Person: Lehnert, Sigrun
Loading...
Email Address
Birth Date
ORCID
Research Projects
Organizational Units
Organizational Unit
Job Title
Last Name
Lehnert
First Name
Sigrun
Name
10 results
Publications from this person:
Now showing 1 - 10 of 10
- ArticleRepräsentation, Imagination, (ironische) Provokation. Die Unfallstories der westdeutschen Kino-Wochenschau (1956-1967)Lehnert, Sigrun (2022) , S. 93-109Als aktuelles filmisches Massenmedium hatten die Kino-Wochenschauen in den 1950er- und 1960er- Jahren nicht nur die Aufgabe das Publikum wöchentlich zu informieren, sondern sie übernahmen eine Aufklärungs- bzw. Bildungsfunktion: Den Unfallgefahren aufgrund des steigenden Autoverkehrs und der zunehmenden Automatisierung in den Betrieben und in den Haushalten wollten die Berufsgenossenschaften begegnen. In den Jahren 1956 bis 1967 wurden Kurzfilme zur Unfallverhütung in Auftrag gegeben, die in die Ausgaben der westdeutschen Wochenschauen eingefügt wurden. Die Unfallstories changieren zwischen teils wechselndem, teils festem Figurenrepertoire zwischen realen und fiktionalisierten Szenen. Im Sinne einer Prävention wurden jedoch ausschließlich Negativfälle gezeigt, die oftmals ironisch oder mit schwarzem Humor ins Lächerliche gezogen wurden. Unterschiedliche Formate und Aussageformen über die kleinen und alltäglichen Unfälle erlauben als Kinodarbietung jedoch keine tiefergehende Reflexion der Situationen. Sie zeigen nicht nur die Gefahrenquellen und falsches Verhalten, sondern sind ein Spiegel der damaligen Gesellschaft.
- ArticleDie Vermittlungsstrategie der Kino-Wochenschau der 1950er/1960er JahreLehnert, Sigrun (2018) , S. 50-65Vor der Etablierung des Fernsehens prägte die Kino-Wochenschau das Image des geteilten Deutschlands. Informative und unterhaltende Berichte wurden genutzt, um Normen und Werte zu vermitteln. Die einzelnen Berichte einer Wochenschau-Ausgabe, auch ‚Stories‘ genannt, ergaben durch Bilder, Kommentar und Musik eine Erzählung – ebenso wie das Gesamtkonzept der Ausgabe. Der Beitrag soll die Vermittlungsstrategie der Kino-Wochenschau aufdecken. Neben der Narration besteht eine zweite Säule meiner Erkenntnis nach im Framing, für das – angelehnt an Robert Entman – verschiedene Elemente identifizierbar sind. Beide Verfahren lenkten die Aufmerksamkeit der Zuschauer und ermöglichten Assoziationen. Obwohl die Wochenschau im (medien-)historischen Kontext zu interpretieren ist, ist ihre Vermittlungsstrategie ein Modell, das auf heutige audiovisuelle Medien mit Aktualitätsanspruch übertragbar ist.
- ArticleThe Suez Crisis of 1956 and 1957 in West German Television NewsLehnert, Sigrun (2021) , S. 59-72From the mid-1950s onwards, the number of television viewers in West Germany increased rapidly and television became the “window to the world” for many people. Through audio-visual reporting the people were informed so that they could feel save as they know what had happened in the world, especially in times of the Cold War. The Suez Crisis of 1956/1957 was one of the Cold War conflicts that television was able to report on continuously and thus demonstrate its advantages. The Suez Crisis has to be considered not only in the context of the larger, geopolitical conflict between East and West, but also in a decolonization context, and it affected the Federal Republic of Germany (FRG) in several ways. The daily newscast Tagesschau, and the weekly compilation Wochenspiegel was able to convey images from a distant region with high actuality. In the beginning, Tagesschau used material from the cinema newsreel and followed its style, but the news editors very soon developed their own strategies of modern reporting. This article outlines the style of West German television news in the 1950s as well as the routines and ways of reporting, which continue in news production today.
- ArticleVon Kino-Wochenschau bis TV-Serien: Gerhard Trede und der ‚ambient‘ Sound der 1950er und 1960er-JahreLehnert, Sigrun (2024) , S. 1-15Die musikalische Begleitung von Film und Fernsehen hat Ähnlichkeiten zur Musik in öffentlichen Räumen. In beiden Fällen wird Musik genutzt, um Emotionen zu lenken, Atmosphäre zu schaffen und ein Gesamterlebnis zu bieten. Die Gestaltung von Hintergrundmusik begann bereits mit Erik Satie im späten 19. Jahrhundert und setzt sich bis heute fort mit Komponisten wie Brian Eno. Die Bezeichnungen für diese Bandbreite von Musik lauten ‚Production Music‘, ‚Library Music‘, ‚Ambient Music‘ oder ‚Muzak‘. Der Hamburger Gerhard Trede etablierte sich in den 1950er-Jahren vor allem als Hauskomponist der Deutschen Wochenschau GmbH. Seine Musik prägte nicht nur Kinofilm und Fernsehen in Westdeutschland, sondern auch das musikalische Unbewusste eines internationalen Publikums, und wirkt bis heute nach: nicht zuletzt in der digitalen Vermarktung oder durch Neuarrangements seiner Stücke.
- ReviewGuido Heldt, Tarek Krohn, Peter Moormann, Willem Strank (Hg.): Sound Design: Zur Musikalisierung von Geräuschen im FilmLehnert, Sigrun (2024) , S. 282-283
- ReviewHeinz-Peter Preußer (Hg.): Späte Stummfilme: Klassiker des Kinos 1924-1930Lehnert, Sigrun (2018) , S. 73
- ReviewMichael Müller, Petra Grimm: Narrative Medienforschung: Einführung in Methodik und AnwendungLehnert, Sigrun (2017) , S. 221
- ArticleDie Kino-Wochenschau: Ein Modell der audiovisuellen InformationsvermittlungLehnert, Sigrun (2019)Wissenschaftliche Modelle aufzustellen ist mehr noch in der Kommunikationswissenschaft als in der Medienwissenschaft verbreitet. Über die Kriterien, die ein Modell erfüllen soll, herrscht weitgehend Einigkeit. Ein Modell soll die relevanten Attribute grafisch darstellen und Komplexität reduzieren. Ziele sind Theoriereflexion oder Vorgangsexplikation. Der Artikel stellt eine übergreifende Informationsstruktur audiovisueller Medien dar. Welche Elemente sind unverzichtbar, um Zuschauer zu erreichen? Im Folgenden wird ein Vermittlungskonzept der Kino-Wochenschau als Zusammenspiel von audiovisuellen Elementen, Erzählstrategien und Framing aufgezeigt. Die Modellerstellung ermöglicht eine übersichtliche Darlegung von Informationsstrategie und ‚Stil‘ der Kino-Wochenschau, die als ‚Ursprungsform‘ non-fiktionaler Formate in Film und Fernsehen, von Nachrichten und Feature bis Dokumentation aufgefasst werden kann.