2006/2 ‒ Display I: analog
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- Journal IssueNavigationen: Display I – analog(2006)Was könnte die spezifische Bedeutung des ‚Displays‘ sein? Im anglo-amerikanischen Sprachraum ist der Begriff schon lange etwa für Schaufenster, also der Schnittstelle zwischen Händler und Käufer, etabliert. Im heutigen, in den deutschen Sprachraum importierten, Sinn versteht unter Display niemand mehr die Auslagen des Krämers. Vielmehr bezieht er sich in eher vager Weise auf die Orte an denen die mehr oder minder geheimnisvollen Prozesse und Verfahren unserer immer neuesten technologischen Medien in sinnlich wahrnehmbarer und dadurch ggf. sinnhaft erfassbarer Form erscheinen. Folglich enthält der Begriff des Displays – anders als der der Schnittstelle – auch eine betont sinnliche, aisthetische Komponente. Das Display ist die Stelle, an der der Schnitt zwischen der selbst rätselhaften Maschinerie und dem Nutzer auf aisthetische Weise geregelt werden muss. Das Display ist damit irgendwie ein Zwischending. Solche ‚boundary objects‘ haben eine Eigenlogik, die zumeist nicht interessiert, da sie ja bloß irgendwelche ‚Randfälle‘ seien. Das Display ist weder die von ihm präsentierten Bilder und/oder Klänge und/oder Texte, die jedoch oft ganz ohne Hinblick auf das Display auf ihre formale Logik und/oder ihre Semantik befragt werden. Die Beiträge im vorliegenden Heft gehen die noch wenig bearbeitete Frage nach der Eigenlogik des Displays anhand verschiedener Materialien und aus verschiedenen Blickwinkeln an. So soll ein erster Schritt getan werden, um diesem bislang zuwenig beachteten Zwischending Aufmerksamkeit zu widmen.