Article:
Zur Rehabilitierung der Bakterien

Author(s): Hauser, Jens
Abstract

Bakterien finden zunehmend in der Kunst, in der Philosophie, in den Natur- sowie den Gesundheitswissenschaften Berücksichtigung und sind gleichwohl in der kunstbasierten Forschung sowie in der forschungsbasierten Kunst allgegenwärtig. Im Umfeld von zeitgenössischen Kunstpraktiken im Bereich von Biomedien werden Bakterien als die ältesten, kleinsten, strukturell einfachsten, aber allgegenwärtigen Organismen, die für alle anderen Lebensformen wesentlich sind, wiederentdeckt und spielen eine entscheidende Rolle sowohl im künstlerischen Diskurs als auch in ästhetischen Settings. Während in früherer Biomedienkunst Bakterien ontologische blinde Flecken blieben – Zellen, Gewebe und genetische Sequenzen galten als geeignetere biologische Entitäten, um einzelne Organismen, für die sie pars pro toto standen, mikroskopisch zu »verkörpern« oder zu »kodieren« - dienen Bakterien und die mit ihnen verbundenen Metaphern heute als epistemologische Indikatoren.


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Hauser, Jens: Zur Rehabilitierung der Bakterien. In: Navigationen - Zeitschrift für Medien- und Kulturwissenschaften, Jg. 21 (2021), Nr. 1, S. 101-126. DOI: http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/17171.
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