Article:
Bewegte Architekturglieder: Spolien

Abstract

Wenn man in Leipzig für die Höfe am Brühl die Alu-Fassade der Blechbüchse wieder montierte oder in der Neuen Altstadt in Frankfurt a. M. in die Fassaden der Neubauten Fragmente von im 2. Weltkrieg zerstörten Gebäuden eingelassen wurden, so bediente man sich dabei eines traditionsreichen Verfahrens der architektonisch artikulierten Aneignung von Orten. Seit der Renaissance spricht man in solchen Fällen von erkennbar wiederverwendeten Baugliedern aus früheren Bauten oder anderen Orten von Spolien. Man verwendet damit einen Begriff, der ursprünglich in der römischen Antike die Aneignung der dem getöteten Feind abgenommenen Rüstung bezeichnete. In den im Folgenden diskutierten Beispielen geht es aber nicht um feindliche Übernahmen, sondern um Versuche, mit der Wiederverwendung von Bauteilen auch den Geist eines Ortes oder Objekts zu übernehmen oder darum, durch die Bewegung von Architekturteilen Orte zu verbinden.

Download icon

Published in:

Preferred Citation
BibTex
Meier, Hans-Rudolf: Bewegte Architekturglieder: Spolien. In: MAP - Media | Archive | Performance, Jg. 10 (2019), Nr. 1, S. 1-6. DOI: http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/22413.
@ARTICLE{Meier2019,
 author = {Meier, Hans-Rudolf},
 title = {Bewegte Architekturglieder: Spolien},
 year = 2019,
 doi = "\url{http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/22413}",
 volume = 10,
 address = {Leipzig},
 journal = {MAP - Media | Archive | Performance},
 number = 1,
 pages = {1--6},
}
license icon

As long as there is no further specification, the item is under the following license: Creative Commons - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen