2016/2 ‒ Technik | Intimität

Recent Submissions

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    Auf der Spur des Digitalen
    Leistert, Oliver (2016)
    Besprochene Bücher: Hartmut Winkler: Prozessieren. Die dritte, vernachlässigte Medienfunktion, Paderborn (Fink) 2015 Marcus Burkhardt: Digitale Datenbanken. Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data, Bielefeld (transcript) 2015 Yuk Hui: On the Existence of Digital Objects, Minneapolis, London (University of Minnesota Press) 2016
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  • Review
    Bewegungsbilder? Bücher zur Übersetzung der Kinematografie zwischen Kino, Wissenschaft und Wirtschaft
    Müller, Jan Philip (2016)
    Besprochene Bücher: Scott Curtis: The Shape of Spectatorship. Art, Science, and Early Cinema in Germany, New York (Columbia University Press) 2015. Oliver Gaycken: Devices of Curiosity. Early Cinema and Popular Science, Oxford u. a. (Oxford University Press) 2015. Florian Hoof: Engel der Effizienz. Eine Mediengeschichtsschreibung der Unternehmensberatung, Konstanz (Konstanz University Press) 2015.
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    Cat Content. Zur Intimität der Mensch-Haustier-Beziehung in digitalen Medien
    Bolinski, Ina (2016)
    Als Kulturphänomen bekommt der sogenannte Cat Content immer mehr Aufmerksamkeit. Die Performanz von Katzen im Internet und die damit einhergehende Unberechenbarkeit vervielfältigen die Handlungsmacht tierlicher Protagonisten und die Zuschreibung von Eigenschaften an einen eigenständigen Akteur innerhalb eines Netzwerks. Im Miteinander von Tieren und Technik offenbart sich die agency der Tiere. Alle Formen von Cat Content, haben gemeinsam, dass die emotionale Nähe zwischen Mensch und Haustier, über eine gemeinsame Beschreibungssprache – hier: Niedlichkeit, Drolligkeit oder Possierlichkeit provoziert wird. Die Intimität dieser Art von Beziehung zwischen Mensch und Haustier ist somit ein Effekt technischer Vermittlung.
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    Foucault. Die Materialität der Arbeit
    Defert, Daniel; Brossat, Alain; Chevallier, Philipp; Muhle, Maria (2016)
    In dem Gespräch mit Daniel Defert, das Alain Brossat und Philippe Chevallier Ende 2015 in Paris geführt haben, spricht der Philosoph und Aktivist, der bis zu Michel Foucaults Tod dessen Lebensgefährte war, über die «Materialität» der Arbeit Foucaults, seine Gewohnheiten, Rituale und Disziplinen. Dabei tritt die Medialität der philosophischen Denkarbeit in den Vordergrund, die sich nicht im luftleeren Raum vollzieht, sondern geleitet wird von den Archiven und Bibliotheken, aber auch den Schreibwerkzeugen und Kommunikationsmitteln, in denen und durch die sie sich entfaltet. Die Fülle und scheinbare Heterogenität von Foucaults Denken und seiner Medien – Bücher, Interviews, Vorlesungen, Aufrufe, Diskussionsrunden, etc. – ist für Defert Ausdruck eines Denkens, das sich durch Verschiebungen und Wiederverwertungen bereits anders bearbeiteten Materials entfaltet. Damit eröffnet dieses Gespräch auch eine spezifische Perspektive auf die derzeitige Historisierung des Foucaultschen Denkens, das hier eben nicht zum metaphysischen System gerinnt, das eine neue Wahrheit zutage fördert, sondern vielmehr als denkende Bewegung, Verschiebung, Aneignung und «kreative Wiederbenutzung» erscheint.
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    Google Hands
    Bergermann, Ulrike; Shaykin, Benjamin (2016)
    Für eine Studienarbeit im Bereich Buchdesign sollte Benjanim Shaykin Material suchen. Er griff der Einfachheit halber zu digitalisierten Büchern – und fand eine braune Hand, «its index finger wrapped in a hot-pink condom-like covering.» Google Hands ist eine Zusammenstellung zwölf einzelner handgenähter Bändchen, die jeweils eine bestimmte Art von glitch, von Scan-‹Fehlern› versammeln. Shaykin hat der ZfM seine hochaufgelösten Bilder zur Verfügung gestellt. Annika Haas hat für die Bildstrecke eine Auswahl an Abbildungen vorgenommen.
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    Intimate Computing. Zum diskursiven Wandel eines Konzepts der Mensch-Maschine-Interaktion
    Kaerlein, Timo (2016)
    Der Beitrag adressiert eine aktuelle Rhetorik in Marketing und Design persönlicher Informationstechnologien, die sich im Schlagwort des intimate computing verdichtet. Dazu wird zunächst die Geschichte der Formation eines intimate computing im Umfeld medienpädagogischer Arbeiten an sogenannten personal dynamic media im Xerox PARC der 1970er Jahre rekonstruiert. Über einige Zwischenstufen in computerwissenschaftlichen Forschungsprojekten werden die Konnotationen von intimate computing bis in die gegenwärtige Konsumelektronik verfolgt. Die Nachzeichnung verschiedener historischer Verwendungskontexte des Leitbilds intimate computing kann dabei helfen, gegenwärtig dominante strategische Einsätze in ihrer Kontingenz zu markieren und die Perspektive für alternative Besetzungen zu öffnen.
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    Lang lebe die Hierarchie!
    Hohenberger, Eva (2016)
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    Nachwuchsförderung »light«
    Fuhrmann, Wolfgang; Zutavern, Julia (2016)
    In der Schweiz steht keine Gesetzesnovellierung an. Die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft, besonders die des Mittelbaus, werden aber auch hier seit einigen Jahren breit diskutiert. Ein Gespräch mit Wolfgang Fuhrmann, Oberassistent am Seminar für Filmwissenschaft und Ko-Präsident der Vereinigung akademischer Mittelbau (VAUZ) der Universität Zürich, über die Situation des Mittelbaus in der Schweiz.
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    Selbstverpflichtung ohne Überregulierung
    Ochsner, Beate (2016)
    «Atemlos durch die Nacht» oder Kettenverträge, arbeitslose Phasen oder Karriereende: Die Freiheit der Forschung bedeutet für den sogenannten akademischen Nachwuchs vor allem in Deutschland die Freiheit von Planbarkeit des Berufswegs. Das ist aus vielen Gründen unvermeidlich, insofern weder numerisch noch mit Blick auf die Qualität von Forschung und Lehre jede_r Promovierte eine Professur erhalten kann. Nur: Was ist Qualität, und vor allem: Wie lassen sich trotzdem Lebenswege gestalten? Wie gestalten, auch in größerer Autonomie von Professor_innen, die sowohl in der Promotionsbetreuung als auch als Arbeitgeber_innen fungieren? - Die Debatte aus der Zeitschrift für Medienwissenschaft Nr. 14 (1/2016) wird fortgesetzt mit Beiträgen von Beate Ochsner, Andrea B. Braidt, Andrea Seier (im Gespräch mit Maja Figge und Guido Kirsten), Eva Hohenberger und Wolfgang Fuhrmann (im Gespräch mit Julia Zutavern).
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    Situationsbewusstsein. Tödliche Biokonvergenz an den Grenzen von Körpern und Maschinen
    Suchman, Lucy (2016)
    Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit dem ‹Situationsbewusstsein› innerhalb gegenwärtiger Formen der Kriegsführung (insbesondere seitens der USA) und formuliert einen Ansatz, die technischen Bedingungen der Mensch-Maschine-Interaktion zunehmend auch ethisch zu beurteilen. Der Fokus liegt dabei auf den Logistiken, Rhetoriken und materiellen Praktiken ferngesteuerter Waffen, insbesondere bewaffneter Drohnen. Unter Rückbezug auf Berichte aus dem investigativen Journalismus, auf militärische Dokumente sowie auf Texte der kritischen Forschung wird die Verbindung untersucht zwischen einerseits militärischen und Sicherheits-Diskursen «netzwerkorientierter Kriegsführung», die versprechen, ‹unsere› Körper unbeschadet zu lassen, und andererseits den Projekten / Bemühungen, jene Netzwerke zu unterbrechen, die die Kriege zu sehr «nach Hause» bringen würden.
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    Technik | Intimität. Einleitung in den Schwerpunkt
    Andreas, Michael; Kasprowicz, Dawid; Rieger, Stefan (2016)
    Digitale Medien – in all ihren Ausformungen: als Wearables, als smart environments, als Systeme des Life-Trackings oder im Rahmen des affective computing – rücken uns zunehmend «auf den Leib». Ihre Unscheinbarkeit in Form sensorischer Umgebungen und intuitiver Usability umfasst verstärkt soziale, psychologische und anthropologische Begrifflichkeiten wie Heimlichkeit / Heimeligkeit, Vertrautheit oder eben Intimität.
  • Article
    Zeigt auf den Roboter und schüttelt dessen Hand. Intimität als situativ gebundene interaktionale Unterstützung von Humantechnologien
    Alač, Morana (2016)
    Der Beitrag behandelt die Rolle von Intimität in Zusammenhang mit digitalen Medien anhand einer ethnografischen Studie im Bereich sozialer Robotik. Intimität betrifft in den Laboren der sozialen Robotik die situierte Unterstützung von Technologien mit ‹sozialen› Aufgaben. Es wird gezeigt, wie Roboter als soziale Objekte eingeführt werden und wie sie über diesen Prozess eine eigene agency erhalten – indem sie multimodal und multisensorisch mit menschlichen Akteuren interagieren. Grundlage der Studie sind Videoaufnahmen dieser Roboter im alltäglichen Einsatz. So wird gezeigt, auf welchen sensorischen Ebenen diese Interaktion stattfindet, insbesondere in der Koordination von Gesten, Rede, Körperorientierung, taktiler Interaktion, räumlicher Organisation und der Anordnung von Dingen und menschlichen Körpern in diesen spezifischen Laborsituationen. Diese Vorstellung von Intimität wird kontrastiert mit Mensch-Roboter-Anordnungen, in denen die Interaktion über den Blick, also distanziert, organisiert ist, was häufig in Gewalt oder Spektakularisierung resultiert. Der Beitrag zeigt, wie soziale Roboter in konkreten Begegnungen mit Menschen eingebunden sind und wie sich das auf Konzepte wie Selbst und agency auswirkt.
  • Journal Issue
    Zeitschrift für Medienwissenschaft. Heft 15: Technik | Intimität
    (2016)
    Digitale Medien sind mehr als nur Vermittler gegenwärtiger Bedürfnislagen: Das Faszinosum des Tragbaren, des Nahtlosen oder des Intuitiven im Umgang mit Medien geht einher mit neuen körperlichen, kognitiven, ethischen, informations- und designtechnischen Facetten von Subjektivität. Solche Vorstellungen einer Nähe des Technischen erschöpfen sich nicht in den Rhetoriken von Marketingstrategien. Sie reichen bis in die Vorstellungen von dem, was ein autonomes Selbst sein soll. Technik erscheint in den Ausgestaltungen eines Autonomen und Persönlichen als so unmittelbar, dass sie an Semantiken der Intimität anschlussfähig ist. Bei dieser Umcodierung werden die Grenzen zwischen einem Technischen als Anderem und einem vermeintlich Intimen als körperlich, sozial undkognitiv Vertrauten verschoben. Das Heft nimmt Orte und Verfahren solcher Translationen in den Fokus. Sie treten mit der Miniaturisierung der Endgeräte und den damit einhergehenden Sozialdynamiken ebenso in Erscheinung wie mit der Implementierung algorithmischer Systeme in den Alltag. Intimität erweist sich hierbei nicht mehr allein als vertraute Umgangsform intersubjektiver Kommunikation, die ihren Hort im Privaten hat. Sie wird selbst zu einem strategischen Modus akzeptanzfördernder Operationalität.
  • Article
    »A Long History of ______.«. Literatur als Fragebogenlektüre bei Ernst von Salomon
    Balke, Friedrich (2016)
    Hildegard Knef bestätigt in ihrem Chanson FRAGEBOGEN (1972), dass bürokratische Macht Herrschaft durch Wissen ist. Sie wirft zugleich die Frage auf, wie sich Literatur und Kunst zur Sphäre von paper knowledge stellen. Dieser Frage wird in dem Beitrag am Beispiel eines ausufernden Textes nachgegangen, der nach seinem Erscheinen 1951 zu einem der größten literarischen Nachkriegserfolge wurde: Ernst von Salomons DER FRAGEBOGEN. Was heißt es, einen Fragebogen mit den Mitteln der Literatur zu beantworten – zumal, wenn es sich bei ihm um den Entnazifizierungsfragebogen handelt? Statt sich darauf zu beschränken, die Lücken auszufüllen, die der Fragebogen lässt und die seine mediale Spezifik definiert, setzt von Salomons Verfahren auf die Strategie der Übererfüllung seines Wissensanspruchs.
  • Article
    »Der Mensch ist ein Durchgangsstadium der Evolution«. Ethik, Autonomie und Intimität in der Robotik
    Rieger, Stefan; Jeschke, Sabina (2016)
    Mit den aufkommenden Fragen nach der Einbettung von robotischen Systemen in den Alltag stellen sich vermehrt auch Fragen danach, diese Techniken und Strategien nicht nur handhabbar, sondern auch gemeinschaftlich akzeptabel zu gestalten. Sabina Jeschke, u. a. Prodekanin für Maschinenwesen an der RWTH Aachen, erläutert im Interview wie sich die Robotik solchen Problemen stellt. Dabei spielen neue Konzeptionen von Nähe oder die maschinelle Verarbeitung ethischer Grenzsituationen eine zentrale Rolle. Für Sabina Jeschke haben solche Themenkomplexe aber auch Auswirkungen auf die Frage, wie sich der Mensch zukünftig selbst beschreiben wird.
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    »Persönlichkeitsanalyse« als akademische Inwertsetzung
    Bauer, Susanne (2016)
    Anrufungen zur Optimierung der ‹Performance› sind im Wissenschaftsbetrieb angesichts rarer Stellen und kompetitiv verteilter Forschungsmittel weit verbreitet. Zunehmend finden sich Seminarangebote zur Persönlichkeitsentwicklung im Spektrum akademischer Weiterbildungen, die Instrumente des Human-Resources-Managements als Techniken der Selbstoptimierung mobilisieren. Der Beitrag folgt den institutionellen Settings und Datengefügen eines solchen Seminars zur Persönlichkeitsanalyse. Das Nachzeichnen der Datenlogistik sowie der verteilten Prozesse der Inwertsetzung in diesen konkreten Settings wirft Fragen nach den Effekten solcher Praktiken im Betrieb Hochschule auf.
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    »Statusgruppen sind anachronistisch«
    Seier, Andrea; Figge, Maja; Kirsten, Guido (2016)
    Maja Figge und Guido Kirsten sprechen mit Andrea Seier, die neun Jahre am Institut für Theater-, Film-, und Medienwissenschaft (TFM) der Universität Wien gearbeitet hat, über die Arbeitsbedingungen an österreichischen Hochschulen.