2012/1 ‒ Entwerfen

Recent Submissions

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    Architecture after Drafting
    Keller, Sean (2012)
    In den letzten zwei Jahrzehnten wurde die Dominanz des Zeichnens für die Architektur von einer ganzen Reihe von digitalen Repräsentationstechniken verdrängt. Der Beitrag stellt eine kritische Antwort auf Mario Carpos These dar, dieser Wandel bringe Architektur zu einer »autographischen« Praxis zurück, die noch vor die Renaissance zurückreiche. Demgegenüber argumentiert der Beitrag, dass Architektur nach dem Modell von Rosalind Kraus als post-medium art (»postmediale Kunst«) gedacht werden sollte.
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    Das Dispositiv der Eignung. Elemente einer Genealogie der Prüfungstechniken
    Gelhard, Andreas (2012)
    Vieles spricht dafür, dass das Dispositiv der Schuld, das mit der Leitunterscheidung erlaubt/ verboten operiert, im Verlauf des 20. Jahrhunderts in ein Dispositiv der Eignung umgebaut wurde, dessen Leitunterscheidung können/nichtkönnen lautet. In diesem Zusammenhang spielen die um 1900 aufkommende Angewandte Psychologie und die von ihr entwickelten Prüfungstechniken eine entscheidende Rolle. Der Aufsatz demonstriert dies exemplarisch an den Arbeiten von William Stern (Schülerauslese), Hugo Münsterberg (Betriebspsychologie) und Kurt Lewin (social management). Dabei zeigt sich, dass das Eignungsdispositiv auch solche psychologischen Techniken zu integrieren vermag, die ursprünglich nicht für die Eignungsprüfung konzipiert wurden.
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    Digitaler Stil
    Carpo, Mario (2012)
    In der Architektur kamen digitale Werkzeuge bereits frühzeitig zur Anwendung. Seit den frühen 1990er Jahren bereiteten digitale Entwurfstheorien dem digital turn den Weg und nahmen ihn oftmals vorweg. Im Mainstream angekommen, scheinen digitale Technologien nun einen neuen und umfassenden Stil der digitalen Fabrikation zu fördern – allerdings keinen, den die Architekten im Sinn hatten und keinen, der allen Architekten gefallen dürfte.
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    Dinge teilen
    Hennig, Anke (2012)
    Aus dem Motiv eines »Aufstandes der Dinge« leitet sich im linken russischen Konstruktivismus der Imperativ einer Befreiung der Dinge her, der sich von ihrer Repräsentation abkehrt und ein Bilderverbot verhängt, um neue Dinge für ›neue Menschen‹ zu erschaffen. Diese Dinge – Universalkleidungsstücke und mobile Gebrauchsgegenstände – über-springen den Gegensatz zwischen Objekt und Dinglichkeit. Wie die zeitgenössische russische Phänomenologie (Gustav Špet, Nikolaj Žinkin) feststellt, macht kein ›idealer Gegenstand‹ ihr Wesen aus, sondern der soziale Gebrauch, der es in einen unabschließbaren Veränderungsprozess involviert.
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    Editorial
    Engell, Lorenz; Siegert, Bernhard (2012)
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    Embodied Mediation: AVATAR and its Systems
    Clarke, Bruce (2012)
    Der Aufsatz untersucht die fiktive Technologie, die Avatar in Bezug zu weiteren im Text genannten Netzwerken antreibt. Als eine narrative Realisierung von embodied mediation (verkörperter Vermittlung bzw. Mediatisierung) ist der Avatar in avatar die organische Metamorphose eines medialen Systems, ein hybrider biokybernetischer Apparat, der bedeutsame existentielle Widersprüche generiert. avatar ist weiterhin eine Allegorie derjenigen Medientechnik, die für seine eigene Produktion angewendet wurde. Das Begehren, die disembodied mediations (entkörperte Vermittlung bzw. Mediatisierung) zu mediatisieren, Zeichen in Gegenstände zurück zu verwandeln, beruht auf dem, was tatsächlich und immer möglich war: der Verwandlung von Gegenständen in Zeichen.
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    Film als Experiment der Animation. Sind Filme Experimente am Menschen?
    Koch, Gertrud (2012)
    Im Zentrum steht der Begriff des Experiments, der mit Kants Begriff der Lebendigkeit als zentralem Topos der ästhetischen Erfahrung auf die ›Animation‹ im Film bezogen wird, insoweit beide einen lebenswissenschaftlichen Kern haben. Insbesondere in einer Auseinandersetzung mit Eisensteins Poetik des ›Plasmatischen‹ wird die experimentelle Übertragung einer lebenswissenschaftlichen Metapher in eine Ästhetik des Films diskutiert, die von der Animation ausgeht.
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    Papierprojekte. Die Zeichnung als Instrument des Entwurfs
    Wittmann, Barbara (2012)
    In der Geschichte des künstlerischen, technischen und architektonischen Entwerfens wurde das Zeichnen weitgehend mit bestimmten Projektionstechniken identifi ziert. Allerdings dürfte sich die eigentlich generative Kraft des Zeichnens schwerlich auf den Stabilisierungs- und Übertragungsvorgang beschränken lassen. Wo gezeichnet wird, wird auch überzeichnet, durchgestrichen, neu begonnen, also: immer weiter gezeichnet. Worin besteht nun also die Leistung des Zeichnens als Werkzeug des Entwurfs?
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    Philosophie im Tiefenraum. Die Schule von Athen als Weltentwurf Raffaels
    Asendorf, Christoph (2012)
    Die Akteure in Raffaels Schule von Athen gehören in die Antike so gut wie in die Gegenwart der Renaissance. Das gilt genauso für die große Halle, durch die sie sich bewegen. Schon daran wird deutlich, dass es Raff ael mit der Darstellung einer vergangenen Welt zugleich um gegenwärtige Fragestellungen geht. Architektur und Akteure sind dabei so sorgfältig aufeinander bezogen, dass sich im Zusammenspiel von Raumbild und philosophischen Konzepten der Entwurf einer harmonisch geordneten Welt zeigt. Der aber hat auch in seinem Werk nur kurzen Bestand.
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    Stuttgarter Rede über Architektur
    Kittler, Friedrich (2012)
    Der Vortrag schlägt vor, nicht mehr den Menschen als letzte Referenz und vertrauten Maßstab der Architektur zu setzen, sondern Architekturen als Mediensysteme zu denken. Eine noch ungeschriebene Mediengeschichte der Architektur sollte daher auch und gerade in historischer Absicht nach formalen Entsprechungen zwischen Techniken des Entwerfens und solchen der Bauten suchen, in denen Praxis und Produkt zusammenfallen.
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    Taking the Lid off the Utah Teapot: Towards a Material Analysis of Computer Graphics
    Lehmann, Ann-Sophie (2012)
    Der Beitrag stellt die These auf, dass der Einfl uss digitaler Bilder auf visuelle Kultur nur verstanden werden kann, wenn die spezifi sche Materialität dieser Artefakte bedacht wird. Anhand einer Analyse des berühmten Utah teapot werden fünf materiale Schichten unterschieden, darunter Herstellung, Codierung, forensische und epistemische Materialität, sowie der Begriff der Trans-Materialität. Jede Schicht wird in Beziehung zu theoretischen Konzepten von Materialität in Medienwissenschaften, Kunstgeschichte, Computerwissenschaft und Anthropologie diskutiert.
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    Technical Objects in the Biological Century
    Mackenzie, Adrian (2012)
    Wie unterscheidet sich ein Betriebssystem wie bspw. Linux von einer Mikrobe? Der Beitrag untersucht, wie technische Objekte im »Jahrhundert der Biologie« aufgefasst werden. Anhand des Werks von Gilbert Simondon wird gefragt, welche Existenzweisen biotechnische Objekte aufweisen. Die Prozesse von Abstraktion und Konkretisierung, die auf dem Feld der Synthetischen Biologie stattfi nden, können einen Weg aufweisen, diese Fragen zu beantworten.
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    Wahrheit und Diebstahl
    Stanitzek, Georg (2012)
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    Wird die Wissenschaft aus den Plagiatsfällen lernen?
    Heidingsfelder, Martin (2012)
    Der Vortrag schlägt vor, nicht mehr den Menschen als letzte Referenz und vertrauten Maßstab der Architektur zu setzen, sondern Architekturen als Mediensysteme zu denken. Eine noch ungeschriebene Mediengeschichte der Architektur sollte daher auch und gerade in historischer Absicht nach formalen Entsprechungen zwischen Techniken des Entwerfens und solchen der Bauten suchen, in denen Praxis und Produkt zusammenfallen.