19 | 2001
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- ArticleNetzkunst plugged: Interview mit Annette SchindlerSimanowski, Roberto (2001-08-08) , S. 1-10Annette Schindler, vormals Leiterin des Kunsthauses Glarus und Exdirektorin des Swiss Institute New York, leitet das September 2000 in Basel eröffnete Forum für Neue Medien [plug in], dessen Ziel es ist, Netzkunst online zu präsentieren und zugleich offline als ein Begegnungs -und Vermittlungsort zu dienen. Damit baut Basel – wo 1995 der Schweizer Ableger von The Thing gegründert wurde, wohin das Medienfestival Viper von Luzern aus zuwanderte und wo die Schule für Gestaltung, der Studiengang elektronische Musik des Konservatoriums und demnächst wohl auch der Studiengang des neugegründeten Institut für Medienwissenschaft der Universität Basel für eine entsprechende Szene sorgt – seinen Ruf als führende Schweizer Medienkulturstadt weiter aus. Eigentlich ein paradoxer Vorgang angesichts des Delokalisierungseffekts, für den die Neuen Medien so bekannt sind. Aber auch das Internet wird getragen von realen Personen, die an bestimmten Orten leben und diskutieren, und selbst digitale Produkte benötigen neben den Weiten des Netzes offenbar einen konkreten Raum für die Begegnung mit der Öffentlichkeit. Im Falle [plug in] befindet sich dieser Raum in priviligierter Lage gleich neben dem Museum für Gegenwartskunst und erhält durch Almodovar-Mitarbeiter Frederico Cambero aus berufener Hand sein Design. Es scheint, die Garage-Zeiten sind auch im Bereich der Netzkunst vorbei. Ob das gut oder schlecht ist, wie das [plug in]-Konzept konkret aussieht, wie [plug in] seinen Gegenstand umreißt und wie die Kuratierung von Netzkunst im Hinblick auf Präsentation, Verkauf und Archivierung aussieht, wollte Roberto Simanowski von Annette Schindler wissen - und fiel dabei gleich mit der Tür ins Haus.
- ReviewWer frisst wen? Donna Leishmans "Redridinghood"Simanowski, Roberto (2001-08-11) , S. 1-13Das moderne Rotkäppchen wohnt nicht in einer Hütte am Waldesrand, sondern in der Hochhaussiedlung. Auch sonst wird man von einer aktuellen Adaption des viel erzählten Märchens einige Veränderungen erwarten dürfen. Donna Leishmans Rotkäppchen ist jedenfalls nicht von gestern und ihr trotziges Gesicht, wenn die Mutter den Korb hinhält, verrät all den Zoff, den sie in ihrem jungen Leben schon hat. Die begleitenden Gitarrentöne singen ihr eigenes Lied davon. Rotkäppchen läuft trotzdem los, aber auch ihr Laufen ist voller Trotz. Diese Person ist, da gibt es keinen Zweifel, nicht erst auf dem Weg zu einem Problem, sie hat schon eins.
- ArticleDax, Nemax ... Laix: Literaturaktien und Steierischer HerbstSimanowski, Roberto (2001-08-20) , S. 1-2Der Aktienindex auf Talfahrt, die Börse flimmert, Kleinanleger raufen sich die Haare und wissen nicht was tun. Wie sagt der Dichter? In der Gefahr wächst das Rettende auch! Der Laix (Literaturaktienindex) beglückt mit dem Modell absoluter Risikominimierung. - Wie man die Börse mit der schönen Literatur versöhnt.
- Review"Das Internet – die Wunschmaschine, die Plage, die Sucht!" Sabrina Ortmann: Netz Literatur Projekt. Entwicklung einer neuen Literaturform von 1960 bis heuteSuter, Beat (2001-09-05) , S. 1-4Ortmann berichtet über dies und das. Ihr Tonfall ist der einer Reporterin, ihre Geschicklichkeit, die einer Live-Kommentatorin aus Wimbledon, die die Pausen der Spielerinnen beim jeweiligen Seitenwechsel überbrücken muss. Ortmann will es allen recht Recht machen. So zitiert und verweist sie stets, anstatt Stellung zu beziehen. Die Diskussionen brechen ab, wo sie begonnen haben.
- ArticleSchreibprojekt und Werbeangriff: Fünf Tage war der Blaster krankGassner, Oliver (2001-09-20) , S. 1-3Zwischen einem Stuttgarter Künstlerduo und einer Firma in München kam es zu einem virtuellen Schlagabtausch. Die Drohung mit einer Schadenersatzklage zwang das Kunstprojekt Assoziationsblaster vorübergehend zur Schließung ihrer Online-Installation. Erst nach massiven Protesten aus dem Netz lenkten die Münchner ein.
- ArticleFlash-Award: Interview mit Laurence Rilly und Jens Schmidtohne Autor (2001-09-24) , S. 1-6Auf dem Festival für Digitale Medien, Wirtschaft und Kultur Berlin Beta 2001 wurde diesmal viel viel weniger über die digitale Zukunft philosophiert als in den vorangegangenen drei Jahren. Man ist angekommen in der Realität und lud eher zu einem Streitgesprächen zwischen Old und New Economy (Heinz Dürr von der Dürr-AG und Paulus Neef von der Pixelpark-AG), auf dem der Vertreter der alten plötzlich Heimvorteil zu genießen schien. Es gab viel über Content.Business, Service, Finanzierung und Trends der Kundengewinnung zu reden. Und vieles stellte sich heute anders dar, als noch vor einem Jahr. Daneben gab es Themen, die weniger von den Krisen des Neuen Marktes beeinflusst sind. Wenn man zB. einen Workshop über die Ästhetik von Computerspielen veranstaltete oder nach der Vergabe des Flash-Awards öffentlich über die Entscheidung der Jury diskutierte. Bei diesem Award gab es Ruhm und Geld in vier Kategorien: "Cartoon & Art Clips", "Flash Cards & Games", "Flash Music Clips" sowie "Flash Commercials". Die Präsentastion zu allen Kategorien sind auf der Homepage des Wettbewerbs zu finden. Zu "Cartoon & Art Clips" sei hier etwas mehr gesagt.
- ReviewPekka Himanen: Die Hacker-Ethik und der Geist des Informations-ZeitaltersSimanowski, Roberto (2001-09-25) , S. 1-3Nach diesem Buch weiß man: Hacker haben mehr mit der protestantischen Arbeitsethik zu tun als mit FBI-Beamten. Denn erstens sind sie Enthusiasten der Arbeit, wenn auch anders als von Max Weber einst angedacht. Zweitens zerstören sie keine Informationen (Viren-Schreiber sind Cracker, nicht Hacker), sondern befreien diese. Aber eigentlich muss ein Hacker überhaupt nichts von Computern verstehen. Denn es geht um eine Haltung, nicht um eine Profession. Pekka Himanen erklärt, was es damit auf sich hat.
- ReviewSquid S o u p: "Untitled": Wände aus Text und SoundSimanowski, Roberto (2001-09-26) , S. 1-4Es gibt Melodien, die laufen so im Hintergrund. Dass sie da sind, merkt man erst richtig, wenn sie plötzlich fehlen. Ein Teppich aus Sound: Ein cooler Bass, ein Schlagzeug wie am Sonntagnachmittag und ab und zu drei bis fünf Männer, die immer das Gleiche murmeln, irgendwas von generic drugs. Man weiß nicht, ob sie dagegen sind oder dafür. Aber wenn man in diesen verschwommenen, ockerfarbenen 3-D-Raum aus durchsichtigen Text-Wänden schaut, ist einem, als hätte man schon welche genommen.
- ArticleScreaming Screen und Binärer IdealismusAuer, Johannes (2001-09-28) , S. 1-6Ein Text über die Oberfläche und Bildschirme, Mäuse und Katzen, die Sehnsucht nach dem Tode. Johannes Auers Attacke zielt auf die "binären Idealisten", die Netzkunst und -literatur ganz im Code verorten und das optische Ergebnis auf dem Bildschirm als zweitrangig und unterlegen abtun wie einst Plato in seinem Idealen Staat die Kunst.
- ArticleScreaming Screen and Binary IdealismAuer, Johannes (2001-09-28) , S. 1-6A text about surfaces and screens, flat mice and done in cats, the longing for death in Internet and the "binary idealism", a little Plato, even Flusser. Does netart really lay in the code? Are hackers the real net artists? Is the visualisation of the machine-code on the screen just as useless and inferior as the dull, boring piece of art in Plato's ideal state?
- ArticleDeath of the Author? Death of the reader!Simanowski, Roberto (2001-09-30) , S. 1-7The paper takes a short look at the much discussed dismissal of the author in hypertext collaborative writing and discusses the role of authorship in three German collaborative writing projects. The results are: 1.) Collaboration sometimes works like collaboration with the 'enemy.' The pleasure of some collaborative writing projects therefore derives not so much from the story itself as from what the text reveals about its authors. 2.) The pleasure of some collaborative writing project lies in the setting more than in the contributed texts. What fails as Netliterature may get a second chance as Netart. 3.) If the program of a collaborative writing project automatically and randomly creates the links and develops the structure of the whole, it takes over the collaboration between authors and their texts. The conclusion is: As the text itself becomes more and more part of a technical setting, and as the program moves more and more into the center, the project of collaborative writing gradually dismisses the reader. To a user who accidentally stops by and starts to read, the text itself doesn't say all that much. She has to become a writer, she has to join the authors, including their discussion group, in order to understand what's going on and to enjoy the project. One has to take part in this group, one has to read this 'text' to enjoy the other, 'official' text. Quality of text, in the way critics use to approach this issue, doesn't matter any more. What matters is the event of which one is part of. Someone who is not in the game might not enjoy watching it, unless he or she approaches for other reasons like researching the dynamic of the group, the 'social aesthetics' behind the text itself.
- ArticleDie wirkliche Kondition der Hacker: Ein ErfahrungsberichtK., Oliver (2002-01-17) , S. 1-4