2006 | 3 | Themenheft

Recent Submissions

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    Bilderrätsel in der Werbung
    Bishara, Nina (2006)
    Sowohl Stil als auch Rätsel weisen Elemente der Überraschung und des Erwartungsbruchs auf. Bilderrätsel in der Werbung eignen sich in besonderer Weise dazu, zu zeigen, wie Bilder erfasst und an Hand welcher Merkmale sie interpretiert werden. Am Beispiel von fünf Werbeanzeigen mit visuellen Botschaften, die opak bleiben, werden verschiedene Mittel der Bildgestaltung differenziert, welche für die Interpretation der Werbebotschaft wichtig sind, da sie stilistisch relevante Hinweise auf die Identität der beworbenen Markenzeichen geben. Vor dem Hintergrund der Zeichentheorie von Charles S. Peirce wird gezeigt, wie Bilderrätsel in der Werbung durch einen auf den ersten Blick fehlenden Objektbezug bzw. durch einen zuerst offenen Interpretanten zunächst unvollständige Zeichen bleiben.
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    Bildstil als rhetorische Kategorie
    Sachs-Hombach, Klaus; Schirra, Jörg (2006)
    Werden Bilder (oder zumindest Bildklassen) als Zeichensystem verstanden, dann liegt es nahe, sie (analog zur Sprechakttheorie) in Zeichenhandlungen eingebettet zu beschreiben. Sie haben dann auch eine illokutionäre Funktion und dienen etwa dazu, vor etwas zu warnen, über etwas zu informieren oder zu etwas aufzufordern. Allerdings besitzen Bilder zahlreiche Besonderheiten, die einer einfachen Übertragung sprechakttheoretischer Kategorien entgegenstehen. Selbst wenn viele Bildverwendungen als eine spezielle Form des kommunikativen Handelns gelten können, ist daher im Einzelnen zu prüfen, inwieweit die Kategorien der Sprechakttheorie im Kontext der Bildkommunikation modifiziert werden müssen. Dies soll für den Zusammenhang von Bildstil und Bildfunktion geleistet werden.
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    Einleitung
    Plümacher, Martina; Sachs-Hombach, Klaus (2006)
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    Funktion des Bildstils von politischen Plakaten. Eine historische Analyse am Beispiel von Abstimmungsplakaten
    Demarmels, Sascha (2006)
    Der Bildstil hilft bei der Strukturierung von Bildinformationen und hängt unter anderem auch mit dem Bildaufbau zusammen. Um diesen Bildaufbau von Abstimmungsplakaten herauszuarbeiten, müssen als erstes Textbausteine identifiziert werden, wobei man sich dazu der Ergebnisse aus der Werbeforschung bedienen kann, indem man die dort bereits definierten Textbausteine modifiziert und anschließend auf politische Plakate überträgt. Im Vergleich von Plakaten aus verschiedenen Ländern zeigt sich, dass der Bildstil abhängig von politischen Kulturen und Traditionen variieren kann. Außerdem lässt sich auch ein Wandel parallel zur technischen Entwicklung erkennen. Die Farbgebung ist ein weiterer wichtiger Aspekt für den Bildstil, weil dieser zur Beeinflussung der Rezipienten genutzt wird. Nebst der persuasiven (und damit meist emotionalisierenden) Funktion des (politischen) Werbeplakats verfolgt der Bildstil weitere Ziele. Wichtig ist etwa die ›soziale‹ Funktion. Sie kommt zustande, indem die Rezipienten zu bestimmten Gruppen zusammengeschlossen werden; die Visualisierung kann dabei unterstützend wirken. Auch Identitätssymbole finden sich immer wieder, wie auf Schweizer Abstimmungsplakaten das Schweizer Wappen, das weiße Kreuz auf rotem Grund. Hier kann eine Veränderung im Bildstil innerhalb des untersuchten Zeitraums (1848–2005) ausgemacht werden, wobei dieser den sozialen Wandel begleitet. So kommt das Schweizer Kreuz bis in die 1970er Jahre nur in seiner ›natürlichen‹ Form, also weiß auf rot vor und verkörpert damit den Patriotismus, den Zusammenhalt der Eidgenossen. In den 1970ern, mit vermehrter Macht der politisch links orientierten Parteien, kommt eine neue Variante hinzu: Mittels Veränderungen in den Farben und durch ironische Spiele mit und am Schweizer Kreuz wird von dieser konservativen Haltung Abstand genommen. Schließlich folgt in den 1990er Jahren ein weiterer Schritt: Das Schweizer Kreuz wird erneut dazu genutzt, eine Einheit zu bilden. Dabei geht es den Kommunikatoren nun darum, die französische und die deutsche Schweiz wieder zu vereinen, da die politischen Mehrheiten zwischen diesen beiden Gebieten je länger je mehr auseinanderklaffen.
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    Landschaft als Immersionsraum und Sakralisierung der Landschaft
    Nunold, Beatrice (2006)
    Alle Medien sind Immersionsmedien. Sie fordern eine anhaltende Fokussierung der Aufmerksamkeit und ein Abblenden der Wirklichkeit. Gearbeitet wird an einer totalen Immersion. Spätestens seit Erfindung des Panoramas im 18. Jh. wird mit der Landschaft als Illusions- oder Immersionsraum experimentiert. Ein hervorragender Vertreter innerhalb der Kunst ist Caspar David Friedrich. In der Frühromantik wird das Thema der Inszenierung zum ausgezeichneten Gegenstand der Reflexion. Die Illusionsmöglichkeiten werden selbst zum Thema. Die Sakralisierung der Landschaft finden wir hier nicht nur voll ausgeprägt, sondern auf höchstem Niveau reflektiert. In der Nachfolge ist die Sakralisierung zu einem Stilmittel der Landschaftsdarstellung geworden. Das Stilmittel wird bewusst manipulativ eingesetzt, so etwa im Film DER HERR DER RINGE, um die Betrachtenden optisch, emotional und mental in den Immersionsraum hineinzuziehen.
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    Rippchen, Rüssel, Ringelschwanz. Stilisierungen des Schweins in Werbung und Cartoon
    Schmauks, Dagmar (2006)
    Schweine sind ein beliebtes Motiv vieler Bildgenres vom Metzgereischild bis zur Glückwunschkarte. Diese Arbeit analysiert Abbildungen von Schweinen in Werbeanzeigen und Cartoons. Die Leitfrage ist jeweils, welche Eigenschaften dem Schwein zugeschrieben werden und inwiefern sie die zoologische Realität widerspiegeln. Abschnitt 2 stellt einleitend die ambivalente Bewertung von Schweinen in Redensarten zwischen den Extremen ›Drecksau‹ und ›Glücksschwein‹ vor. Abschnitt 3 untersucht bildliche Darstellungen von Schweinen, insbesondere typische Stilisierungen einzelner Körperteile sowie die Betonung der Gegensätze zwischen Haus- und Wildschwein. Detailanalysen von aktuellen Werbeanzeigen (Abschnitt 4) sowie von Cartoons (Abschnitt 5) ergeben, dass einige Themen sehr häufig und in stereotyper Weise dargestellt werden.