris, Rosalind C. (2012) , S. 115-131
- ArticleMasanao Abes WolkenfotografienVölter, Helmut (2012) , S. 104-112Bildstrecke bestehend aus einer Auswahl von Fotografien des japanischen Physiker Masanao Abe. Abe fotografierte und filmte ab 1928 regelmäßig die Wolken am Fuji von einem eigens für diese Zwecke errichteten Observatorium aus.
- ReviewVisuelle Kultur und Theorie des Bildes. Eine RezensionsdiskussionEngelmann, Lukas; Kesting, Marietta; Köppert, Katrin; Schoen, Anne-Julia (2012) , S. 166-171Besprochene Bücher: Martin Heßler, Dieter Mersch (Hg.), Logik des Bildlichen. Zur Kritik der ikonischen Vernunft, Bielefeld (transcript) 2009. Sigrid Schade, Silke Wenk, Studien zur visuellen Kultur. Einführung in ein transdisziplinäres Forschungfeld, Bielefeld (transcript) 2011.
- ArticleBildstörung. Serielle Figuren und der FernseherDenson, Shane; Mayer, Ruth (2012) , S. 90-102Dieser Aufsatz untersucht die Logik und Ästhetik populärer Serialität im exemplarischen Bezug auf das Moment der medialen Rekursivität, das hier als ‹Motor› der seriellen Narration und Proliferation ausgemacht wird. Der Fokus liegt auf der medialen Entfaltung von seriellen Figuren – also Figuren, die in der populären Imagination fest etabliert sind und im Laufe ihrer Karriere mehrere Medienwechsel unterlaufen. In ihrer seriellen Fortschreibung vermögen solche Figuren Aufschluss darüber zu geben, wie Strukturen eines medialen Gedächtnisses etabliert und fortgeschrieben werden und wie mediales Vergessen in diesem Zusammenhang operationalisiert wird. Anhand dreier Fallbeispiele – der Figuren Fu Manchu, Fantômas und Batman – erkundet der Aufsatz insbesondere die Funktion des Leitmediums Fernsehen in seiner Wirkmacht für die mediale Selbstverortung und das Selbstverständnis anderer serieller Unterhaltungsformate (Roman, Spielfilm). Er geht von der Hypothese aus, dass das Fernsehen in vieler Hinsicht für diese Rolle als Referenzmedium privilegiert ist. Nicht nur sein serialitätsaffiner Charakter zeichnet es hierfür aus, sondern auch seine widersprüchlichen Attribute der Immaterialität (Fernsehen) und Apparathaftigkeit (Fernseher) tragen dazu bei, dass dieses Medium gleichermaßen als Inbegriff der seriellen Sequenzialität und als Störfaktor oder Instrument der Arretierung im Fluss der seriellen Figureninszenierung erscheinen kann – und damit ein breites Spektrum an Referenzfunktionen abdeckt.
- ArticleSerial Sixties auf Französisch. Zur Ambivalenz der SerieBlättler, Christine (2012) , S. 70-79Im Paris der 1960er Jahre feiert die Serie philosophisch Konjunktur: als strukturalistisches Ordnungsmuster tritt sie in eine spannungsreiche Auseinandersetzung mit der industriellen Herstellungsweise und serieller Kunst. Die beiden konzeptuellen Eckpunkte markieren die Serie mit Jean-Paul Sartre als auferlegten Entfremdungszusammenhang und mit Gilles Deleuze als offen-produktives Trugbildsystem. Dies ist allerdings nicht reduzierbar auf moderne Kritik vs. postmoderne Affirmation, vielmehr zeigt sich bei beiden die Serie als ambivalenter formal-konzeptueller Angelpunkt, der es erlaubt, Wünsche und Ängste zu berücksichtigen und zugleich emanzipatorische Impulse zu verfolgen. Auf dieser Grundlage fragt der Beitrag nach dem historischen und systematischen Ort gegenüber früheren und anderen Serienfiguren und Wiederholungsphänomenen. Den historischen Index der französischen Serial Sixties macht er letztlich genau darin aus, dass die Begriffe von Serie und Wiederholung überblendet werden.
- ArticlePresque une image matérielle. Die serielle Musik von Jean BarraquéKursell, Julia (2012) , S. 57-69Der Beitrag fragt nach der Serie in der seriellen Musik. Die serielle Musik greift die Kompositionstechniken der Zwölftonmusik auf und entwickelt sie zu Verfahren weiter, mit deren Hilfe in einem neuen Tonraum, der durch die elektronische Klangerzeugung und Reproduktion geprägt ist und dem Komponieren keine Anhaltspunkte vorgibt, überhaupt Klangereignisse adressiert werden können. Durch eine Anordnung von Parameterwerten zu Serien entsteht eine Musik, die den Anschein zufällig aneinander gereihter Klänge erweckt. Die Musik von Jean Barraqué wirft jedoch die Frage auf, wie vor dem Hintergrund seriellen Komponierens einzelne Klänge gegenüber anderen ausgezeichnet werden können und wie sich Formverläufe ausbilden und semantische Zusammenhänge entstehen können. In einer Analyse seines Stücks Chant après chant wird diskutiert, wie Barraqués Unterscheidung von Klang und Symbol, seine Technik der proliferierenden Reihen und sein Konzept der Entwicklung in Abwesenheit eine Außenseite der Musik konstituieren, von der aus die Phänomenalität der Serie neu gefasst werden kann.
- ReviewCritical Web 2.0 Studies und die Botschaft der neuen MedienSimanowski, Roberto (2012) , S. 172-177Besprochene Bücher: Nicholas Carr, The Shallows: How the Internet Is Changing the Way We Think, Read and Remember, London (Atlantic Books) 2010. Geert Lovink, Networks Without A Cause: A Critique of Social Media, Malden (Polity Press) 2012. Evgeny Morozov, The Net Delusion: The Dark Side of Internet Freedom, New York (PublicAffairs) 2011. Sherry Turkle, Alone Together: Why We Expect More from Technology and Less from Each Other, New York (Basic Books) 2011.
- ArticleSisyphos sieht fern oder Was waren Episodenserien?Ruchatz, Jens (2012) , S. 80-89Serielles Erzählen ist bislang vor allem unter morphologischen Gesichtspunkten, aber kaum als Bedeutungsträger diskutiert worden. Die beiden Haupttypen seriellen Erzählens, series und serial, sollen darum als symbolische Formen auf ihre kulturelle Bedeutung hin befragt werden. Episodisches Erzählen, das in jeder Folge seine Handlung erfolgreich zur closure führt, insgesamt aber auf der Stelle tritt, lässt sich mit Albert Camus als Reflexion der Absurdität des modernen Daseins begreifen. Der Zuschauer episodischer Serien wird in die Position versetzt, die absurde Zyklizität zu bejahen, ist sie doch die Bedingung des fortgesetzten Erzählens. An THE PRISONER und MIAMI VICE lässt sich zeigen, wie bestimmte Serien die existenzialistische Bedeutung des Seriellen nicht nur als Fundament mitführen, sondern inhaltlich produktiv machen, während die letzten Residuen rein episodischen Erzählens, Zeichentrickserien wie die Simpsons in ihrer ironischen Freilegung ihrer Erzählmittel andeuten, dass die Bedeutungsebene an Kraft verloren hat.
- Journal IssueZeitschrift für Medienwissenschaft. Heft 7: Serie(2012)Serielle Produktion, Strukturen und Ästhetiken der Serialität und serienförmige Zeit- und Verhaltensordnungen sind ein ausgezeichnetes Signum der Moderne. Sie sind eng verbunden mit den zyklischen Bewegungen der Maschinen und der damit einhergehenden serialisierten industriellen Produktion. Zugleich mit den seriellen Produktionsverfahren entstanden im 19. Jahrhundert serielle mediale Formen wie in Serien veröffentlichte Romane, Comics, Zeitschriften. Wie sehr sich die Serien der Produktion und die medialen Serien gegenseitig steigern, zeigt sich genau zu jenem Zeitpunkt, an dem Medien zu Massenmedien werden. Daher ist es nicht erstaunlich, dass das Prinzip der Serie sowohl in den Wissenschaften, Künsten und schließlich in der philosophischen Reflexion Einzug hielt.