2017/1 ‒ Celebrity Cultures

Recent Submissions

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  • Article
    50 Jahre Hochschulbausysteme
    Peters, Kathrin (2017)
    Die späten 1960er Jahren sind die Zeit der Öffnung der Universitäten. Es bedurfte völlig neuer Campusarchitekturen, die auf die veränderten Anforderungen nicht nur reagieren, sondern ihre Umsetzung baulich ermöglichen sollten. Der Aufsatz untersucht, was Bildungs- und Baukonzepte, Betonpfeiler und Studienpläne, Freitreppen und Fachbereiche gemeinsam haben. Einiges daran ist derzeit in Umbau begriffen, manches abgeschafft oder abgerissen worden. Grund genug, ein kleines Jubiläum der Hochschulbausysteme zu begehen.
  • Review
    Aktuelle Themen der Celebrity (und Fan) Studies: Politik, Selbstvermarktung und Interviews als Forschungsgegenstand und -werkzeug
    Einwächter, Sophie G. (2017)
    Besprochene Bücher: P. David Marshall und Sean Redmond (Hg.): A Companion to Celebrity, Chichester/West Sussex (Wiley Blackwell) 2016; Jackie Raphael, Basuli Deb und Nidhi Shrivastava (Hg.): Building Bridges in Celebrity Studies, Toronto (WaterHill Publishing) 2016; Jens Ruchatz: Die Individualität der Celebrity: Eine Mediengeschichte des Interviews, Konstanz (UVK) 2014
  • Article
    Annette Bitsch. Ein Nachruf
    Deuber-Mankowsky, Astrid (2017)
  • Article
    Celebrity Cultures. Einleitung in den Schwerpunkt
    Rehberg, Peter; Weingart, Brigitte (2017)
    Famous for being famous – die Einsicht in die vermeintlich selbstreferenzielle Dimension von Berühmtheit ist im Alltagswissen angekommen. Werden damit bestimmte Erscheinungsweisen von Berühmtheit als ‹unverdient› abgewertet, unterstreicht der Slogan doch auch, dass Medien an der Hervorbringung des Celebrity-Status konstitutiv beteiligt sind. Der Schwerpunkt fragt nach den konkreten medialen Bedingungen von Öffentlichkeitswirksamkeit, aber auch nach den Auswirkungen einer durch Social Media massiv veränderten Aufmerksamkeitsökonomie auf den Begriff der Öffentlichkeit selbst (Stichwort Micro-Celebrity). Wie also lassen sich die Verfahren der Celebrity-Konstruktion in gegenwärtigen Medienkulturen – mit Blick auf individuelle Berühmtheiten wie auf die übergreifende gesellschaftliche Tendenz einer «celebritization» – analysieren?
  • Article
    Celebrity, Konvergenz und das Schicksal von Medieninstitutionen
    Couldry, Nick (2017)
    Dieser Beitrag nimmt den Aufstieg von Celebrity-Narrativen und die Aufmerksamkeit, die Celebrities auf sich ziehen, vor dem Hintergrund der veränderten Bedeutung von Medieninstitutionen in den Blick. Im ersten Teil dienen Mediatisierung und Celebrity als Ausgangspunkt für die Erweiterung einer in der Feldtheorie Pierre Bourdieus verankerten Vorstellung des Einflusses von Medien auf soziale Prozesse; hier spielt der Begriff des Medien-Meta-Kapitals eine zentrale Rolle. Der zweite Teil beschreibt, inwiefern sich Medieninstitutionen zunehmend auf ‹Celebrity› verlassen – als Aufhänger von Narrativen, als Werbeträger für Events und für eine allgemeine Bestätigung von ‹Wert›. Die Konjunktur von Celebrity findet zu einem Zeitpunkt statt, an dem der «Mythos des mediatisierten Zentrums», um den herum die soziale Legitimität von Medieninstitutionen aufgebaut ist, zunehmend herausgefordert wird.
  • Article
    Der weltbeste Walzerkönig. Zur medialen Erzeugung von Nähe und Intimität mit André Rieu
    Stengs, Irene; Kappes, Mirjam (2017)
    Der Beitrag widmet sich dem Potenzial von Medien, Erfahrungen von Nähe und Intimität zu erzeugen, wobei der ethnografische Fokus auf der Celebrity-Kultur um den «Weltkönig des Walzers» André Rieu liegt. Untersucht wird die Bedeutung von Medien und Vermittlungsprozessen in der Herstellung von Berühmtheit, indem gezeigt wird, inwiefern Rieus DVDs – als sorgfältig geschnittene Zusammenstellungen seiner Konzertreihen – für die Produktion seines Charismas und die weltweite Schaffung neuer Anhängerschaften eine zentrale Rolle spielt. Für Rieus Fans ermöglichen die DVDs affektive Begegnungen mit dem Gegenstand ihrer Verehrung, die nicht weniger ‹real› sind als das Erlebnis eines Live-Auftritts.
  • Article
    Digital Humanities als epistemische Praxis
    Drucker, Johanna; Haas, Annika (2017)
    Mit digitalen Methoden und Gegenständen zu arbeiten gehört in den Geistes­-, Sozial­- und Kulturwissenschaften längst zum Forschungsalltag. Dass die damit einhergehenden Differenzen, z. B. zwischen Artefakt und Digitalisierung oder zwischen Datensatz und Visualisierung, methodisch dabei oft wenig reflektiert werden, ist ein Ansatzpunkt für Johanna Druckers Forschung. Im Kontext von Kunstgeschichte, Medienwissenschaft und Informationswissenschaft widmet sie sich seit den 1980er Jahren u. a. der Erstellung von eigenen Online­-Archiven und Visualisierungsmethoden der Digital Humanities. Annika Haas führte mit ihr ein Gespräch über blinde Flecken der digitalen und analogen Humanities, über Capta und Data, über die visuelle Modellierung von Daten und über poor media.
  • Article
    Ein Model mit ‹Makel›. Shaun Ross und die Produktion besonderer Berühmtheit in der Modewelt
    Krings, Matthias (2017)
    Am Beispiel von Shaun Ross, einem Model mit Albinismus, fragt der Beitrag nach den feldspezifischen und medialen Bedingungen der Produktion von ‹besonderer Berühmtheit› in der Modewelt – verstanden als Berühmtheit nicht trotz, sondern wegen eines ‹Makels›. Ross' Berühmtheit verdankt sich zum einen seiner Funktion als Blickfang im Kontext der veränderten Aufmerksamkeitsökonomie gegenwärtiger Digitalkultur, zum anderen seiner geschickten Selbstdarstellung in sozialen Medien. Ross ist es dadurch gelungen, seinen vermeintlichen Makel in ein Markenzeichen zu verwandeln. Zum Kern der Marke gehört nicht nur ein außergewöhnlicher Look, sondern ebenfalls sozialer Aktivismus gegen die Diskriminierung von Menschen mit besonderen Körpern. Zu einem Zeitpunkt, an dem die Grenzen zwischen Werbung und sozialem Engagement zunehmend verschwimmen, wird Ross zum idealen Werbepartner für virales Marketing.
  • Article
    Fan-Mail
    Koestenbaum, Wayne; Rehberg, Peter; Weingart, Brigitte (2017)
    Von den Büchern und Texten, die der New Yorker Autor und Literaturprofessor Wayne Koestenbaum geschrieben hat, sind eine Reihe Stars und Prominenten gewidmet, darunter Jackie Kennedy, Lana Turner, Debbie Harry, Andy Warhol und Harpo Marx. In seinen idiosynkratischen «Celebrity Studies» avant la lettre praktiziert er eine Schreibweise, die durch fließende Übergänge zwischen fasziniertem Fantum, akribischer Analyse und Theoriereflexion gekennzeichnet ist. Das Gespräch dreht sich u. a. um Initiationen und Verknalltheiten, um gegenwärtig besonders unheimliche Komplizenschaften von Politik und Celebrity, um Blondie-Sängerin Debbie Harry, Madonna und Omar Sharif Jr. und um ‹Kontakte› mit Stars in Social Media.
  • Article
    Gig-Economy, unsichtbare Arbeit und Plattformkapitalismus. Über «Amazon Mechanical Turk»
    Waitz, Thomas (2017)
    Ausgehend von politischen Forderungen, Produktivitätsgewinne, die gegenwärtig durch Digitalisierung und Automatisierung entstehen und mit dem Aufkommen der sogenannten ‹Gig Economy› einhergehen, im Rahmen einer «Maschinensteuer» abzuschöpfen, untersucht der Beitrag am Beispiel des Webdienstes Amazon Mechanical Turk die Erscheinungsweisen und Logiken der digitalen Plattformökonomie. Der Text problematisiert dabei im Anschluss an Karl Marx und Gilles Deleuze / Félix Guattari den Begriff der Maschine und kommt zu dem Schluss, dass für die untersuchte Plattform nicht nur eine weitreichende Reorganisation von Arbeit und Arbeitskraft kennzeichnend ist, sondern die Austauschprozesse, Verkettungen und Vernetzungen zwischen den Elementen einer solchen Maschine etwa dort offenkundig werden, wo sie in den Kontext der gegenwärtig dominanten Supplyside Economics gestellt wird, welche die Verfügbarkeit eines weltweiten Prekariats von Arbeitskräften zum Ziel hat.
  • Review
    Human Enhancement und Möglichkeiten der Alterität
    Zilch, Leonie (2017)
    Besprochene Bücher: Dierk Spreen: Upgradekultur. Der Körper in der Enhancement-Gesellschaft, Bielefeld (transcript) 2015 Karin Harrasser: Körper 2.0. Über die technische Erweiterbarkeit des Menschen, Bielefeld (transcript) 2013 Rachel Adams, Benjamin Reiss, David Serlin (Hg.): Keywords for Disability Studies, New York, London (New York University Press) 2015
  • Article
    Höchstleistungsmotoren. Lehrbeauftragte in Österreich
    Cargnelli, Christian (2017)
    Eine Arbeitsgruppe, bald institutionalisiert als «Kommission für gute Arbeit in der Wissenschaft» der Gesellschaft für Medienwissenschaft, stellt seit 2015 die schlechten Arbeitsbedingungen des wissenschaftlichen ‹Nachwuchses› an deutschen Hochschulen zur Diskussion. Davon ausgehend wurden in der Zeitschrift für Medienwissenschaft Nr. 14 und Nr. 15 Forderungen und Gegenpositionen, Vorschläge und Erfahrungen aus der Perspektive verschiedener Statusgruppen und verschiedener nationaler Prägungen formuliert. Wir setzen die Debatte mit zwei Beiträgen fort, die die Situation der Lehrbeauftragten und die der Promovierten, flott «Postdocs» genannt, in den Fokus rücken.
  • Review
    Infrastrukturforschung zwischen Kulturtechnikgeschichte und Critical Infrastructure Studies
    Volmar, Axel (2017)
    Besprochene Bücher: Nicole Starosielski: The Undersea Network, Durham (Duke University Press) 2015 John Durham Peters: The Marvelous Clouds. Toward a Philosophy of Elemental Media, (Chicago University Press) 2015 Lisa Parks, Nicole Starosielski (Hg.): Signal Traffic. Critical Studies of Media Infrastructures, Champaign (University of Illinois Press) 2015
  • Article
    Kommodifizierung von Celebrity. Industrialisierte Agency und ihr Wert in der gegenwärtigen Aufmerksamkeitsökonomie
    Marshall, P. David (2017)
    Der Beitrag untersucht das neue Einverständnis mit einer Kommodifizierung des Selbst, wie sie für gewöhnlich die Celebrity kennzeichnete. Celebrities können ihre Sichtbarkeit sowohl für ihre eigenen Zwecke, wie für Themen einsetzen, die außerhalb ihres eigentlichen Celebrity-Werts zu liegen scheinen. Die Art von Agency, die sie in die öffentliche Welt einbringen, ist von dem durchzogen, was in diesem Essay als ‹industrialisierte› Agency beschrieben wird. Ihre Formierung wird in der Gegenwartskultur als natürliche Gegebenheit etabliert, da sich Milliarden Menschen mittels Social Media an der Konstruktion einer in der veränderten Aufmerksamkeitsökonomie tragfähigen Persona beteiligen.
  • Article
    Mikromonetarisierung und freie Wissenschaft? Die Wissenspolitik der VG Wort und ihre Folgen
    Gießmann, Sebastian; Sprenger, Florian (2017)
    Was ein Autor sei, betrifft die Medienwissenschaft auf vielen Kanälen: Sind die Gedanken frei, können sie jemandem gehören? Wenn ein Werk kopiert werden kann und zirkuliert, wie soll es geteilt werden? Die ökonomische Verfasstheit der Zirkulation von Wissen wurde im letzten Jahr vielen direkt bewusst, als die Verfügbarkeit wissenschaftlicher Literatur für die universitäre Lehre nach gescheiterten Verhandlungen mit der VG Wort kurzerhand extrem eingeschränkt wurde. Die wissenspolitischen, juristischen und hochschulpolitischen Dimensionen der Debatte, insbesondere der weiterhin geplanten Einzelmeldung aller in Forschung und Lehre verwendeten Texte, erörtern unter dem Titel «Mikromonetarisierung
und freie Wissenschaft?» seit dem November 2016 für die Zeitschrift für Medienwissenschaft online Sebastian Gießmann und Florian Sprenger; hier stellen sie die aktuelle Entwicklung der Debatte dar, wiederum kommentiert von Serjoscha Wiemer. Die kulturhistorischen, technologischen und subjekt(de)konstituierenden Implikationen neuer Modelle von Open Access sollen weitere Beiträge diskutieren.
  • Article
    Postdocs in Auflösung
    Kaldrack, Irina; Röhle, Theo (2017)
    Eine Arbeitsgruppe, bald institutionalisiert als «Kommission für gute Arbeit in der Wissenschaft» der Gesellschaft für Medienwissenschaft, stellt seit 2015 die schlechten Arbeitsbedingungen des wissenschaftlichen ‹Nachwuchses› an deutschen Hochschulen zur Diskussion. Davon ausgehend wurden in der Zeitschrift für Medienwissenschaft Nr. 14 und Nr. 15 Forderungen und Gegenpositionen, Vorschläge und Erfahrungen aus der Perspektive verschiedener Statusgruppen und verschiedener nationaler Prägungen formuliert. Wir setzen die Debatte mit zwei Beiträgen fort, die die Situation der Lehrbeauftragten und die der Promovierten, flott «Postdocs» genannt, in den Fokus rücken.
  • Article
    Schwierige Freiheit. Zu Mia Hansen-Løves «L'Avenir»
    Waack, Linda (2017)
    Der Artikel untersucht Mia Hansen-Løves L’AVENIR (D/F 2016) unter dem Gesichtspunkt der im Film aufgerufenen Referenzen: Simone de Beauvoirs DAS ANDERE GESCHLECHT und Emmanuel Lévinas’ SCHWIERIGE FREIHEIT. Im Horizont dieser Texte wird die Frage nach der Gleich- oder Andersheit von Frauen im historischen Kontext aufgeworfen und mit der im Film erzählten Biografie verkoppelt. Im Zentrum steht die Möglichkeit einer Freiheit, die hier anhand filmischer Operationen der Freistellung über die Figur hinaus entwickelt wird. Die ambivalente Zeitlichkeit, die der Film zuletzt anbietet, wird vor dem Hintergrund einer noch nicht eingetretenen oder bereits vergangenen Zukunft, l’avenir, diskutiert.
  • Article
    Studentenbewegung im Spiegel des Merve-Verlags. Eine kulturwissenschaftliche Reminiszenz
    Schuller, Marianne (2017)
    Besprochene Bücher: Philipp Felsch: Der lange Sommer der Theorie. Geschichte einer Revolte 1960–1990, München (Beck) 2015
  • Article
    The world won't listen
    Weingart, Brigitte; Collins, Phil (2017)
    Zwischen 2004 und 2007 hat der britische Künstler Phil Collins in Kolumbien, der Türkei und Indonesien Fans der Indie-Rock-Kultband The Smiths zu Karaoke-Sessions eingeladen. Als dreikanalige Videoarbeit THE WORLD WON'T LISTEN wurden die Mitschnitte der Sessions auf internationalen Ausstellungen gezeigt. Für die Bildstrecke wurden einige Stills aus der Arbeit zusammengestellt.
  • Journal Issue
    Zeitschrift für Medienwissenschaft. Heft 16: Celebrity Cultures
    (2017)
    Famous for being famous – die Einsicht in die vermeintlich selbstreferentielle Dimension von Berühmtheit ist im Alltagswissen angekommen. Werden damit bestimmte Erscheinungsweisen von Berühmtheit als ›unverdient‹ und damit ›unecht‹ abgewertet, unterstreicht der Slogan doch auch, dass an der Hervorbringung des Celebrity-Status Medien konstitutiv beteiligt sind. Ohne Celebrity-Cultures auf einen bloßen Medieneffekt reduzieren zu wollen, fragt der Schwerpunkt nach den konkreten medialen Bedingungen von Öffentlichkeitswirksamkeit – sowie nicht zuletzt nach den Auswirkungen auf den Begriff der Öffentlichkeit selbst (Stichwort Micro-Celebrity). Wie also lassen sich die medialen Verfahren der Celebrity-Konstruktion – mit Blick auf elektronische unddigitalbasierte Medienkulturen – analysieren?