2013 | 18
Browsing 2013 | 18 by Subject "ddc:701"
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- ArticleBild und ModerneScholz, Martin (2013) , S. 4-22Das Thema dieses IMAGE-Themenbandes "Bild und Moderne" bezieht sich auf die pragmatische Seite der Bildwissenschaft und erkundet die Basis unseres Bildverständnisses, das erst durch den konkreten Bildgebrauch, vor allem im sozialen Gebrauch, entwickelt wird. Es geht um die Frage, ob und inwieweit die Moderne – verstanden als die ›Klassische Moderne‹, die eine Zeitspanne vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts beschreibt – ›ihre‹ Bilder nicht nur geprägt hat, dann wäre es ein ›Stil‹, sondern inwiefern diese Bilder wiederum die Moderne erst ermöglicht haben und diese kulturel-le Unternehmung ggf. immer noch unterstützen. In diesem Fall wären die Bilder nicht nur Medien, sondern soziale Werkzeuge. Für die Bildwissenschaft ergeben sich damit zwei Fragestellun-gen: zum einen, wie das ›Bildverstehen‹ beim Individuum entsteht und an-hand welcher Parameter es fortentwickelt wird, und zum anderen, wie be-stimmte Kollektive bestimmte Bilderformen ausbilden und diese wiederum zur Konstituierung ihrer Zusammengehörigkeit bzw. Differenzierung nutzen. Letztendlich beschäftigt sich dieses Heft mit der Frage, ob Bilder (und die Kenntnis von ihnen) für das Verständnis der Moderne – verstanden als indivi-duelle und kollektive Sinnkonstruktion einer Epoche – unersetzlich sind.
- ArticleEditorialSchirra, Jörg (2013) , S. 3-3
- Journal Issue
- ArticleLernen mit Bildern. Eine empirische Studie zum Verhältnis von Blickbildung, Imagination und SprachbildungGlas, Alexander (2013) , S. 52-71Die vorliegende Studie testet Schülergruppen verschiedenen Alters in ihrem Rezeptionsverhalten mit Hilfe eines Eye-Tracking-Systems. Untersuchungs-methodisch stehen mittlerweile mobile Geräte zur Verfügung, die eine Ver-suchsreihe vor Originalkunstwerken im Museum zulassen. Aufgrund der technischen Vorteile wird das natürliche Sehverhalten zunehmend weniger beeinflusst und eine hohe ökologische Validität erreicht. Ziel ist es, heraus zu finden, welche Bildelemente in Abhängigkeit zum Alter bevorzugt wahrge-nommen werden und welche Form der Sinnzuweisung die Schüler vorneh-men. Die empirische Forschung unter dem Blickwinkel kunstpädagogischer Fragestellungen betritt damit weitgehendes Neuland.
- ArticleDie Tischplatte der Authentizität. Von der kunstvollen Wissenschaft zum AnfassenNohr, Rolf F. (2013) , S. 169-191Der Aufsatz versucht am Beispiel von Bildern (beispielhaft: Joseph Wright of Derby), die zunächst Abbildungen naturwissenschaftlicher Wissensformatio-nen zu sein scheinen, Ordnungsverfahren nachzuspüren, die an der Schwelle zur Moderne Sichtbarkeit produzieren. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der komplexen Konfiguration von Ähnlichkeit, Gleichheit und Bezugnah-me von Bild, Welt, Zeichen und Wissen. Mit Verweis auf Michel Foucault und Barbara Stafford wird der problematische Prozess ausgelotet, wie sich Bild-bedeutung in Abhängigkeit von Bildgebrauch (bzw. der jeweiligen kontextuel-len Erklärung des Bildes) und nicht im Bildzeichen selber herstellt.
- ArticleWeltbild und Ursprung. Für eine Wiederbelebung der Künste des öffentlichen Raums. Zu Heideggers Bildauffassung der 30er JahreWilharm, Heiner (2013) , S. 97-135›Bild und Moderne‹ ist ein notorisches Thema der Vorträge und Vorlesungen Martin Heideggers in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. In elf Schritten dekonstruiert der Beitrag Heideggers Bildbegriff und Bildkritik dieser Zeit. Im Mittelpunkt stehen die Schriften Die Zeit des Weltbildes und Der Ursprung des Kunstwerks. Die Analyse wird vertieft durch Einbeziehung der Heideg-ger‘schen Kritik der Ästhetik in der Auseinandersetzung mit Nietzsche. Insge-samt machen Heideggers Einlassungen einsichtig, dass die Bildauffassung der Gegenwart im Einklang mit der fortschreitenden Ästhetisierung der Kunst als Resultat der Selbstermächtigung des modernen Ichs zu begreifen ist, als eine metaphysisch wie historisch neuzeitliche Erfindung. Künstlerisch-einzeldisziplinäre Gründungsversuche von Kunst und Kunstwissenschaft, auch bildwissenschaftliche Integrationsversuche in dieser Absicht, relativie-ren sich vor diesem Hintergrund.
- ArticleZur soziografischen Darstellung von Selbstbildlichkeit. Von den Bildwissenschaften zur Szenologischen DifferenzBohn, Ralf (2013) , S. 23-51Der Aufsatz versteht Bildlichkeit als Entgegenständlichung – Bilder als Vergegenständlichung. Das Korrelat dieser Ökonomie wird als Zeitstruktur von ›Selbstbewusstsein‹ dargestellt. Selbstbewusstsein ist entgegenständlichteSelbstbildlichkeit. Der prozessuale Charakter zeigt sich in der soziologischenSituativität von Inszenierungen von Bildern. Die hier eingeführte ›Szenologi-sche Differenz‹ (Oszillieren von Situation und Szenifikation) versteht das Er-eignis von Bildlichkeit soziografisch als Ort performativer Vergemeinschaf-tung von Imaginationen. Deren Realisierungen weisen sich wiederum als Bildaus. Die ökonomische Oszillation stabilisiert und ermöglicht den Zeitspiel-raum von Selbstbewusstsein.