2020 (3-4)
Recent Submissions
- ArticleDer Europäische Post- und Fernmeldeverein. Ein Blick auf die europäische Zusammenarbeit während des Zweiten Weltkrieges im Bereich der TelekommunikationAldebert, Valentin (2020) , S. 100-102
- ArticleEpistemic Practices at Radio Free Europe. Production and Circulation of Cold War Knowledge (1950–1971)Ottersbach, Simon (2020) , S. 105-108
- ArticleDer Mythos vom „Wundermann“ Ludwig Erhard. Macht und Ohnmacht politischer ÖffentlichkeitsarbeitSchmidt, Katharina (2020) , S. 108-111
- ReviewStephanie Heck, Simon Lang und Stefan Scherer (Hg.): „Am grünen Strand der Spree“. Ein populärkultureller Medienkomplex der bundesdeutschen NachkriegszeitSaryusz-Wolska, Magdalena (2020) , S. 116-118
- ReviewMelanie Fritscher-Fehr: Demokratie im Ohr. Das Radio als geschichtskultureller Akteur in Westdeutschland 1945–1963Bodenstedt, Tabea (2020) , S. 118-122
- ReviewWolfgang Borchert. Draußen vor der Tür [Hörspiel-CD]Wagner, Hans-Ulrich (2020) , S. 122-124
- ArticleDas Rundfunkschaffen von Josef Pelz von Felinau. Ein Nachlass am Deutschen Rundfunkarchiv. Funkdramatik und anekdotisches Erzählen vor dem „akustischen Mikroskop“Pfundstein, Karin (2020) , S. 25-42Dieser Beitrag analysiert Veränderungen der Ausbildung zur*m Mediengestalter*in Bild und Ton in den letzten 25 Jahren. Mediengestalter*in ist die grundlegende medientechnische Ausbildung in Deutschland: ein Allrounder-Beruf, der Kamera, Ton, Aufnahme und Nachbearbeitung umfasst. Sie ist daher auch die Standardqualifikation des technischen Nachwuchses in den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Was sämtliche Veränderungen der technischen Rundfunkausbildungen seit den 1970er Jahren prägt, ist das Ringen von zwei Gruppen um eine gemeinsame Linie im Ausbildungsplan – den großen Sendeanstalten und den kleinen privatwirtschaftlichen Betrieben, die oft nur aus wenigen Personen bestehen. Der grundlegende Konflikt besteht darin, dass Sendeanstalten Interesse an breit ausgebildetem Personal haben; sie haben viele Gewerke und wollen ihr Personal flexibel einsetzen. Kleine Betriebe hingegen sind auf wenige Tätigkeitsfelder spezialisiert und wollen genau für diesen Bereich ausbilden. Nachdem der Mediengestalter*innen-Beruf in den 1990er Jahren explizit auf die Bedürfnisse des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zugeschnitten wurde, bevorzugt die Überarbeitung der Ausbildungsstruktur 2020 eindeutig kleinere Betriebe. Diese Veränderung kann als symptomatisch für den Wandel der Medienproduktion verstanden werden, wie dieser Artikel zeigt.
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- ArticleA Forgotten Profession: Producer RepresentativesDechert, Andre (2020) , S. 53-57
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- ArticleFolgen der Disruption. Worauf wir uns einstellen. Erfahrungen aus dem StudienkreisSummers, Stephen; Patka, Kiron; Rosenthal, Christoph (2020) , S. 84-91
- ArticleIst das noch Doku? Eine filmanalytische Betrachtung der DokuDramen Raymond LeysSickenberger, Fabian (2020) , S. 9-24Anhand der Rundfunkproduktionen Josef Pelz von Felinaus (1895–1978), die als Nachlass am Deutschen Rundfunkarchiv vorliegen, werden die Schaffensperioden des Rundfunkautors, -sprechers und -produzenten durch exemplarische Werke skizziert: Die Zeit der Weimarer Republik, in der das erste Hörspiel der Funk-Stunde Berlin, „Sensationen“, im Jahr 1925 unter Mitwirkung von Felinau entstand. Die Zeit des Nationalsozialismus, in der über 30 funkdramatische Produktionen mit und von Josef Pelz von Felinau nachgewiesen werden können, darunter die 1940 und 1941 entstandene und von ihm verfasste propagandistische Hörspielreihe „Volkwerdung der Afrikaner“. Nach 1945 ist das erste Hörspiel im Nachkriegsdeutschland, „Hypnose“, das am 05. Juli 1945 im Berliner Rundfunk ausgestrahlt wurde, ein bedeutender Markstein der Rundfunkgeschichte aus der Werkstatt Felinau. Daneben werden die Rundfunkreihen „Das Raritätenkabinett des Herrn Pelz von Felinau“ (1963–1968) und „Anekdoten nach Noten“ (1964 – mindestens 1976), die auf der Deutschen Welle liefen, betrachtet und Tendenzen der Vergangenheitsverklärung und Modernekritik festgestellt. Das Erzählen in Anekdoten und das damit einhergehende Verschwimmen zwischen Wahrheit und Fiktion, das narrative Spiel mit der Wahrhaftigkeit und die Ambivalenz dieser Wahrheitsdiskurse bilden dabei eine Konstante im Werk des Autors.
- ArticleNeuere Oral-History-Projekte in der ARDHasselbring, Bettina (2020) , S. 92-95
- ArticleWorkshop: „Archive, Daten, Netzwerke. Methoden zur Erforschung historischer Produktionskulturen.“Persian, Henning (2020) , S. 96-98
- ArticleON AIR. Neue Ausstellung zu 100 Jahren Radio im Museum für Kommunikation Berlin eröffnetKnörr, Kai (2020) , S. 98-98
- Journal IssueRundfunk und Geschichte. 2020 (3-4)(2020)Raymond Ley ist gegenwärtig der produktivste Autor des deutschen DokuDramas. Die medienwissenschaftliche Forschung hat sich allerdings bislang nicht mit ihm befasst. Die vorliegende Arbeit ordnet das dokudramatische Gesamtwerk Leys ein und unterzieht es einer umfassenden quantitativen Inhaltsanalyse. Untersucht werden die Anteile dokumentarischen und inszenierten Materials, die Musikanteile und die Schnittfrequenz seiner Filme. Anschließend wird betrachtet, inwiefern er die genretypische Methodik gegenüber dem Publikum offenlegt. Die Studie zeigt, dass Leys Handschrift sich immer stärker dem fiktionalisierenden DokuDrama zuwendet: Dokumentarisches Material verliert an Gewicht und Raum, während die Reenactment-Anteile in seinen Produktionen enorm zunehmen; derweil verlieren seine Filme an Experimentierfreude und kreativem Umgang mit verschiedenen Materialien und Quellen. Hinzu kommt eine deutliche Dynamisierung im Sinne immer kürzerer Einstellungslängen sowie eher der Spielfilmästhetik zuzuordnender Umfänge extradiegetischer Musik. Dem Publikum gegenüber macht er die inszenierten Elemente seiner Filme kaum transparent. Die Analyse der Filme Raymond Leys zeigt: Das deutsche DokuDrama vernachlässigt zunehmend das Dokumentarische – und hat die Genrebezeichnung, die für Geschichtsverständnis und journalistische Glaubwürdigkeit steht, bisweilen nicht mehr verdient.