Article:
Ein Ausstellungsgebäude als diskursive Position

Abstract

Die Planung der GFZK-2, des zweiten Ausstellungsgebäudes der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig, stellt einen Versuch dar, mittels Architektur einen Diskurs über kritisch-reflexive künstlerische und kuratorische Praktiken zu verräumlichen. Das Konzept für das 2005 eröffnete Gebäude beruht maßgeblich auf der Auseinandersetzung mit Diskursen der „relationalen Ästhetik“, der „kontextkritischen“ Kunst sowie auf dem Interesse, Widersprüche, Antagonismen, Kontingenzen als produktive Momente einer kuratorisch-räumlichen Denkweise zu verstehen. In einem engen Dialog mit der damaligen Leiterin Barbara Steiner entstanden, ging es darum, ein Ausstellungsgebäude performativ zu denken und die Bestandteile einer Institution als sichtbare Ebenen eines immer komplexer werdenden institutionellen Dispositivs zu gestalten. Das Anliegen, die Funktionsweisen der Institution und die Rahmenbedingungen des Zeigens mit „auszustellen“, resultierte in einer Architektur, die keinen finalen Zustand kennt und deren verschiebbare Elemente permanente Neuverhandlungen erfordern.

Download icon

Published in:

Preferred Citation
BibTex
Teckert, Christian: Ein Ausstellungsgebäude als diskursive Position. In: MAP - Media | Archive | Performance, Jg. 10 (2019), Nr. 1, S. 1-7. DOI: http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/22424.
@ARTICLE{Teckert2019,
 author = {Teckert, Christian},
 title = {Ein Ausstellungsgebäude als diskursive Position},
 year = 2019,
 doi = "\url{http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/22424}",
 volume = 10,
 address = {Leipzig},
 journal = {MAP - Media | Archive | Performance},
 number = 1,
 pages = {1--7},
}
license icon

As long as there is no further specification, the item is under the following license: Creative Commons - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen