2010/2 ‒ Aufzeichnen
Aufzeichnen Dass der Akt des Aufzeichnens das Aufgezeichnete erst hervorbringt, ist keine banale Feststellung: Denn die Techniken und Verfahren bedingen, was überhaupt aufgezeichnet werden kann; und so legt umgekehrt das Aufgezeichnete immer auch Zeugnis von den Prozeduren des Aufzeichnens ab. Prozess und Resultat verbindet eine Epistemologie des Medialen, die den Widerständen, dem Unwägbaren Raum gibt. Diesen Bewegungen geht das Heft 3 der Zeitschrift für Medienwissenschaft nach und zeigt dabei, wie Medientechniken, Institutionen und Gegenstände zusammenwirken: Zeichnung und Fotografie, Malerei und Digitalaufnahme, Mikrofilm und Bibliothek, Partitur und Film, Notizblock und Smartphone, Architektur und Wissenschaft.
GESAMTHEFT
Aufzeichnen (zfm 3)
SCHWERPUNKT
Aufzeichnen. Einleitung in den Schwerpunkt
S. 10-13
Hat das Medium Gewicht?
S. 15-26
«Es werden Sammlungen jeder Art entstehen». Zeichnen und Aufzeichnen als Konzeptualisierungen der fotografischen Medialität
S. 27-41
Vom Wissen (in) der Film-Notation. Ivan Ladislav Galeta: Auf-Zeichnungen
S. 42-55
Filmfestschriften
S. 56-72
Recording Prints, Reading Films. Mikrofilme, amerikanische Kosmopoliten und die Entdeckung des Copyrightproblems in den 1930er Jahren
S. 73-83
Die ambulante Aufzeichnungsszene
S. 84-93
BILDSTRECKE
Melton Prior Institut für Reportagezeichnung
S. 96-113
LABORGESPRÄCH
Maschinen aus Möglichkeiten: «Die Stadt ist unsere Fabrik»
S. 115-123
EXTRA
Digitalität als Taktilität. McLuhan, der Computer und die Taste
S. 125-134
BESPRECHUNGEN
Geländer für die Durchquerung eines unsicheren Terrains. Neue Publikationen zu Theorie und Bildlichkeit der Fotografie
S. 136-140
Medienepistemologie und Kinoarchäologie in aktuellen Publikationen
S. 141-145
Wahrnehmung und/oder Kommunikation? Neue Literatur zu Sport, Medien, Mediensport
S. 146-152
NACHRUF
Cornelia Vismann, 1961-2010. Ein Nachruf von Ute Holl
S. 153