2016/1 ‒ Verschwinden
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- ArticleAus der Welt gefallen. Eine geographische PhantasieStruck, Wolfgang (2016) , S. 143-160Während im 19. Jahrhundert die ›weißen Flecken‹ von den Landkarten verschwinden, erscheint eine eigentümliche Figur in der geographischen Imagination, die Figur eines Forschers, der verschollen ist. Das Verschwinden jedoch findet unter Beobachtung statt, es wird in Erzählungen und Karten organisiert, es schreibt sich in Protokolle ein, die das Verschwinden wahrnehmbar machen und zugleich die Wahrnehmung eines homogenen geographischen Raums und die Bedingungen seiner Repräsentation formieren.
- ArticleEx-PostHarrasser, Karin (2016) , S. 69-73Posthumanismus hat sich als neues Theorie-Paradigma etabliert. Wie alle gesellschaftlichen Diskurse, ist auch dieser eine Summe aus Machtkämpfen, Subjektpositionen, Identitäten und deshalb voller Konflikte. In diesem Diskurs, der vor allem zeitgenössische und somit technokulturelle Motive beinhaltet, aber natürlich auch eine lange Vorgeschichte hat, gibt es keine Einigung darüber, was das Posthumane eigentlich ist, d. h. ob es sich bei ihm um das Beste oder das Schlechteste handelt, das dem Menschen, seiner Humanität, der Menschheit und der humanistischen Tradition widerfahren könnte; noch besteht Übereinstimmung darüber, ob Posthumanismus unvermeidlich, bereits Realität oder nur ein Trugbild ist; oder ob er politisch, kulturell, sozial progressiv oder im Gegenteil vielleicht sogar regressiv ist; ob er allein durch technologischen Wandel oder hauptsächlich konstruiert und somit ideologisch motiviert ist. Die Debatte zwischen Stefan Herbrechter und Karin Harrasser geht den Gründen für die Karriere posthumanistischer Motive und den damit zusammenhängenden Befürchtungen und Hoffnungen nach.
- ArticleGlimpses. Between Appearance and DisappearanceDidi-Huberman, Georges (2016) , S. 109-124Einige fragmentarische Bemerkungen zu Erscheinen und Verschwinden in poetischem und philosophischem Stil.
- ArticleKritischer PosthumanismusHerbrechter, Stefan (2016) , S. 61-67Posthumanismus hat sich als neues Theorie-Paradigma etabliert. Wie alle gesellschaftlichen Diskurse, ist auch dieser eine Summe aus Machtkämpfen, Subjektpositionen, Identitäten und deshalb voller Konflikte. In diesem Diskurs, der vor allem zeitgenössische und somit technokulturelle Motive beinhaltet, aber natürlich auch eine lange Vorgeschichte hat, gibt es keine Einigung darüber, was das Posthumane eigentlich ist, d. h. ob es sich bei ihm um das Beste oder das Schlechteste handelt, das dem Menschen, seiner Humanität, der Menschheit und der humanistischen Tradition widerfahren könnte; noch besteht Übereinstimmung darüber, ob Posthumanismus unvermeidlich, bereits Realität oder nur ein Trugbild ist; oder ob er politisch, kulturell, sozial progressiv oder im Gegenteil vielleicht sogar regressiv ist; ob er allein durch technologischen Wandel oder hauptsächlich konstruiert und somit ideologisch motiviert ist. Die Debatte zwischen Stefan Herbrechter und Karin Harrasser geht den Gründen für die Karriere posthumanistischer Motive und den damit zusammenhängenden Befürchtungen und Hoffnungen nach.
- ArticleDie spätmittelalterlichen eingefassten Gärten oder horti conclusi in den NiederlandenBaert, Barbara (2016) , S. 27-44Die eingefassten Gärten oder horti conclusi der Augustiner-Schwestern von Mechelen in Belgien stammen aus dem frühen 16. Jahrhundert und bilden einen außergewöhnlichen Teil des spätmittelalterlichen Kulturerbes. Aufgrund von mangelndem Verständnis und Interesse sind die meisten eingefassten Gärten verloren gegangen. Nicht weniger als sieben dieser Gärten sind allerdings bis in das späte 20. Jahrhundert in ihrem ursprünglichen Kontext erhalten geblieben: Der kleinen Gemeinschaft der Augustiner-Schwestern in Mechelen. Gleich ›schlafenden Schönheiten‹ sind sie in den Zellen der Schwestern als Hilfestellung bei der Andacht verborgen geblieben. In meinem Beitrag stelle ich diese Gärten vor als eine Symbolisierung des Paradieses und der mystischen Unio, als ein Heiligtum der Verinnerlichung, als eine Sublimierung des sensorium (insbesondere des Geruchs), als Gartenbau, der im Prozess der Entstehung Sinn gewinnt und als ein Paradigma des Nests.