2018 Sonderausgabe "Realismus und Ökonomie"
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- ArticleDinieren in der Apokalypse. Realitäten des Abendessens in EndzeitfilmenEngelns, Markus (2018)Essen spielt in Endzeitfilmen eine nicht zu unterschätzende Rolle, immerhin müssen die Protagonisten permanent Nahrung finden, um zu überleben. Zugleich hat auch der Genuss lang vermisster Speisen Bedeutung, weil sie an eine Welt des Überflusses erinnern, die im Film schon längst nicht mehr existiert. Der vorliegende Beitrag nimmt die Darstellung feierlicher endzeitlicher Abendessen in den Blick, um zu zeigen, wie in solchen Situationen die als Utopie verklärte Vergangenheit mit der dystopischen Gegenwart verglichen wird, sodass Realität allererst hergestellt werden kann. Im Vergleich zweier einander recht ähnlicher Filmbeispiele kann dabei gezeigt werden, inwiefern das endzeitliche Abendessen sowohl als Grundlage für eine Kapitalismuskritik als auch als Basis für die Erfüllung von Konsum- und Warenversprechen dient.
- ArticleFernsehformate der ökonomisch-realistischen Singularisierung – Shopping Queen, Bares für Rares, Zwischen Tüll und TränenParr, Rolf (2018)Im Vorabendprogramm sowohl der öffentlich-rechtlichen als auch der privaten Sender gibt es eine ganze Reihe von als Quotenhits geltenden Fernsehserien, die sich gleichermaßen durch eine ökonomische Akzentuierung wie auch eine zur Singularisierung tendierende Profilierung und Selbstdarstellung der Akteure auszeichnen. Es handelt sich dabei um Formate, die dokumentarische Präsentationsformen mit Elementen der Unterhaltung zu Dokutainment kombinieren. Wie dabei die Verzahnung von Ökonomie, Singularisierung und Realismus-Effekten genauer aussieht, wie realistische und ökonomische Prinzipien und Verfahren in diese audiovisuellen Medienprodukte und ihre Inhalte eingehen, wird an ausgewählten Serien aufgezeigt.
- ArticleNeue Menschen, neue Arbeit, neue Realität. Wirklichkeitskonstruktionen im sowjetischen StummfilmEllenbruch, Peter (2018)In kaum einem filmhistorischen Abschnitt wurden grundlegende filmische Mittel der Einstellungskomposition und Montage so eng zu gesellschaftlichen Realitätskonstruktionen und der Propagierung des (ökonomischen) Fortschritts verwoben wie im Kino der frühen Sowjetunion. Besonders die Werke von Dziga Vertov stehen in diesem Kontext für eine Mischung aus filmischer Dokumentation und Gestaltung einer neuen Wirklichkeit des jungen Sowjetstaates. Vertovs kinematographische Methoden werden hier in ihrer Genese genauer analysiert. Anschließend wird ein Blick auf parallel an-zutreffende Filmformen geworfen, die wiederum ihren Anteil an der Etablierung der ‚Neuen Menschen‘ und der sowjetischen Wirklichkeitskonstruktion haben.