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Akustische Raumordnungen des A-Falls. Reichslautsprechersäulen im Nationalsozialismus

Abstract

Dieser Aufsatz betont, dass die Beschallung des öffentlichen Raumes eine Schicht der akustischen Ordnung während des nationalsozialistischen Regimes bildete. Sie ist keine lineare Erweiterung privater Medienpraktiken. Rundfunkhistorische Forschung hat bislang ein solches Verständnis bekräftigt. Der Begriff ‚Gleichschaltung‘ verdeckt dabei die Vielschichtigkeit des öffentlichen Hör-Raumes. Die lokalen Dimensionen von Raumbeherrschung bleiben zumeist unterbelichtet. Die Rundfunksäule, ein architektonisch-medientechnologisches Hybrid, verbindet klangliche Vergemeinschaftungen mit der Platzierung von Reklame und zielt auf die Erschließung des kommunalen Raumes. Am Beispiel einer Musteranlage für Rundfunksäulen (Breslau 1938), einer Denkschrift aus dem Reichspropagandaministerium sowie an der Bildung einer Reichslautsprechersäulen-Treuhandgesellschaft führt dieser Beitrag, wie die nationalsozialistischen Imaginationen von Raum und Medien immer wieder durch zahlreiche Auseinandersetzungen auf der Ebene von Reichsministerien gebrochen wurden.

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Hauptstock, Hans; Stahl, Heiner: Akustische Raumordnungen des A-Falls. Reichslautsprechersäulen im Nationalsozialismus. In: Rundfunk und Geschichte, Jg. 47 (2021), Nr. 1-2, S. 11-22. DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/20090.
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