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Designschreiben und Postliterarismus: Eine Analyse mit Umfeldbeschreibung zu Mark Amerikas "FILMTEXT 2.0"

dc.creatorSimanowski, Roberto
dc.date.accessioned2022-01-06T13:55:54Z
dc.date.available2022-01-06T13:55:54Z
dc.date.issued2004
dc.description.abstractFILMTEXT 2.0 ist ein audiovisuelles Ereignis im Flashverfahren von hoher Professionalität. Vergleicht man diesen dritten Teil von Mark Amerikas new media trilogy mit seinen Vorläufern GRAMMATRON und PHON:E:ME, wird deutlich, wie weit Amerika hier über deren Ästhetik hinausgeht. Zugleich greift Amerika Entwicklungen auf, die dort begannen. Dazu gehören das Prinzip des Playgiarismus und der Surfiction vor allem im Hinblick auf den Remix theoretischer Reflexionen über Fragen der Wahrnehmung, Autorschaft und das Schreiben im digitalen Medium. Gegenüber GRAMMATRON und PHON:E:ME setzt FILMTEXT 2.0 allerdings ausschließlich auf den Theorien-Remix, der in der Buch- bzw. PDF-Version Cinescripture sogar wieder von seiner intermedialen Präsentation mittels Video- und Audiodateien entkoppelt wird. FILMTEXT 2.0 schließt damit auch die mit GRAMMATRON begonnene Verdrängung des Erzählens durch die Reflexion neuer Formen des Erzählen ab. Es ist zu bezweifeln, dass das Projekt die Umsetzung einer Parallelpoesie im Sinne Luhmanns darstellt, die den Weltstimmungsgehalt wissenschaftlicher Theorien noch einmal anders sagen würde. FILMTEXT 2.0 stellt weniger die Verdeutlichung theoretischer Aussagen im Gewand des Anschaulichen dar als die Entkleidung des wissenschaftlichen Diskurses um die Kohärenz seiner Reflexion und die Genauigkeit seiner begrifflichen Bestimmung. Amerikas Suche nach der Erweiterung des Schreibkonzepts im digitalen Medium hat schließlich dahin geführt, dass der einstige Geschichtenerfinder im Bereich des Fiktionalen zum Datendesigner und Textverwalter im Bereich einer etwas angestaubten Theoriedebatte wurde. Amerika hat kein überzeugendes Beispiel neuer narrativer Praxis vorgelegt, sondern sich in einer metareflexiven, theorielastigen Poetologie verfangen, deren Scheitern ihm schon am Beispiel PHON:E:ME vorausgesagt wurde. Das traditionelle Erzählen wurde aufgegeben, und nach GRAMMATRON auch das multilineare, ohne eine überzeugende Form des netzwerkspezifischen, intermedialen Erzählens an dessen Stelle zu setzen.de
dc.identifier.doihttp://dx.doi.org/10.25969/mediarep/17653
dc.identifier.urihttps://mediarep.org/handle/doc/18611
dc.languagedeu
dc.publisherRoberto Simanowski
dc.publisher.placeProvidence
dc.relation.isPartOfissn:1617-6901
dc.relation.ispartofseriesDichtung Digital. Journal für Kunst und Kultur digitaler Medien
dc.rightsCreative Commons Attribution Share Alike 4.0 Generic
dc.rights.urihttps://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0
dc.subjectNetzliteraturde
dc.subjectInteraktive Mediende
dc.subjectMedienästhetikde
dc.subject.ddcddc:791
dc.titleDesignschreiben und Postliterarismus: Eine Analyse mit Umfeldbeschreibung zu Mark Amerikas "FILMTEXT 2.0"de
dc.typearticle
dc.type.statuspublishedVersion
dspace.entity.typeArticleen
local.coverpage2022-01-06T15:00:54
local.source.epage37
local.source.issue2
local.source.issueTitleNr. 32
local.source.spage1
local.source.volume6
relation.isAuthorOfArticle8751bc75-f9ca-4645-b2cd-6fa81323ad4f
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