Miscellany: Paradoxien der Entscheidung
Abstract
Die »Freiheit der Wahl« stellt sich nicht nur alle vier Jahre. Ob Brot, Kleidung oder Website – wir haben sie täglich. Gemeinhin wird damit eine »Freiheit der Entscheidung« bezeichnet – uneingeschränkte Bevorzugung des einen vor dem anderen. Dies gilt nur vordergründig, da jede Wahl sich notwendig auf eine Unterscheidung stützt: Nur was zuvor Bedeutung gewinnt (als wählbar erscheint), kann nachträglich als Wahlversprechen gelten. Wie nicht zuletzt der Beitrag von Niklas Luhmann verdeutlicht, ist hier ein Paradox am Werk: Die »Freiheit der Wahl« braucht eine Einschränkung – und erhält damit Selektionscharakter. Sie beinhaltet ein (Aus-)Gewähltes und ein Aussortiertes, eine Kehrseite des Prozesses, der für sich eine Freiheit beansprucht. Da diese Differenz nicht auf die Objektseite (das Gewählte) reduzierbar ist, sondern den Zugriff selbst (mit-)bestimmt, ist der synonyme Gebrauch von »Freiheit« und »Wahl« zu problematisieren. Dies versucht der Band in struktureller Standortbestimmung sowie spezifisch für die Felder Kunst, Literatur und Medien zu leisten.
Preferred Citation
BibTex
Balke, Friedrich; Schwering, Gregor; Stäheli, Urs(Hg.): Paradoxien der Entscheidung. Bielefeld: transcript 2003. DOI: 10.25969/mediarep/567.
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title = {Paradoxien der Entscheidung},
year = 2003,
doi = {10.25969/mediarep/567},
editor = {Balke, Friedrich and Schwering, Gregor and Stäheli, Urs},
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