2018 | 2 Homo Faber
Dieses Heft widmet sich der wirkmächtigen Debatte um den »Homo Faber«. Lebhaft in der französischen Archäologie und Anthropologie diskutiert, ist die Diskussion um den Anteil des Sozialen und des Technischen am sich selbst hervorbringenden und reflektierenden Menschen heute weitgehend vergessen. Zum ersten Mal werden in dieser Ausgabe der ZfK zentrale Texte der französischen Technikanthropologie einer deutschsprachigen Leserschaft vorgestellt und in den Beiträgen die Lehren dieser Auseinandersetzung für eine Anthropologie der Technik und der Medien reflektiert – auch im Hinblick auf die rezenten Fragestellungen der Science-and-Technology-Studies. Die Debatte reflektiert den Streit um das Firmenlogo des Mainzer Dachdeckerbetriebs Neger. Mit Beiträgen von Guillaume Carnino, Marcel Mauss, Francois Sigaut und Erhard Schüttpelz.
Einleitung
S. 11-16
Die Homo faber-Kontroverse
S. 17-33
»Homo faber sagt Monsieur Bergson«: Auszüge aus DIVISIONS ET PROPORTIONS DES DIVISIONS DE LA SOCIOLOGIE
S. 35-41
Magie und Technik
S. 43-48
Kreativität, Technizität und Autopoiesis. Zur Bedeutung des Homo faber für das Verständnis der frühesten Menschheitsgeschichte
S. 49-66
Unbehagen in der Transduktion. Technik und Technologie im digitalen Zeitalter
S. 67-81
Mechanik, Mystik und stumme Intelligenz: Doch eine Homo faber-Story
S. 83-99
Zum Homo faber der Kritischen Theorie. Eine Meditation
S. 101-111
Mediatisation of Work. A History of Control Room Practice
S. 113-132
Für eine Medienpraxistheorie der Delegation
S. 133-148
Schwächeln. Technikphilosophie, Techniksubjektivität, Unvermögen
S. 149-159
Zeitreise zu einem Sehnsuchtsort, Kommentar mit Filmstills zu GEORG K. GLASER - SCHRIFTSTELLER UND SCHMIED von Harun Farocki (1988)
S. 163-173
Debatte: Die unerträgliche Leichtigkeit des Lokalen. Der Streit um das Firmenlogo des Mainzer Dachdeckerbetriebs Neger. Revision einer Debatte
S. 177-221