Article:
Nahrungskulturen erzählen: Sinnes- und medienästhetische Praktiken

Abstract

Wie werden Nahrungskulturen tradiert? Welche Rolle spielen (fiktive) Narrative für den Transfer der Nahrungskulturen im Bereich des Kulturerbes und des kulinarischen Tourismus? Wie und zu welchem Zweck erfolgt in den Narrativen die Hinwendung zum Körper, zu den Sekundärsinnen und zum Geschmack im Besonderen? Wie trägt diese Hinwendung zur Inszenierung der Authentizität der Nahrungskulturen und zur Inwertsetzung des kulinarischen und nichtkulinarischen Erbes bei? Und welche Bedeutung wird bei all dem den sinnes- und medienästhetischen Praktiken beigemessen? Der Beitrag demonstriert, dass (fiktive) Narrative wie ihre (multi-)mediale Umsetzung ein eigenständiges, bedeutungsgenerieren-des Format für die Produktion des Kulturerbes darstellen. Im Sinne eines Differenzmerkmals verleihen Narrative den (Kulturerbe-)Produkten Exklusivität und erhöhen ihren Wert. Je authentischer die Narra-tive wirken – insbesondere durch ihre Kopplung an den Körper, sinnesästhetische und multisensorische, mediale Praktiken –, desto größer ist das Anreicherungspotenzial der Produkte.


Download icon

Published in:

Preferred Citation
BibTex
Hlukhovych, Adrianna: Nahrungskulturen erzählen: Sinnes- und medienästhetische Praktiken. In: Kulturwissenschaftliche Zeitschrift, Jg. 3 (2019), Nr. 2, S. 87-99. DOI: http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/16142.
@ARTICLE{Hlukhovych2019,
 author = {Hlukhovych, Adrianna},
 title = {Nahrungskulturen erzählen: Sinnes- und medienästhetische Praktiken},
 year = 2019,
 doi = "\url{http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/16142}",
 volume = 3,
 address = {Berlin},
 journal = {Kulturwissenschaftliche Zeitschrift},
 number = 2,
 pages = {87--99},
}
license icon

As long as there is no further specification, the item is under the following license: Creative Commons - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen