2011/2 ‒ Empirie
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- Review80 plus One. Zwei oder drei Publikationen aus dem Godard-Jahr 2010 sowie zahlreiche Internetseiten und einige FilmeKrautkrämer, Florian (2011) , S. 173-176Besprochene Bücher: Antoine de Baecque, Godard, Paris (Bernard Grasset) 2010. Bernard-Henry Lévy, Godard est-il antisémite?, in: La Règle du Jeu, Heft 45, 21. Jg., Januar 2011, 199–252. Bernd Kiefer, Thomas Koebner, Fabienne Liptay (Hg.), Jean-Luc Godard, München (edition text + kritik) 2010 (Film-Konzepte, Bd. 20).
- ReviewAm Anfang war die Technik. Zu Bernard Stieglers zeit-technischer Verspätung des MenschenAngerer, Marie-Luise (2011) , S. 177-181Besprochene Bücher: Bernard Stiegler, Die Logik der Sorge. Verlust der Aufklärung durch Technik und Medien, Frankfurt / M. (Suhrkamp) 2008, übers. v. Susanne Baghestani. Ders., Von der Biopolitik zur Psychomacht, Frankfurt / M.(Suhrkamp) 2009, übers. v. Susanne Baghestani. Ders., Technik und Zeit. Der Fehler des Epimetheus, Berlin, Zürich (diaphanes) 2009, übers. v. Gabriele Ricke und Ronald Vouillé. Ders., Denken bis an die Grenzen der Maschine, hg. und mit einem Vorwort von Erich Hörl, Berlin, Zürich (diaphanes) 2009, übers. v. Ksymena Wojtyczka. Ders., Hypermaterialität und Psychomacht, hg. und mit einem Vorwort von Erich Hörl, Berlin, Zürich (diaphanes) 2010, übers. v. Ksymena Wojtyczka. Jacques Derrida, Bernard Stiegler, Echographien. Fernsehgespräche, hg. von Peter Engelmann, Wien (Passagen Verlag) 2006, übers. v. Horst Brühmann. Erich Hörl (Hg.), Die technologische Bedingung: Beiträge zur Beschreibung der technischen Welt, Berlin (Suhrkamp) 2011.
- ReviewBilder, die die Körper bewegen. Neue Perspektiven auf MigrationHeidenreich, Nanna (2011) , S. 168-172Besprochene Bücher: Marie-Hélène Gutberlet, Sissy Helff, Die Kunst der Migration. Aktuelle Positionen zum europäisch-afrikanischen Diskurs. Material – Gestaltung – Kritik, Bielefeld (Transcript) 2011. Christine Bischoff, Francesca Falk, Sylvia Kafehsy, Images of Illegalized Immigration. Towards a Critical Iconology of Politics, Bielefeld (Transcript) 2010. FKW // Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur (Schwerpunkt: Visuelle Migrationen. Bild-Bewegungen zwischen Zeiten, Medien und Kulturen) 26/1, Marburg (Jonas) 2011.
- ArticleEmpirie als Korrektiv. Adorno, Lazarsfeld und der Eigensinn des Medialen. Fiktionen objektiver WahrscheinlichkeitOtto, Isabell (2011) , S. 15-24Die Auseinandersetzung zwischen Adorno und Lazarsfeld, die Ende der 1930er Jahre innerhalb des Princeton Radio Research Project zusammenarbeiten, ist mehr als nur methodologischer Streit um administrative oder kritische Medienforschung, es geht dabei nicht zuletzt um divergierende Ansichten über die Wirkungspotentiale von Medien. Der Artikel zeigt wie die empirische Kommunikationsforschung sich in dieser Zeit als Reaktion auf die vermeintliche Dringlichkeit einer Kontrolle und ‘Entstörung' massenmedialer Kommunikation konstituiert. Adorno insistiert demgegenüber auf einer medialen Eigenlogik, die es zu berücksichtigen gilt, bevor man empirisch die Reaktionen von Rezipienten erfassen möchte.
- ArticleEmpirie. Einleitung in den SchwerpunktHediger, Vinzenz; Stauff, Markus (2011) , S. 10-14
- ArticleDas Ende des Virtuellen. Digitale MethodenRogers, Richard (2011) , S. 61-77Als ‹digitale Methoden› lassen sich Ansätze verstehen, die nicht schon bestehende Methoden für die Internetforschung adaptieren, sondern die genuinen Verfahrensweisen digitaler Medien aufgreifen. Das Internet besteht aus spezifischen Objekten, Verfahren und Umgebungen, die mit den Instrumentarien, die das Internet selbst zur Verfügung stellt, untersucht werden können. Die Anwendung dieser Instrumentarien eröffnet der Internetforschung neue Perspektiven, insofern sie nicht nur die Online-Kultur erforschen, sondern vielmehr das Internet benutzen, um Erkenntnisse über Kultur und Gesellschaft zu erlangen.
- ArticleMedien miss-verstehen. Marshall McLuhan und die National Association of Educational Broadcasters, 1958-1960Shepperd, Josh (2011) , S. 25-43In den späten 1950er Jahren arbeitete Marshall McLuhan im Auftrag der National Association of Educational Broadcasters an einem Forschungsprojekt, das die Konsequenzen der ‚neuen Medien' für Bildung und Erziehung untersuchen sollte. Während McLuhan dabei an eine Tradition aus den 1920 und 30er Jahren anschloss, die darauf zielte, die spezifischen Potential unterschiedlicher Medien im Allgemeinen zu definieren, forderten seine Auftraggeber zunehmend empirisch nachprüfbare und im Schulalltag anwendbare Resultate. Der Artikel rekonstruiert diesen Konflikt und zeigt wie sich in der Auseinandersetzung mit Fragen des pädagogischen Einsatzes von Radio und Fernsehen die ersten Konturen von McLuhans Medientheorie herausbilden.
- ArticleNachtclubs und Diskotheken. Architektonische VisionenDarò, Carlotta (2011) , S. 139-151Nachtclubs und Diskotheken waren in den 1960ern und 70ern mehr als nur angesagte architektonische Orte. Der vorliegende Artikel untersucht, wie aus diesen Orten musikalischer Unterhaltung sowohl Räume stilistischen und funktionalen Experimentierens für die Neo-Avantgarde, als auch inspirierende Modelle des Sozialen wurden. Einige Projekte aus dieser Zeit – von den Pipers der radikalen italienischen Architekten bis hin zu Constants und d'Archigrams urbanen Visionen – stellten Weiterentwicklungen nicht nur hinsichtlich Größe und Umfang dar, sondern auch in Bezug auf ideologische Fragen. Fasziniert von den Möglichkeiten moderner Technologien und der entstehenden Popkultur war diese Generation von Architekten weniger an der gebauten Form interessiert als am Ideal eines kontrollierten Environments.
- ArticlePoetik der SignalverarbeitungRodgers, Tara; Sterne, Jonathan (2011) , S. 122-138Signalverarbeitung ist einer der wichtigsten und zugleich am wenigsten untersuchten Aspekte gegenwärtiger Klangkulturen sowie elektronischer Medien im Allgemeinen. In akustischer Hinsicht beeinflusst sie eine Vielzahl von Bereichen, von Musik über verkabelte oder kabellose Übertragung, Rundfunksendungen, bis hin zu alltäglichen Gesprächen und Zuhören. Gerade weil sie in allen Stadien neuerer Sound-Produktion, -Reproduktion und -Rezeption implementiert sind, sind signalverarbeitende Prozesse als eigener Forschungsgegenstand schwer fassbar geblieben. In diesem Artikel geht es nun um eine Poetik der Audio-Signalverarbeitung – die gestaltenden Elemente des technischen Prozesses und dessen Repräsentationen in tontechnischen Diskursen. Der Fokus liegt auf zwei Metaphern, die im alltäglichen Sprachgebrauch von Musikern und Tontechnikern auf Signalverarbeitung angewendet werden: Kochen und Reisen. Mit Bezug auf Lévi-Strauss schlagen wir in diesem Artikel vor, dass Signalverarbeitung durch die Metaphern des Rohen und des Gekochten zu einer Kulturtechnik erhoben wird, die den Klang mit Hilfe spezialisierter Technologien und Techniken für den Genuss für andere «zubereitet». Mit diesem Argument wird die Verräumlichung des Signalflusses und das Design von Schaltkreis-Topologien im Kontext tradierter Vorstellungen des Reisens und der Reise verortet, die Erkenntnismodelle zum Klang beeinflusst haben. Wie auch in weiteren sozialen Kontexten markieren Kochen und Reisen als Metaphern für Signalverarbeitung kulturelle Verortungen (z.B. als vergeschlechtlichte, klassenspezifische, befähigte Positionierungen). Signalverarbeitung ist nicht nur unter dem Aspekt von Repräsentation zu betrachten, sie ist, und das mehr als andere technische Register, direkt mit zeitgenössischen kulturellen Politiken der Wahrnehmung und der Rezeption verknüpft. Während der vorliegende Artikel sich ausschliesslich auf Tontechnik konzentriert, schlagen wir vor, dass eine umfassende kulturelle Analyse der Signalverarbeitung sich mit ihrer zentralen Rolle alle Sinne betreffend zu befassen hätte.
- ArticleTrainingseffekte. Arbeiten mit YouTube und UbuWebKnörer, Ekkehard (2011) , S. 163-166Es geht nicht bloß um das Schreiben am Computer und um permanentes E-Mailing: Der wissenschaftliche Alltag ist von Tools und Apps durchzogen, von Editorial und Content Managern, von File Sharing Services und Cloud Computing. Die Lehre an den Universitäten stützt sich auf E-Learning, digitale Plagiatskontrolle, Power Point und – unverhohlen oder nicht – auf Wikipedia und YouTube. Aber was heißt schon, «sie stützt sich auf»? Denn selbstverständlich verändern diese «Werkzeuge» unser Forschen und Lehren, wenn sie nicht schon längst an unseren Gedanken mitgeschrieben haben, so wie früher Stift oder Schreibmaschine. Zu fragen, auf welche Weise dies geschieht, könnte sich gerade die Medienwissenschaft zur Aufgabe machen. In diesem Sinne befragt der Kulturwissenschaftler und Filmkritiker Ekkehard Knörer hier Online-Bewegtbild-Archive.
- ArticleDer Überschuss des Experiments der Wissenschaft in der KunstRickli, Hannes; Riechelmann, Cord (2011) , S. 153-161Hannes Rickli, Zürcher Fotograf und Künstler, leitete zwischen 2007 und 2009 das Forschungsprojekt "Überschuss. Videogramme des Experimentierens" am Institute for Contemporary Art Research (IFCAR) der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Rickli richtet den Blick und die Kamera auf jene Materialitäten, Prozeduren und Phänomene naturwissenschaftlicher Versuchsanordnungen, die nicht zu Daten verarbeitet werden und damit eben Überschuss oder Abfall sind. Cord Riechelmann, Biologe und Philosoph, selbst unterwegs an den durchlässigen Grenzen zwischen wissenschaftlicher und künstlerischer Wahrnehmung der Welt, stellte Rickli Fragen zu seinen ästhetischen und epistemologischen Strategien.
- ArticleVergrößerung und das mikroskopische ErhabeneCurtis, Scott (2011) , S. 97-110Anhand der filmischen Technik der Vergrößerung untersucht der vorliegende Beitrag die ästhetischen Überschüsse wissenschaftlicher Filmaufnahmen und fragt, wie diese Überschüsse sowohl in die Forschungspraxis zurückfliessen als auch die filmtheoretische Reflexion prägen. Namentlich zeigt der Beitrag anhand einer genauen Lektüre früher filmtheoretischer Texte von Benjamin und Epstein sowie wissenschaftlicher Deskriptionen filmischer Artefakte auf, dass die Kombination von Filmrahmen und Vergrößerung einen Effekt des Erhabenen erzielt.
- ArticleDie Vermessung ästhetischer ErscheinungenFlückiger, Barbara (2011) , S. 44-60Wie die Kunstgeschichte untersuchte die Filmwissenschaft Formentwicklungen lange Zeit im Rahmen eines Ansatzes, der kanonische Werke bedeutender Künstler ins Zentrum stellte. Gerade als in der Regel seriell produzierte Kunstform verlangt der Film indes nach einer Untersuchung mit Blick auf das, was der Kunsthistoriker George Kubler als «kulturelle Sequenz» bezeichnet, d.h. eine diskursiv präformierte Abfolge von über längere Zeit relativ geringfügig variierenden Lösungen eines bestimmten ästhetischen Problems. Am Beispiel der Filmfarbe zeigt dieser Beitrag auf, wie die Entwicklung computergestützter Analyseverfahren Möglichkeiten für eine serielle Untersuchung großer Datensätze eröffnet und damit ein neues Feld einer empirischen Werkästhetik eröffnet.
- Article«When one cannot read the original language, one rapidly loses oneself in translations (veils, fringes or clothing …)»Mayer, Katrin; Peters, Kathrin (2011) , S. 112-120In der vorliegenden Bildstrecke beschäftigt sich Katrin Mayer mit Praktiken des Auswählens, Verknüpfens und Beschriftens, ohne dass die Bilder, die sie verarbeitet, einen Zusammenhalt hätten, den man rekonstruieren könnte. Die Künstlerin konstruiert vielmehr diesen Zusammenhang, indem sie Bilder verschiedenster Provenienz zu einem visuellen Essay verbindet. Bei aller Offenheit bringt die Konstellation der Bilder ein übergreifendes Thema oder, besser gesagt, einen Assoziationsraum hervor, der von den beigefügten Textfragmenten noch angereichert wird.
- Journal IssueZeitschrift für Medienwissenschaft. Heft 5: Empirie(2011)Die neuzeitliche Wissenschaft steht im Zeichen der Empirie. Als wissenschaftlich gilt vorzugweise, was Ergebnis von Experiment und Beobachtung ist und sich in mathematischen Größen ausdrücken lässt. Wer, wie in der Regel die Geisteswissenschaften, Theoriebildung nicht an Experimente mit serendipem Ausgang knüpft, gerät entsprechend unter Legitimationsdruck. Die Philosophie reagiert auf diesen Druck beispielsweise, indem sie vielerorts ihre alten Fragen zur Entscheidung an die Neurowissenschaft delegiert. Die Medienwissenschaft nimmt hier eine in mehrfacher Hinsicht besondere Position ein: Zum einen sind Entstehung und Erfolg der naturwissenschaftlichen Empirie eng an mediale Möglichkeitsbedingungen gebunden. Zum anderen aber erhält die Entstehung der Disziplin oder des Feldes Medienwissenschaft selbst durch eine doppelte Abgrenzung Plausibilität: gegen eine materialitätsvergessene und damit ›zu wenig empirische‹ Geisteswissenschaft ebenso wie gegen eine ›bloß empirische‹ Kommunikationswissenschaft, die an den medialen Voraussetzungen von Kommunikation nicht interessiert ist. Darüber hinaus sind Radio, Film und Fernsehen historisch gesehen ohne das Steuerungswissen von Publikums- und Wirkungsforschung kaum denkbar – wobei nicht zuletzt die Netzwerkeffekte im Web 2.0, die weder prognostizierbar noch retrospektiv modellierbar sind, diesen etablierten Zusammenhang von Massenmedien und sozialwissenschaftlicher Empirie unterlaufen. Gerade in einer Phase der dynamischen Entwicklung des Faches verdient aus medienwissenschaftlicher Perspektive noch einmal neu gedacht zu werden, was Empirie ist. Zunächst reklamieren unterschiedliche Ansätze der Medienwissenschaft starke, wenn auch spezifische Bezüge zu einer ›klassischen‹ Empirie – man denke an die Rückführung anthropologischer Theoriefiktionen auf technische Apriori oder die Nutzbarmachung der naturwissenschaftlichen Empirie von Neurobiologie und Kognitionspsychologie in medienästhetischen Zusammenhängen. Aber auch zwischen solchen Randpunkten zeichnen sich dynamische methodologische Diskussionen ab: In der New Film History und der Medienarchäologie wird mit akribischen Archivrecherchen und Modellen aus der Ökonomie und Wissenschaftsforschung gearbeitet; die Cultural Studies verfeinern weiterhin ethnographische und diskursanalytische Ansätze zur Analyse kultureller Praktiken und berühren sich dabei mitunter mit Ansätzen wie der Actor-Network-Theory und Theoriemodellen aus der Soziologie. Der Themenschwerpunkt »Empirie« der Zeitschrift für Medienwissenschaft nimmt diese Spannungsfelder zum Ausgangspunkt, um das Konzept der Empirie historisch, theoretisch und wissenschaftspolitisch neu zu perspektivieren.
- ArticleDas Zuschauergefühl. Möglichkeiten qualitativer MedienanalyseBakels, Jan-Hendrik; Kappelhoff, Hermann (2011) , S. 78-96Was gewinnt die medienwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Film, wenn die theoretische Modellbildungen der Filmtheorie um empirisch-psychologische Untersuchungen über die ästhetischen Dimensionen der Filmerfahrung ergänzt und erweitert werden? Im Rahmen eines Ansatzes, der kognitivistische und deleuzianisch-bildtheoretische Theoriebausteine miteinander verknüpft, argumentieren die Autoren anhand des Beispiels des Kriegsfilmgenres, dass die Operationalisierung filmtheoretischer Modelle mehr als nur ein Verfahren zu Verifikation in der Filmanalyse und Filmtheorie vorformulierter Intuitionen darstellt. Vielmehr eröffnet sie ein Feld der Untersuchung formaler Effekte, das von einer letztlich stimulusindifferenten Medienwirkungsforschung bislang noch nicht einmal angedacht worden war.