Cologne Media Conversations

Die Cologne Media Conversations stellen das zentrale Format der Arbeit imZentrum für Medienwissenschaften und Moderneforschung an der Universität zu Köln dar. Das Zentrum spricht, verbunden durch ein gemeinsames Thema, pro Semester drei Einladungen an international anerkannte Gastwissenschaftler*innen aus, deren Arbeitsgebiete an die bestehenden interdisziplinären Strukturen und die medienwissenschaftliche Forschungsfragen der Philosophischen Fakultät anknüpfen. Diese Gastwissenschaftler*innen besuchen die Fakultät und diskutieren Fragen und Anliegen ihrer gegenwärtigen Forschung in Workshops, Gesprächen und Vorträgen, die sich, je nach Einzelformat, an den Kreis interessierter Kollegen, Doktoranden, Studierende höherer Fachsemester und an die allgemeine universitäre Öffentlichkeit richten. Mit der Durchführung der Cologne Media Conversations verfolgt das Zentrum drei strategische Ziele:

  • Die Cologne Media Conversations sollen wirksam werden als Ort, an dem eine fachübergreifende Verständigung über Inhalte und Ziele aktueller medienwissenschaftlicher und modernetheoretischer Forschung stattfindet, die hier formulierten Absichten mit Leben gefüllt werden und ein kommunikativer Anlass für ihre Fortentwicklung gelegt wird.
  • Indem die Cologne Media Conversations über Workshops und Seminare einen unmittelbaren Beitrag zur Graduiertenausbildung leisten, wird dieser Bereich insgesamt signifikant verbessert.
  • Die Cologne Media Conversations verbessern die nationale und internationale Sichtbarkeit der Kölner Medienwissenschaft. Sie stehen als wiedererkennbare Marke für das spezifische Profil der Fakultät, stärkt die hier stattfindende Forschung und Lehre und verhilft ihr zu größerer Wirkung.
Die Veranstaltungsreihe bietet damit explizit mehr als eine Folge lose verbundener Gastvorträge. Durch die Verankerung der Cologne Media Conversations innerhalb aller Arbeitsbereiche des Zentrums leisten die Einzelveranstaltungen einen unmittelbaren Beitrag zur Stärkung der vorhandenen interdisziplinären Strukturen im Bereich der Medienwissenschaft an der Fakultät.

ZUR WEBSITE

Recent Submissions

Now showing 1 - 20 of 40
  • Video
  • Video
    Vertont, vermittelt, verstellt: Der Krieg und die Musik
    Grant, Morag J. (2017-07-11)
    Wir leben in einer Gesellschaft, die grundlegend vom Phänomen „Krieg“ beeinflusst, ja sogar gestaltet ist — und dies schon seit dem Neolithikum. Rein dadurch, dass wir kriegerische Auseinandersetzungen für möglich halten, tragen wir dazu bei, dass Krieg weiterhin eine Option bleibt. Und so selbstverständlich ist Krieg, dass wir uns des Ausmaßes seines Einflusses auf unsere Kultur nur selten bewusst sind. Ein Beispiel: Viele Fundamente der Weltliteratur — vom Mahābārata bis zum Chanson von Roland — erzählen in erster Linie vom Krieg und von Kriegern. Viele solcher Schriften fußen auf mündlichen, sehr oft auch musikalischen Kulturpraktiken, und in den Schriften selber lesen wir häufig von Barden, die Kriege besingen, und von Trompeten und Trommeln, die vor, während und nach den Kriegshandlungen erschallen. Musikalische Kommunikation hat also wohl immer dem Krieg Gestalt gegeben — und tut das heute immer noch. Doch wie, warum und wozu gestaltet Musik Krieg? Statt vorschnelle Antworten zu suchen betont dieser Vortrag die Notwendigkeit und die Vielschichtigkeit der Frage an sich. Fokussiert wird dabei den Einsatz von Musik während dem Kampf selbst, sowie die Berichterstattung über dieser Praxis.
  • Video
    The Materiality of Renaissance Perspective
    Dupré, Sven (2016-12-14)
    The background to this lecture is my conviction that we should consider the polysemy of perspective associated with the practice of perspective. The ways in which Panofsky's "Perspective as Symbolic Form" continues to shape the historiography of perspective up until the present day blackboxes the various uses and meanings of Renaisssance perspective across different sites of appropriation of optical knowledge. Against this background, in this lecture I will show how writing and reading practices in the Renaissance, that is, the materiality of texts on optics and perspective, contributed to artists' establishment as experts based on their knowledge of the secrets of vision. Most artist-readers, like other artisanal or vernacular readers, engaged with texts in a piecemeal fashion. Also, they were more likely to encounter optics cut and past as parts of recipe collections or books of secrets, which flooded the print market in the sixteenth century. Recipes and secrets were transforming vehicles for the transmission of optics. In this process of transformation, optical knowledge was decontextualized and theories of light and vision disappeared in the background. The emphasis of the secrets was on the manipulation of objects and instruments (glass spheres and mirrors in camera obscura settings) to create particular optical effects. In contrast to Panofsky, and acknowledging the polysemy of perspective, the materiality of the texts on perspective constructed a particular definition of perspective similar to Dürer's "Messung".
  • Video
    Prager Zwischenräume und/bei Franz Kafka
    Weinberg, Manfred (2016-01-12)
    Die übliche Rede von der spezifischen Interkulturalität Prags im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert ist die von einem dortigen Zusammenleben von Tschechen, Deutschen und Juden. Das ist erst einmal weniger inkongruent, als es scheint, da man sich zumindest in den Volkszählungen der Ersten Tschechoslowakischen Republik nach 1918 auch eine jüdische Nationalität zuschreiben konnte. Dennoch ist die Identifizierung dreier in Prag nebeneinander lebender nationalkultureller Gruppen deutlich zu einfach, insofern sie von deren strenger Abgrenzung gegeneinander ausgeht. Diese Diagnose führte im Hinblick auf die bekannte "Prager deutsche Literatur" auch dazu, deren Autoren das Leben in einem "dreifachen Ghetto" zuzuschreiben: als Juden unter Christen, Deutsche unter Tschechen und sozial Höhergestellte unter sozial niedriger Gestellten. Auch dies ist jedoch zu simpel. Bei einer Neubestimmung der "Prager deutschen Literatur" (und der sie mitbedingenden spezifischen Interkulturalität der böhmischen Länder) steht man allerdings vor mehrfachen Problemen: Es fehlen tatsächlich passende Konzepte zu Plurikulturalität und (Stadt-)Raum, um das Gegen-, Mit- und Ineinander der nationalkulturellen Gruppen in der Zeit der Prager Moderne angemessen zu beschreiben. Zudem: Ein Dementi des "dreifachen Ghettos" muss zuletzt auch zu einer Relektüre der Texte der "Prager deutschen Literatur" (inklusive derer Franz Kafkas) führen. Der Vortrag wird also auf der Grundlage theoretischer Reflexionen zu Interkulturalität (und Raum) Ansätze zur Neubestimmung ihrer Prager Variante in der Moderne vorstellen, sowie bisher in den Texten Kafkas übersehene strukturelle Reflexe auf diese aufweisen.
  • Video
    Theater: Electric Subjectivity, Emulative Authority
    Reynolds, Bryan (2010-05-11)
    Theater lovers often explain their devotion through reference to grandly unifying, humanely edifying comforts: that plays can be remarkably faithful to human nature insofar as they represent tragedy, comedy, beauty, and wisdom in ways more authentic, potent or exuberant than other art forms. To an extent, such an explanation may be true, and so it provides a rationale for why audiences attend theater. Nevertheless, it is a sublimation of something no less human, but rather more excessive and fugitive: perhaps the allure and mystery of sex, knowledge, or power, or, as I want to argue, something else and more. Using the theory and methodology of transversal poetics to explore the media of live performance through an excursion into the fields of biology, consciousness studies, primatology, neurochemistry, and cognitive neuroscience, I hope to unveil the incentives and causality behind aesthetic appreciation and audience experience. I hope to show how theater or performance, specifically embodied live art, can achieve a rare magnetism — the magnetic energy it produces — which is grounded in the somatic, emotional, and cognitive transversality it inspires; and, perhaps more importantly, I want to explain how the media of live performance best serves this purpose. Liveness can reverberate with a power of immediacy, arousal, and titillation, but its “transversal performance” can go much deeper, wider, and electric. It is this, acknowledged or not, that has seduced and pleasured generations of theatergoers through live performance. Indeed, liveness can transform the audience into the subjects of performance.
  • Video
    Sehenhandeln - Bewegung im Computerspielbild
    Günzel, Stephan (2014-07-01)
  • Video
    (Computer) games and contemporary perceptions of military conflicts
    Werning, Stefan (2017-05-30)
    The relationship between digital games and the planning, preparation and execution of military conflicts has proven tenuous throughout ist long history, starting with William Higginbotham and his „Tennis for Two“ (1958), displayed on an oscilloscope. Media studies investigations of games have traditionally focused on three approaches, a) representations of military scenarios (Kingsepp 2007; Gieselmann 2007; Allen 2011; Breuer et al. 2011; Mantello 2012; Schulzke 2013a; Stahl 2013; Andersen 2014), b) the political economy of the military entertainment complex (Lenoir 2000; Nieborg/van der Graaf 2003; Ottosen 2009; Payne 2012; Mantello 2013; Schulzke 2013b), and c) the game as a socio-technical apparatus of military conflicts. (Werning 2009; Crogan 2011; Pias 2011; Ash 2012). The lecture combines elements of all three but particularly focuses on the third trajectory, showing the ‚agency‘ of digital games and their technology in legitimizing military conflict and their distinct epistemic and discursive implications. Apart from video games, it broadens the corpus, e.g. also considering board and card games issued by the US Army, the inherently ludic qualities of digital simulations, and the potential for ‚counter games‘ (cf. Machin/Suleiman 2006 as well as, for the term itself, Werning/Koubek 2017) and anti-war games (z.B. Payne 2014).
  • Video
  • Video
    Er-Fahren. Zur Ästhetik der Transportstörung
    Schabacher, Gabriele (2015-07-07)
    Es gehört zu den grundlegenden Einsichten der Infrastructure Studies, dass großtechnische Systeme und Infrastrukturen allein dann in den Fokus der Aufmerksamkeit treten und im Alltag ‚sichtbar‘ werden, wenn es zur Unterbrechung oder zum Zusammenbruch der Systeme kommt (Stau, Computerfehler, Bildstörung). Offen bleibt bei dieser Feststellung allerdings die spezifische Qualität dieser Störungswahrnehmung. Der Vortrag folgt deshalb der Frage der Er-Fahrbarkeit von Transportinfrastrukturen und stellt dazu insbesondere den Zusammenhang von Unfall, Spektakel und Repräsentation in den Vordergrund seiner Überlegungen.
  • Video
    Bild und Bewegung - kinematographisch und digital
    Paech, Joachim (2014-06-24)
  • Video
    Die aktuelle Medienkultur und die Avantgarde als Lebenspraxis
    Bolter, Jay David (2009-01-19)
    Unsere aktuelle Medienkultur ist von zwei Formen der Mediatisierung geprägt, denen zwei grundverschiedene Ordnungen des Schauens, der Blickregimes und damit der ideologisch gefärbten Weisen, die Welt darzustellen, entsprechen: Die erste Form, Transparenz, finden wir etwa in (Mainstream-)Unterhaltungsfilmen, Fernsehdramen und einer Vielzahl von Nachrichtenmedien, d.h. überall, wo eine transparente Darstellung der mediatisierten ›Wirklichkeit‹ angestrebt wird. Die zweite Form, Hypermediatisierung, erkennt man in avantgardistischer Kunst, aber auch in neuen digitalen Applikationen, etwa klassischen Web 2.0-Anwendungen wie Facebook und YouTube oder in Alternate Reality Games (ARGs), welche mit und über verschiedene Medien hinweg (z.B. Webseiten, E-Mail, Telefonanrufe) gespielt werden. Nur teilweise ironisch stellt sich der Vortrag der Frage, ob diese neuen populären Medienformen nicht endlich die historische Aufgabe der Avantgarde erfüllen könnten, nämlich die Kunst in die Lebenspraxis zu verwandeln.
  • Video
    The Official World
    Seltzer, Mark (2011-07-06)
  • Video
    Audiovisuelle Schlüsselnarrative und Infrastrukturen der Verschleierung
    Ludes, Peter (2015-12-15)
    Nach einer Skizze anthropologischer, technisch-ökonomischer und politischer Dimensionen Kritischer Theorien audio-visueller Schlüsselnarrative werden Beispiele aufgrund der Analyse von mehr als 55 Stunden Jahrhundertrückblicken der wichtigsten Fernsehsender Brasiliens, Chinas, Deutschlands und der USA gezeigt. Ihre nationalistischen Perspektiven verdeutlichen ein besonderes Merkmal von Infrastrukturen der Verschleierung, wozu aber heute v.a. die Ausblendung weltweit immer stärker voran getriebener sozialer Ungleichheiten gehört. Aus dieser Diagnose ergeben sich allgemeinere Folgerungen für medienwissenschaftliche Forschungsdesigns und Aufklärungspotentiale.
  • Video
    Unter Druck: Medien am Meeresgrund
    Brons, Franziska (2017-02-08)
    Die Unterwasserwelt − traditionell als Heimstätte des Wunderbaren und Chiffre unfassbarer Tiefe gedeutet − ist zugleich Ausgangspunkt einer bislang übersehenen Geschichte von Bildern, die es in ihrer spezifischen Gestalt, Materialität und epistemischen wie ästhetischen Dimension zu analysieren gilt. Im Kontext wissenschaftlicher Experimentalisierungen und Expansionen des Sichtbaren entstehen ab Mitte des 19. Jahrhunderts visuelle Figurationen des Submarinen, die insofern von besonderem Interesse für die Bild- und Mediengeschichte der Moderne sind, als dass Medien an der Schwelle ihrer Funktionalität operieren: Systeme und Konventionen der Bildproduktion werden auf die Probe gestellt, müssen Apparatur wie Materialien doch gegen das sie umgebende Element geschützt werden. Die Ergebnisse dieser Unternehmungen markieren Grenzfälle der Repräsentation. Der Vortrag widmet sich vor diesem Hintergrund den auf den ersten Blick kuriosen fotografischen Versuchen am Meeresgrund und Fällen einer künstlerischen Praxis, die sich als peinture sous l'eau bezeichnen ließe. Angesiedelt im Zwischenbereich von Exploration und Experiment ist diesen Vorstößen in aquatische Gebiete das Paradox gemein, Bilder einer scheinbar unmittelbaren Wahrnehmung submariner Welten hervorzubringen, die zugleich nur unter Aufwendung eines Arsenals von Techniken und Vorrichtungen möglich wurden. Das Submarine erschöpft sich keineswegs darin, geowissenschaftliche Ortsangabe zu sein. Vielmehr lässt es sich als Assemblage von Effekten und Qualitäten definieren, die klassische Konzepte des Bildes in grundsätzlicher Weise herausfordern und die Versprechen optischer Medien unter Druck setzen.
  • Video
    Romanticism and Ontological Suprematism
    Grant, Iain Hamilton (2013-05-27)
  • Video
  • Video
  • Video
    Die Akte des Lesens. Literatur in digitalen Medien
    Schäfer, Jörgen (2016-06-07)
    Im Internet als einer globalen Schreib- und Leseumgebung verändern sich die in der Buchkultur über mehrere Jahrhunderte hinweg recht stabilen Kommunikationsverhältnisse. Literaturproduktion und -rezeption sind auf grundsätzlich andere Weise aufeinander bezogen, wenn computerbasierte und vernetzte Medien die softwaregesteuerten Signalverarbeitungen im Computer mit den Handlungen von Rezipienten auf immer dichtere Weise koppeln. Werke der 'elektronischen Netzliteratur', etwa The Readers Project von John Cayley und Daniel Howe, werfen in experimentellen Variationen Fragen auf wie: Wer schreibt und wer liest? Wer spricht und wer schweigt? Was bedeutet überhaupt 'Lesen'? Wer beobachtet, kontrolliert, definiert das, was der Leser liest? Welche Autonomiegrade haben dabei die Computersysteme, die den Rezipienten wahlweise steuern, gängeln, die literarische Imagination immer wieder ermöglichen, aber auch unterbrechen? Der Vortrag geht im Anschluss an rezeptionstheoretische Theorien an einigen Beispielen den 'Ko-Produktionen', aber eben auch 'Ko-Rezeptionen' zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren nach.
  • Video
    Travels in Outer Place
    Schwarzer, Mitchell (2009-12-15)
    In less than five years, in Internet venues ranging from Google Earth to Yahoo Placemaker, a technological leap into our apprehension of physical landscape has occurred that both advances the kinds of spatial/temporal dislocations and alienations of the industrial age and takes us ›virtually‹ back to a time when we could relate deeply to a single given place. For this talk, I’d like to discuss how new on-line iterations of place are amalgamating pre-modern and modern modes of perception: pre-modern community where people communicated and derived meaning through intensive, full-sensory encounters with their locale; modern society where the sources and venues of information and communication exploded and yet where individuals favored centralized, advertised and mediatized attractions over the ordinary environment. Contemporary on-line civilization is even further distanced from in-place encounters, yet becoming individual producer/consumers of dense, open-source information targeted anyplace.