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Bildung angesichts das Denken beherrschender, medialer Bilder

Abstract

Die mediale Welt der universellen Bildproduktion realisiert Platons Ideenlehre, die durch die Welt der realen Dinge symbolisiert wird. Henri Bergson erkennt 1896 als einer der ersten, dass sich die Welt als universale Bilderflut präsentiert. Im Film – so Gilles Deleuze 1983 – setzt sich die Konzeption Bergsons zwischen Bewegungs- und Zeit-Bildern um: Es gibt nur noch Bilder, die die Realität präsentieren, die für Walter Benjamin 1936 noch einen aufklärerischen Charakter haben, den sie jedoch in der medialen Welt zunehmend verlieren, wenn man nicht mehr anders lernen und denken kann. Bildungsphilosophie muss sich daher zunächst um die Einsicht in diese Zusammenhänge bemühen, um den Umgang mit Bildern zu lernen, damit man sich von der Übermächtigkeit der Bilderflut emanzipieren kann. Dazu erhält die Bildung Hilfestellung durch die seit Platon ins Hintertreffen geratene Dimension des Hörens, die Nietzsche mit dem Dionysischen verbindet, also dem Rausch und dem Traum. Diese benötigt eine Bildung, die zur Emanzipation des Individuums beitragen will.


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Schönherr-Mann, Hans-Martin: Bildung angesichts das Denken beherrschender, medialer Bilder. In: Hug, Theo;Maier, Ronald: Medien – Wissen – Bildung. Explorationen visualisierter und kollaborativer Wissensräume. Innsbruck: Innsbruck University Press 2010, S. 76-89. DOI: http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/19830.
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