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Die unsichtbare Geschichte: Thesen zum Wesen der Netzliteratur

Abstract

Die Diskussion um den Begriff "Netzliteratur" gibt es, seit das Internet als Medium für die ästhetische Produktion entdeckt wurde, also quasi seit der Entstehung computerbasierter Netzwerke. Eine eindeutige Definition dieses Begriffes gibt es nach wie vor nicht, wie die Dokumentation zweier aktueller Foren zeigt: einer Diskussion der Mailingliste "Netzliteratur", als Hypertext aufbereitet in Dichtung Digital, sowie das Diskussionsforum "Netzkunst" von IASL-Online und dichtung-digital. Die große Unsicherheit in bezug auf die Begriffsdefinition scheint mir dabei einerseits der nicht geklärten Positionierung von Computer und Internet im Feld der elektronischen Medien geschuldet zu sein, andererseits aus der Mißachtung von Marshall McLuhans ontologischer Medienbestimmung (kurz umfaßt mit dem Schlagwort "Das Medium ist die Botschaft" - eine griffige Formulierung, der aber de facto in den Analysen selten Rechnung getragen wird) zu resultieren. Dieser Beitrag geht von einem ontologischen Ansatz aus, indem er versucht, "Netzliteratur" aus der spezifischen Struktur, also dem "Wesen" des Internets heraus zu bestimmen. Daher werden den einzelnen Thesen in der Folge direkt Beispiele aus der ästhetischen Medienpraxis gegenübergestellt, die die Theorie einerseits untermauern, andererseits deutlich machen sollen, daß die sehr unterschiedlichen Tendenzen dennoch bestimmte Prognosen zulassen, die zum Abschluß skizziert werden.


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Heibach, Christiane: Die unsichtbare Geschichte: Thesen zum Wesen der Netzliteratur. In: Dichtung Digital. Journal für Kunst und Kultur digitaler Medien, Jg. 3 (2000), Nr. 1, S. 1-11. DOI: http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/17420.
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