Video:
Vom Versprechen und den Gefahren der Reproduzierbarkeit

Author(s): Balsom, Erika
Abstract

Die Ausbreitung digitaler Reproduktionsverfahren hat die Debatte um den ambivalenten Status der Kopie neu entfacht, die bis auf die Erfindung der Photographie im 19. Jahrhundert zurück geht. Das reproduzierbare Bild verspricht eine größere Verbreitung und leichteren Zugang, droht aber auch die Einzigartigkeit des Bildes sowie Eigentumsansprüche seiner Rechteinhaber zu unterminieren. Dieser Vortrag untersucht den mehrdeutigen Charakter der Reproduzierbarkeit an der Schnittstelle zwischen der Geschichte des Experimentalfilms und künstlerischen Verwendungen des Bewegtbildes. Den Ausgangspunkt bildet dabei eine wenig bekannte Episode der Mediengeschichte, der Versuch, in den 1960er Jahren 8 mm-Reduktions­kopien von Avant-Garde-Filmen an private Sammler zu verkaufen. Der Vortrag zeigt auf, wie die Bestrebungen und Wertvorstellungen, die zu solchen Versuchen gehören, ein bestimmtes Distributionsnetzwerk aufzubauen, sich im Zeichen der Digitalisierung wandeln und neu artikuliert werden. Insbesondere wird es darum gehen, dass Vertriebswege nicht einfach neutrale Kanäle sind, sondern Netzwerke, die ganz wesentlich bestimmen, wie wir Filme sehen, begreifen und wie wir ihre Geschichte schreiben.

Description

Preferred Citation
BibTex
Balsom, Erika: Vom Versprechen und den Gefahren der Reproduzierbarkeit. (2016-05-03). Frankfurt am Main: Goethe-Universität (Kracauer Lectures, ). DOI: 10.25969/mediarep/13731.
@MISC{Balsom2016-05-03,
 author = {Balsom, Erika},
 title = {Vom Versprechen und den Gefahren der Reproduzierbarkeit},
 year = 2016-05-03,
 doi = {10.25969/mediarep/13731},
 address = {Frankfurt am Main},
}


license icon

The item has been published with the following license: Unter Urheberrechtsschutz