Person: Alkin, Ömer
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- MiscellanyRassismus im FilmAlkin, Ömer; Strohmaier, Alena (2023)Seit dem Mord an George Floyd durch den Polizeieingriff in den Vereinigten Staaten im Mai 2020 und der daraus erwachsenen (Social Media-)Bewegung #blacklivesmatter hat auch die Beschäftigung mit den verschiedenen Formen von Rassismus in Deutschland zugenommen. Konnte der Begriff vor wenigen Jahren in wissenschaftlichen wie öffentlichen Diskursen weitgehend nur schwierig oder selten genutzt werden, hat er sich inzwischen hierzulande auch als Gegenbegriff zur globalen Wirkmächtigkeit rechter Ideologien, die besonders Identitätskategorien zur Legitimation mörderischer Gewalt heranziehen, sowie im Kontext globaler Diversifizierungsmaßnahmen im Diskursmainstream durchgesetzt. Dieser Erfolg des Begriffs lässt auch die filmischen Produktionen zu Themen von Menschenfeindlichkeit, die auf Repräsentationskategorien basieren, in einem neuen Licht erscheinen. Filme zu Themen des Rassismus versuchen, Aufklärungsarbeit im Sinne anti-rassistischer Praxis zu leisten, während beispielsweise propagandistische Videos rechter und dschihadistischer Kreise zur (re-)produktiven Verhandlung von Rassismus beitragen. Andererseits lassen sich Filme, die scheinbar nichts mit Rassismus zu tun haben, bei einem genaueren analytischen Blick sehr wohl als Verstärkungs-, Reproduktions- oder Verschleierungsakteure von Rassismen verstehen. So sind Filme immer schon im Sinne von (Un-)Sichtbarkeitsmaschinen dazu geeignet, soziale Verhältnisse zu veräußerlichen und so ungedachte Zusammenhänge zu denken. In dieser argumentativen Bi-Perspektivität – Sichtbarwerden der Rassismusdiskurse und Filme als Sichtbarkeitsmedien sozialer Verhältnisse – geht der vorliegende Sammelband Diskursformen des Rassismus, seiner Filmkulturen und Möglichkeiten des (anti-rassistischen) Widerstands besonders/aber nicht nur im deutschsprachigen Kontext nach. Daran schließen sich folgende Fragen an: Wie sieht der Zusammenhang von (fiktionalen) Filmen und Formen des Rassismus in Film-kulturen aus? Wie gehen fiktionale Formate mit Antisemitismus, Rechtsradikalismus, antimuslimischem Rassismus, Antiziganismus und whiteness um? Und wie versuchen aktuelle (auch experimentelle) filmische Formate, Rassismus entgegenzutreten? Im Zentrum des Sammelbandes stehen die Filme und ihre Geschichten selbst. Ziel ist es, das Erkenntnispotential von Filmen in der Auseinandersetzung mit Rassismus zu befragen: Was genau am Rassismus machen die Filme sichtbar? Wie lassen sich mögliche historische Entwicklungen narrativer audiovisueller Diskursformen (für den deutschsprachigen Kontext) darstellen? Wie verändern sich in diesen Entwicklungen die Auseinandersetzungen mit jenen rassistischen Formen? Und grundsätzlich: Wie stehen Film und Rassismus zueinander? Die Beiträge des Sammelbands explorieren so diverse Erscheinungsformen des Rassistischen: Umweltrassismus, Antisemitismus, Rassismus gegen Schwarze Menschen, Anti-Ziganismus, anti-muslimischer Rassismus, Rassismus und Gender, rechtsextremer Rassismus in Deutschland und filmische Erinnerungskultur, Afropolitanismus und Rassismus, Rassismus ohne Rassen/Rassismus gegen Migrant:innen.
- BookHandlungsempfehlungen für "Distant teaching" in der MedienwissenschaftAlkin, Ömer; Dang, Sarah-Mai; Hagener, Malte; Kammerer, Dietmar; Strohmaier, Alena (2020)
- Article„Seeing Through Race“ & Versuche, durch die Medien (-wissenschaft) zu sehenMitchell, W. J. T.; Alkin, Ömer (2022) , S. 111-123Der Bildwissenschaftler W.J.T. Mitchell hat 2012 sein Buch „Seeing through Race“ veröffentlicht, in welchem er dem Verhältnis von Medialität und „race“ nachgeht. Das schriftlich geführte Interview befragt Mitchell zum umfassenden theoretischen Einstiegskapitel dieser Studie und zu seinen Vorschlägen für den Umgang mit Rassismus. Zugleich dreht sich das Gespräch um die Übertragbarkeit von Mitchells rassismuskritischen Überlegungen auf das hiesige wissenschaftskulturelle System und um die aktuelle Relevanz seiner Thesen im Kontext von cancel culture, Wissenschaftskultur und Medienwissenschaft
- ArticleKein Lagebericht. Einleitung in den SchwerpunktAlkin, Ömer; Gözen, Jiré Emine; Pinkrah, Nelly Y. (2022) , S. 10-23Der Schwerpunkt der Ausgabe thematisiert und erkundet antirassistische Praxis innerhalb der Medienwissenschaft. Die eingeladenen Beiträge bilden demnach ein Spektrum davon ab, wie mit rassistischen Erfahrungen und Kontinuitäten am Ort Universität umgegangen werden kann und welche Handlungsräume sich eröffnen. Die Frage nach antirassistischer Praxis – anders kann es nicht möglich sein – stellt sich jedoch zuerst bezogen auf das eigene Tun. So reflektiert die Einleitung den Produktionsprozess des Hefts: vom Miteinander-sprechen und -arbeiten, über Peer-Review-Verfahren und Konventionen medienwissenschaftlichen Arbeitens, bis hin zu notwendigen essentialisierenden Kategorien wird zur Disposition gestellt, was immer wieder und fortwährend verhandelt werden muss.
- ReviewSammelrezension: Rassismus. Kritische Weißseinsforschung und FilmAlkin, Ömer (2020) , S. 269-273
- ArticleGastarbeiter*innenAlkin, Ömer (2024) , S. 48-50
- ReviewSAMMELREZENSION PostmigrationAlkin, Ömer (2024) , S. 238-241
- ArticlePostmigrant media futuresAlkin, Ömer (2021-12-13) , S. 113-120