2003

Recent Submissions

Now showing 1 - 20 of 85
  • Article
    Literatur und Literaturkritik in Deutschland. Eine Komödie in fünf Akten.
    Neuhaus, Stefan (2003)
    Warum wird ein Buch geschrieben, verlegt, gelesen, gelobt, gescholten, gelehrt? In Deutschland gibt es einige Kriterien der Produktion, Rezeption und Kanonbildung, die mit Literatur ungefähr so viel zu tun haben wie Fische mit Fahrrädern. Diese Bewertung deutet bereits darauf hin, daß es sich bei den folgenden Zeilen um eine Polemik über den Literaturbetrieb handeln wird. Nun ist das mit Polemiken so eine Sache. Die Form (Komödie) dient als Fallschirm. Hoffentlich geht er auf.
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    Emergentes Erzählen. Der Bildschirmschoner “Johnny Castaway”
    Maurach, Martin (2003)
    “The world’s first story-telling, screen saver cartoon” (Eigendarstellung des Herstellers) kann beispielhaft für emergente, zufallsgesteuerte Formen des Erzählens betrachtet werden, wie sie im Umkreis der ‘neuen Medien’ auftauchen und sich von den einst zur ‘Subkultur’ gerechneten kurzen und kürzesten Erzählgattungen wie Witzen und Comics unterscheiden. Diese Formen sind zugleich Schlüsselbeispiele für eine ‘konstruktivistische’ Literaturtheorie. Zu fragen wäre nach der Entstehung von ‘Handlungen’ und Sinn aus stark reduzierten, scheinbar zusammenhanglosen Elementen.
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    Schöne Beine – Kluger Kopf. Was Männer und Frauen mit Lesen und Schreiben zu tun haben
    Ziegler, Edda (2003)
    Die gleichnamige Ausstellung (Adresse siehe unten) zeigt Klischees der lesenden Frau und provoziert die Frage nach der Lebenswirklichkeit von Frauen, die lesen oder nicht, die wissenschaftlich lesen und schreiben oder nicht und solcher, die weder lesen noch schreiben können.
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    Zur neuen Lesbarkeit der Welt: Es fängt jetzt überhaupt erst richtig an.
    Scheffer, Bernd (2003)
    Was die neue Lesbarkeit der Welt betrifft, verzeichnen wir starke Gewinne, wir gewinnen einerseits die alte, gerade auch visuell bestimmte Lesbarkeit wieder zurück, und darüber hinaus sind wir Zeitgenossen von Entwicklungen, die uns auch gelegentlich euphorisch zu dem Ausruf verleiten mögen: “Verluste der Lesbarkeit? Nichts weniger als das! Es fängt jetzt überhaupt erst richtig an!”
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    Nomadenkleider für Nomandendenker. Christa de Carouge’s Kleider-Machen
    Maier, Jo (2003)
    Nomaden-Denken wird (in Gilles Deleuze’s Nietzsche-Lesebuch) über die Frage eingeführt, wer denn die jungen Nomaden wären? Wer die jungen Nietzsche Leser sind? Und was sie mit diesem nomadologisch-anders-zu-lesenden Nietzsche anfangen mögen? Folgt man der deleuzianischen Nomaden-Denker-Logik, dann besteht die Kunst des Nomadendenkens darin, sich nicht zu bewegen, sondern nur zu nomadisieren, um gewissermassen immer dem Ereignis folgend am gegenwärtig-gleichen Platz zu bleiben; indem es gelingt allen vorherrschenden & disziplinierenden Codes zu entgehen; indem es gelingt nomadische Einheiten in punktuellen Kämpfen und in Beziehungen zum Aussen zu erreichen. Dergestaltiges Nomadendenken erschliesst dann Einheiten in ausgreifend zu besetzenden Räumen, die nicht mit der inneren despotischen Einheit eingekerbt-kontrollierter Räume verglichen werden können. Nomadendenken schafft dann mechanische Bezüge zur Intuition, die sich (ganz selbstverständlich) ähnlich ereignishaft entfalten, wie die Kleider von Christa de Carouge, das Denken Nietzsches, oder das eben dort hineinprojizierte Nomadendenken von Deleuze.
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    Dogma 95 als Genre
    Lorenz, Matthias N. (2003)
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    Surfen als Form der Mediennutzung und als Lebensform.
    Scheffer, Bernd (2003)
    Mediennutzungen, vor allem in der kulturellen Praxis Jugendlicher, erfolgen kaum noch anhand von einzelnen Produkten mit Anfang und Ende, erfolgen nicht in klar zutage liegender Überlegenheit des einen oder anderen Mediums, sondern vollziehen sich als eine Art von Surfen im Medienmeer: Man startet nicht an einem vorgegebenen Punkt und hört nicht an einem vorgegebenen Ende auf, sondern man spielt sich ohne besondere Medienpräferenz und ohne größere inhaltliche Vorlieben ein in die anfangs- und endlosen und stets gleichermaßen gültigen Medienwellen.
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    Das Offene bei Stephane Mallarmé. Wie steht es um den Dialog zwischen Musik und Literatur?
    Zorn, Magdalena (2003)
    Der französische Dichter Stephane Mallarmé vollzieht in seinem Oeuvre eine überaus spannende Entwicklung: Sie reicht von einer Literatur, die zunächst offen ist gegenüber den mannigfaltigen Abschattungen des Bedeutungsgehalts bis hin zur Konzeptualisierung eines offenen Buches, das selbst seine äußere Gestalt erst durch den Gestaltungswillen des Lesers erhält. Die Offenheit seiner Kunst bleibt über weite Strecken beeinflusst von seinem produktiven Verhältnis zur Musik. So formuliert er in einigen seiner Äußerungen die Gewissheit, wonach eine freie, referenzlose Sprache nur durch die Musikalisierung ihrer Strukturen erreichbar sei. Was hat es aber mit dem äußersten Refugium der Freiheit, der Formoffenheit im Livre auf sich, woraus schöpft es seine Kraft und welche Idee steht dahinter?
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    Die Prinzessin, der Tod und die Medien
    Jahraus, Oliver (2003)
    Die Medienereignisse im unmittelbaren Anschluß an den Tod und das Begräbnis der britischen Prinzessin Diana werden benutzt, um daran zwar spontan formulierte, aber medientheoretisch relevante Beobachtungen anzuschließen. Auch wenn es sich insgesamt um das größte Medienereignis der Geschichte handelt, so gilt der Blick doch dem, was für Medienereignisse prinzipiell exemplarisch ist, nämlich die Erzeugung einer Medienwirklichkeit mitsamt ihren Rezeptionsbedingungen.
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    “… durchs Lieferantentürli in die Paläste der Literatur” – Robert Walser und der Erfolg
    Scheffer, Bernd (2003)
    Der Schweizer Schriftsteller Robert Walser gilt jedenfalls bei Experten längst als Klassiker der Moderne. Seine Erfolglosigkeit zu Lebzeiten wird bis heute allerdings als Zeichen von Qualität gewertet. Dürfen wir uns – wieder einmal- genussvoll an einem Dichter schadlos halten, der vielleicht doch zu viel für das Schreiben seiner eigenen Texte geopfert hat?
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    Schöne neue Medienwelt. Das Rover-Debakel von BMW als Lehrstück fehlgeleiteter und manipulativer Kommunikation
    Neuhaus, Stefan (2003)
    Das angebliche Rover-Debakel von BMW ist in der Tat ein Lehrstück, nur anders, als allgemein angenommen wird. Es handelt sich eigentlich um ein BMW-Debakel, Rover spielt nur die Rolle der Marionette, die man nicht gut genug steuern konnte, ständig verhedderten sich die Fäden. Schuld daran ist aber nicht die Marionette. Beinahe hätte BMW ohne Not eine Traditionsmarke beerdigt.
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    Eine Nußecke ist eine Nußecke. Guildo Horn und die Dekonstruktion des Kultes
    Topitsch, Rainer (2003)
    Der Schlagersänger Guildo Horn hat sich selbst als mediales Kunstprodukt entworfen und dabei einen immensen Kult um seine eigene Person erzeugt. Als er Ende Februar 1998 mit dem Lied “Guildo hat Euch lieb” bei der deutschen Vorentscheidung für den Grand Prix d’Eurovision de la Chanson antrat, sorgte seine enthusiastische Anhängerschaft für seinen Sieg. Anfang Mai 1998 beim Grand Prix selbst reichte es immerhin für den siebten Platz. Der durch mediale Strategien erzeugte Kult um Guildo Horn besitzt gegenüber herkömmlichen Kulten eine neue Qualität, es handelt sich um einen dekonstruierten Kult.
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    Visionen des Posthum(an)en. Körperbilder in der Vorstellung vom Nachmenschlichen
    Krawehl, Stephanie (2003)
    Die technologisch-medizinischen Entwicklungen sind heute soweit fortgeschritten, dass die Wahrnehmungen aus natürlichen und künstlichen Sinnesorganen ununterscheidbar für den menschlichen Organismus und nicht zuletzt für sein Bewusstsein und seine Identität werden. Cyborg, Cyberpunk und digitaler Körper scheinen in ihrem biologischen Reduktionismus eine Lösung aus dem existentiellen Dilemma der menschlichen Bedingtheit zu bieten, die nach dem Untergang der totalitären und liberalen Ideologien eine neue Vision der menschlichen Ordnung – jenseits der körperlichen Begrenzung – verheißen. Dabei gehen die Befriedigung phantasmatischer Entkörperlichungsbegierden und die Entfaltungsoptionen neuer Subjektivität Hand in Hand.
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    Talkshows unter medienethischen, medienästhetischen und mediendidaktischen Gesichtspunkten
    Kärn, Konrad (2003)
    Im vorliegenden Artikel wird zunächst nach der Berechtigung gefragt, sog. Talkshows unter medienlinguistischen Gesichtspunkten zu untersuchen. Talkshows liefern als “Quasitranskripte” unablässig ein vielfältig relevantes Material gesprochener deutscher Standardsprache. Der Autor befaßt sich insbesondere mit den verschiedenen Arten von Image-Destruktionen bzw. Image-Wahrung in Talkshows. In diesem Zusammenhang werden kommunikationsethische Modelle von Habermas bis Kos diskutiert. Für die medienlinguistische- und medienpädagogische Praxis wird mit Grice, Wimmer und Doelker versucht, zu handlungstheoretischen Ansätzen zu kommen. Es geht darum, Modelle zu erstellen, mit denen komplexe Redeereignisse in Talkshows erfaßt, bearbeitet und bewertet werden können. Von besonderem Interesse sind Raster auf empirischer Basis.
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    Geschichte, Geschichten – HERstory, HISstoryMedien und die Sprache des Körpers
    Böllhoff, Julia (2003)
    Auf den glatten Oberflächen der Fernsehschirme erscheinen Körper als austauschbare Elemente. Individualität ist hier nicht gefragt. Wie reagiert der Zuschauer auf diesen Teil seiner Realität? Hat der eigene Körper noch eine Stimme? Mit Julia Kristeva wird eine radikal-subjektive Sprachpraxis vorgestellt, aus der die individuelle Geschichte spricht.
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    Das Romantik-Handbuch von Helmut Schanze – ein romantisches Hand-Buch?
    Jahraus, Oliver (2003)
    Seit 2001 war es vergriffen, und jetzt wurde es, leicht aktualisiert, wieder aufgelegt – das Romantik-Handbuch von Helmut Schanze. Dieser Umstand beweist nicht nur die große Resonanz und die starke Nachfrage, die dieses Buch ausgelöst hat, sondern das ist auch Anlass genug, noch einmal einen Blick in dieses immerhin über 800 Seiten starke, dennoch im Taschenbuch-Format gedruckte Buch zu werfen.
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    Medien und Fremdenfeindlichkeit. Alltägliche Gerüchte, andauernde Paradoxien,normale Zynismen
    Scheffer, Bernd (2003)
    Medien sind entscheidend mitverantwortlich für Fremdenfeindlichkeit, da die Unterscheidung zwischen den „guten Eigenen“ und den „bösen Fremden“ ein Grundzug der Medienberichterstattung ist. Der Ansicht, daß Medien durch Aufklärung fremdenfeindliche Gewalt bekämpfen könnten, muß mit Skepsis begegnet werden. Gerade der „Zwang“ zur medialen Beachtung von Gewalttaten kann Gewalttaten erst provozieren. Allenfalls die Beobachtung, daß die Wirtschaft „Fremde“ immer mehr als Zielgruppe entdeckt, könnte Anlaß für einen gewissen Optimismus sein, daß Ausländer in den Medien nicht mehr als das „völlig andere“ dargestellt und denunziert werden.
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    Medien-Ikonen: Die Herrschaft der Banalität
    Kärn, Konrad (2003)
    Der folgende Artikel geht der inzwischen uneingeschränkten Herrschaft des Banalen in den Medien auf den Grund. Einerseits produzieren die Medien unablässig ‘Banalitäten’/ ‘Banales’ in Eigen- und Selbstinszenierungen, andererseits können die Medien nicht vom herrschenden gesellschaftlichen Prinzip abstrahieren, und das sind eben – banale Konfigurationen, mit anderen Worten: die bundesrepublikanische Gesellschaft hat sich erfolgreich als banale selbst organisiert und zeugt sich in immer eindringlicheren Bildern auch so fort.
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    Kennzeichen der “Soap Opera”. Zur unterschiedlichen Aktualisierung in deutschen und amerikanischen Fernsehserien
    Hummel, Andreas (2003)
    Die “Soap Opera” ist als fiktionale Familienserie in ein weitreichendes Bezugssystem eingebunden: In ihr spiegelt sich nicht nur unterschiedliche Wertehaltungen einzelner Gesellschaften – auch Charakteristika populärer Film- und Femsehgenres werden miteinander kombiniert. Der Aufsatz untersucht am Beispiel repräsentativer amerikanischer und deutscher “Soap Operas” die Kontinuität und den Wandel inhaltlicher und dramaturgischer Elemente, wobei besonders die Darstellung gruppenspezifischer Handlungsweisen im Mittelpunkt steht.
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    Für Liebe und Gerechtigkeit. Die Kindergartenkultserie “Sailormoon”
    Rückert, Andrea; Görnitz, Sebastian (2003)
    Jugendkultur hat viele Formen. Eine davon ist “Sailormoon”, ein Renner unter vier bis sechsjährigen Mädchen. Eine Begegnung mit dieser Zeichentrickserie, kann Erwachsene allerdings vor einige Probleme stellen.