2018 - # 9 Das Buch als Archiv-Raum und Medium der Kunst
Hg.: Barbara Büscher, Franz Anton Cramer, Red.: René Damm, Verena Elisabet Eitel, Elisabeth Heymer, Lucie Ortmann
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- ArticleDas Diagramm als Visualisierungsstrategie in der AusstellungFolie, Sabine (2018) , S. 1-8Das Archiv als Gegenstand einer Ausstellung stellt eine besondere Herausforderung an die Möglichkeiten der Visualisierung dar. Ein Diagramm als Form der Visualisierung ermöglicht es den Besucher_innen sich im Raum der Ausstellung mit dem Archiv als Prinzip des Sammelns und (An)Ordnens auseinanderzusetzen. Das wandgroße Diagramm reflektiert in verschiedenen Sektionen die grundlegende Verfasstheit eines (staatlichen) Archivs, zeigt was dieses von Künstlerarchiven unterscheidet und was das VALIE EXPORT Archiv im Besonderen ausmacht. Eine vierte Sektion beschäftigte sich mit den konkreten Displaymethoden für die Darstellung des VALIE EXPORT Archivs innerhalb einer Ausstellung, die wiederum selbst in einem Diagramm visualisiert wurden. Ein Diagramm erlaubt es, diese verschiedene Relationen anschaulich werden zu lassen. Darüber hinaus verweist es auf die gängige Verwendung diagrammatischer Formen in der Konzeptkunst als Veranschaulichung konzeptueller Ideen (das Kunstwerk als Idee) und der Vermittlung des Anscheins quasi wissenschaftlicher Verfahren.
- ArticleHow to take care of unruly archives: A conversation with Lisa Darms, editor and archivist of The Riot Grrrl CollectionOrtmann, Lucie (2018) , S. 1-10In den 1990er Jahren äußern sich Akteurinnen der feministischen Bewegung der Riot Grrrls insbesondere über multimedial gestaltete Zines und Flyer. Die 2009 initiierte Fales Riot Grrrl Collection an der New York University, die größtenteils aus persönlichen Archiven von Protagonistinnen der Bewegung besteht, macht die Druckerzeugnisse, die in geringen Auflagen und lokal begrenzt publiziert wurden, erneut zugänglich. Mein Beitrag untersucht anhand der Buchpublikation The Riot Grrrl Collection (2013) und in einem Interview mit der Herausgeberin und Archivarin Lisa Darms das spannungsgeladene Wechselverhältnis zwischen einer explizit für die Gegenwart bestimmten, flüchtigen Produktion und der intensiven Sammeltätigkeit dieser Druckerzeugnisse, auch durch die Produzentinnen selbst. In welchem Zusammenhang steht dies zu Sammelaktivitäten von Fans? Und inwieweit löst die Publikation der Zines genau diese Grenzen zwischen Künstlerinnen und Rezipientinnen / Fans in einer kulturellen Bewegung auf? Wie werden die Druckerzeugnisse in der Riot Grrrl Collection und der Buchpublikation heute kontextualisiert und neu produktiv gemacht?
- ArticleSource Materials of the Contemporary Arts – Das Buch als Medium für neue KunstBüscher, Barbara (2018) , S. 1-18„Yvonne Rainer: Work 1961-1973“, eine der wichtigsten Quellen über die frühen Arbeiten der Tanz- und Fimkünstlerin, erschien 1974 in Halifax (Kanada) in einer von Kasper König am Nova Scotia College of Art and Design (NSCAD) kuratierten und produzierten Buchreihe. Die Nova Scotia Series bilden eine besondere Form von Archiv und Medium der Künstler_innen, die nicht mit einem Werk- oder Ausstellungskatalog vergleichbar sind. Sie sind es u. a. deswegen nicht, weil sie von künstlerischen Arbeiten handeln, die weniger ein abgeschlossenes Objekt als Werk umfassen, als vielmehr konzeptuelle und performative Prozesse beinhalten. Anhand von verschiedenen Materialien und einer Liste der Buchtitel rekonstruiert der Beitrag konzeptionelle Überlegungen und Kontexte sowie Produktionsprozesse und Gegenstände der Bücher.
- ArticleTextverarbeitung. Über das Büchermachen in digitalen Zeiten. Ein Radio-Feature (Auszug)Büthe, Joachim (2018) , S. 1-4Thematisiert wird in diesem Auszug aus der schriftlichen Fassung des Radio-Features das Buch als Archiv im Unterschied zu digitalen Strategien der Archivierung. Weitere Themen der Sendung waren die Veränderungen, die das Herstellen und das Gestalten von Büchern durch die Digitalisierung erfahren und hinzugewonnen hat, die Konkurrenz und die unterschiedlichen Profile von gedrucktem Buch und E-Book, sowie die Problematik von open access. Neben dem Wissenschaftshistoriker Michael Hagner, dem Buchgestalter und Spector-Verleger Markus Dreßen und dem Bibliothekswissenschaftlicher Uwe Jochum, die im Auszug zu Wort kommen, waren die Buchgestalter Florian Lamm und Jakob Kirch, die E-book-Verlegerin Christiane Frohmann und die Spector-Verlegerin Anne König Gesprächspartner_innen des Autors