2018/1 ‒ Medienökonomien

Recent Submissions

Now showing 1 - 20 of 20
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    Das Geld und die Medientheorie
    Schröter, Jens (2018)
    Das Geld ist allgegenwärtig – und es als eine Art von Medium zu bezeichnen scheint naheliegend zu sein. Genau das geschah schon in verschiedenen ökonomischen Theoriefeldern seit dem 19. Jahrhundert. Es gibt zwar einige medientheoretische Arbeiten zum Geld, jedoch ist Geld kein zentraler Gegenstand der Medientheorie und es fragt sich, ob die Medientheorie überhaupt eine eigenständige Perspektive auf das Geld entwickeln kann. Auch gibt es praktisch keine medientheoretische Auseinandersetzung mit den soziologischen, ökonomischen und philosophischen Theorietraditionen. In dem Aufsatz soll versucht werden in Auseinandersetzung mit ökonomischen Theoriediskussionen (z. B. Warengeld vs. Zeichengeld) Konturen medientheoretischer Perspektiven auf das Geld zu entwickeln.
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    Der Rest ist Papier. Mediale Infrastrukturen der Finanzmärkte
    Ambroschütz, Julia; Dommann, Monika; Hoof, Florian (2018)
    In der Bildstrecke wird Julia Ambroschütz' visuelle Typologie der Operationsketten der Finanzbörsen, der zentralen Institution des Finanzkapitalismus, in ihren Darstellungen in Image- und Spielfilmen zwischen den 1920er und 1980er Jahren vorgestellt.
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    Die Formatfrage stellen. Das alternative Medienzentrum FC-MC zum G20-Gipfel
    Grimm, Maren; Leistert, Oliver; Keil, Siri; Bergermann, Ulrike (2018)
    Interview. Am 7. und 8. Juli 2017 fand in Hamburg der G20-Gipfel statt, das zwölfte Treffen der zwanzig einflussreichsten Industrie- und Schwellenlander. Nicht nur die symbolische Bilderpolitik handeschüttelnder Staatsreprasentant_innen, Hintergrundberichte über die Konferenzthemen Klimawandel, soziale Gerechtigkeit und Friedenspolitik oder der erwartbare riot porn, die Fokussierung auf Berichte von brennenden Barrikaden statt auf Hunderttausende Demonstrant_innen, sind fur eine Medienreflexion relevant: Eine Initiative fur ein alternatives Medienzentrum wollte ebenso der üblichen Berichterstattung andere Inhalte entgegensetzen wie auch andere Formen der Produktion von News ausprobieren.
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    Die vierte Regierungstechnologie. Über Blockchain
    Potts, Jason; Hediger, Vinzenz (2018)
    Blockchain ist eine Technologie, die in peer-to-peer-computing-Netzwerken beliebig erweiterbare Listen von Datensätzen mittels kryptographischer Verfahren verbindet. Für den Ökonomen Jason Potts, der sich aus evolutionsökonomischer Perspektive mit technologischer Innovation und der Transformation von Wissensordnungen befasst, stellen Blockchains ein seltenes Ereignis dar: neben und nach dem Staat, dem Markt und der Firma, sind Blockchains die vierte Regierungstechnologie. Als Form der dezentralen Buchführung mit automatisierten Beglaubigungsverfahren übernehmen Blockchains dabei sukzessive Aufgaben, die bislang Firmen und staatlichen Bürokratien vorbehalten waren oder von Märkten erledigt wurden. Über das transformative Potential von Blockchains unterhält sich Potts mit Vinzenz Hediger.
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    Für gute Arbeit in der Wissenschaft – Teil V Crip Time
    Magdlener, Elisabeth (2018)
    Die Zugangsmöglichkeiten zu Hochschulen, die Fragen nach Diversität, Gender und Dekolonisierung sind keine ‹Aspekte›, die nur bestimmte Gruppen betreffen, sondern sie bestimmen das wissenschaftliche Miteinander insgesamt. In diesem Heft repräsentieren Kurzbeiträge von Doris Arztmann und Elisabeth Magdlener die Perspektive von Dis/abilities nicht nur auf die Hochschularbeit. Im Anschluss dokumentieren wir den «Kodex für gute Arbeit in der Wissenschaft», der im Oktober 2017 von der Mitgliederversammlung der GfM verabschiedet wurde und nun in den medienwissenschaftlichen Instituten zur Diskussion und Umsetzung zirkuliert.
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    K_eine Zeit
    Arztmann, Doris (2018)
    Die Zugangsmöglichkeiten zu Hochschulen, die Fragen nach Diversität, Gender und Dekolonisierung sind keine ‹Aspekte›, die nur bestimmte Gruppen betreffen, sondern sie bestimmen das wissenschaftliche Miteinander insgesamt. In diesem Heft repräsentieren Kurzbeiträge von Doris Arztmann und Elisabeth Magdlener die Perspektive von Dis/abilities nicht nur auf die Hochschularbeit. Im Anschluss dokumentieren wir den «Kodex für gute Arbeit in der Wissenschaft», der im Oktober 2017 von der Mitgliederversammlung der GfM verabschiedet wurde und nun in den medienwissenschaftlichen Instituten zur Diskussion und Umsetzung zirkuliert.
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    Kodex für gute Arbeit in der Medienwissenschaft
    Kommission für Gute Arbeit in der Medienwissenschaft (2018)
    Die Zugangsmöglichkeiten zu Hochschulen, die Fragen nach Diversität, Gender und Dekolonisierung sind keine ‹Aspekte›, die nur bestimmte Gruppen betreffen, sondern sie bestimmen das wissenschaftliche Miteinander insgesamt. In diesem Heft repräsentieren Kurzbeiträge von Doris Arztmann und Elisabeth Magdlener die Perspektive von Dis/abilities nicht nur auf die Hochschularbeit. Im Anschluss dokumentieren wir den «Kodex für gute Arbeit in der Wissenschaft», der im Oktober 2017 von der Mitgliederversammlung der GfM verabschiedet wurde und nun in den medienwissenschaftlichen Instituten zur Diskussion und Umsetzung zirkuliert.
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    Literaturverwaltungsprogramme und ‹Privatstile›. Ein Vorschlag zur freiwilligen Selbstkontrolle
    Heilmann, Till A. (2018)
    Ein nicht geringer Teil der Arbeit beim wissenschaftlichen Schreiben besteht darin, den Anforderungen von Styleguides zu genügen – insbesondere, was die Nachweise der verwendeten Literatur betrifft. Erleichterung versprechen Literaturverwaltungsprogramme, mit denen sich automatisch Referenzen und Bibliografien erstellen lassen. Das eigentliche Problem liegt jedoch in der Menge unterschiedlicher Zitationsstile. Hier kann auch digitales Werkzeug keine große Hilfe sein. Der Autor schlägt daher die Verpflichtung der deutschsprachigen Medienwissenschaft auf einen gemeinsamen Zitationsstil vor.
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    Medienökonomien. Einleitung in den Schwerpunkt
    Dommann, Monika; Hediger, Vinzenz; Hoof, Florian (2018)
    In einem Moment, in dem die Bewirtschaftung medialer Kommunikation traditionelle Wirtschaftsbereiche an Wachstum und Dynamik bei weitem übertrifft und teilweise substituiert, in einem Moment also, in dem Ökonomie immer mehr zur Medienökonomie wird, stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von Medien und Ökonomie bzw. von Medienwissenschaft und Ökonomik neu. Es geht in diesem Heft daher um eine Bestandsaufnahme und ein Erproben unterschiedlicher Ansätze der Modellierung des Verhältnisses von Ökonomie und Medien.
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    Mischverhältnisse Zur Beziehung von Medien- und Organisationstheorie
    Conrad, Lisa; Beyes, Timon (2018)
    «Medien organisieren» (Reinhold Martin). Ausgehend von der künstlerischen Anthropologie Simon Dennys untersucht der Beitrag das rekursive Verhältnis von Medien und Organisation und entwirft die Konturen einer ‹Medienorganisationstheorie›. Zwar verfügt die Organisationstheorie bislang nicht über einen theoretisch reflektierten Medienbegriff. Doch mit einem prozesstheoretischen Organisationsbegriff lässt sich Organisation als Gefüge heterogener soziotechnischer Ordnungsprozesse verstehen und mit einem logistisch gedachten Medienbegriff kurzschließen, demzufolge Medien die technologischen Bedingungen für die Organisation von Zeit, Raum und Macht darstellen. Eine solcherart verstandene ‹Medienorganisationstheorie› liefert einen fruchtbaren Ausgangspunkt für die Untersuchung und Theoretisierung des Wandels von Medien- und Organisationsverhältnissen.
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    Organisation durch Kommunikation. Medien des Managements in den USA Anfang des 20. Jahrhunderts
    Schreiber, Anne (2018)
    Der Beitrag lenkt den Blick auf einen für das moderne Management zentralen Schauplatz, die von 1924 bis 1932 durchgeführten Hawthorne-Experimente. In deren Verlauf werden bestehende Annahmen der Ökonomie, wie die des rationalen Handelns, mit Interesse an neuen Techniken der Steuerung umgeschrieben. Zentral geht es hierbei um die Frage der Organisation der zwischenmenschlichen Kommunikation und der Affekte. Die bis dato bestehenden Techniken der Disziplinierung einzelner Körper und Subjekte werden durch Instrumente der Gruppenbildung wie Teamwork ersetzt. Die Diskussion stellt einen Beitrag zu den Ansätzen der Wissens- und Mediengeschichte der Ökonomie dar, indem gezeigt werden soll, dass der Operationalisierung der Managementansätze spezifische Verfahren der Visualisierung dienen, die zudem aufschlussreich sind für die Funktionsweisen von (Medien-)Ökologien sowie sozialen und technischen Netzwerken.
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    Perverse Bienen. Artificial Life und der Apfel der Erkenntnis
    Schmickl, Thomas; Müggenburg, Jan; Warnke, Martin (2018)
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    PROF. Über Beratungsresistenz
    Rieger, Stefan (2018)
    Der Beitrag gilt der Professionalisierung und Beratung an Universitäten. Als Ausgangspunkt dient die Beobachtung, dass solche Angebote oftmals ihren Adressaten verfehlen. Die Gründe liegen in einem bestimmten Professorenentwurf als Vertreter eines devianten Personals, das nach einer These der Organisationssoziologie das Argument der Universität als einer besonderen Institution stärkt. Gezeigt werden soll, dass dieses Relikt kein individual-charakterologischer Störfall, sondern ein Systemeffekt der tradierten Institution Universität ist. Diese hat innerhalb bestimmter Fachtraditionen einen Typus an den Rändern des Genialitätsverdachts erzeugt, der aus Systemgründen mit der Beratung seine liebe Not hat.
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    Queerying Homophily. Muster der Netzwerkanalyse
    Chun, Wendy Hui Kyong (2018)
    Die Tatsache, dass Netzwerke ‹Echokammern› oder ‹Filterblasen› erzeugen, ist zu einem Gemeinplatz geworden. Angeblich haben die Technologien der Personalisierung die Gemeinschaft zerstört – wenn nicht die Demokratie. Um zu verstehen, wie die Algorithmen von Netzwerken zu Fragmentierung führen, untersucht dieser Aufsatz ein fundamentales Axiom der Netzwerkforschung: Homophilie, das Prinzip, dass Ähnlichkeit für Verbindungen sorgt. Homophilie ist ein Grund für den Zusammenbruch von scheinbar offenen und grenzenlosen Netzwerken in eine Ansammlung von unsicheren gated communities. Diese Desintegration wird von der agentenbasierten Marktlogik beschleunigt, die in den Systemen der Datensammlung implementiert ist. Wenn Netzwerke segregieren, dann weil Netzwerkanalysen auf einer reduktionistischen Identitätspolitik aufbauen und sie bestätigen, in der Rasse und Geschlecht als unveränderliche Kategorien definiert und Liebe als «Liebe unter Gleichen» postuliert werden. Um diesen Annahmen etwas entgegenzusetzen, hebt dieser Aufsatz den ‹performativen› Charakter von Netzwerken hervor. Netzwerke verwirklichen, was sie vorgeben nur zu beschreiben. Anstatt dies als irreführend und falsch zu beklagen, ist es ebenso möglich, diese fundamentale Performativität ernstnehmen und Systeme herzustellen, die die Fluidität von Identität wie von Netzwerken anerkennen.
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    Richt-Mikrofone. Gutachten zu Fragen nach möglicher «sonischer Segregation» im sogenannten NSU-Prozess
    Ismaiel-Wendt, Johannes Salim (2018)
    Der selbsternannte Sachverständige Johannes Salim Ismaiel-Wendt untersucht Techniken und Technologien des Rechtsprechens – Apparatives genauso wie rhetorische Strategien. Er konzentriert sich in seinem Bericht auf Mikrofonie und damit verbundene Übertragung und Verstärkung, denn diese reflektiert und situiert Sprechen und Hören im Gerichtsverfahren in besonderer Weise. Das auditive Setting ist zu verstehen als «Symptom und Effekt historisch spezifischer epistemischer Konstellationen» (Gießmann 2009). Am technischen Aufbau, der Verkabelung und den Schaltmöglichkeiten sind Sprech- und Hörordnungen sowie Machtpositionen zu erkennen – und diese sind umkämpft.
  • Article
    Trump, Fernsehen und das neue Camp
    Kavka, Misha (2018)
    Einen Monat nach der Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten ließ das Time Magazine verlauten, «Donald Trump ist der erste wahre Reality-TV-Präsident» (9.12.2016). Gerade Trumps überraschende Wahl hat eines bewiesen, nämlich dass wir es uns weder erlauben können, das Realitätsfernsehen als ‹nicht real› abzutun, noch anzunehmen, dass der Reality-TV-Präsident die Politik mit der Fiktion infiziert habe. Im Gegenteil: Fernsehen ist das, was das Phänomen Trump sehr real hat werden lassen – und zwar real auf eine bestimmte Weise, als Medium des Gefühls –, gerade durch seine Erfahrung mit dem und seiner Exponierung im Realitätsfernsehen. Der Beitrag verwendet Camp als Bezugsrahmen, mit dem sich begreifen lässt, wie Trump- als-Medium das Realitätsfernsehen mit Politik verschränkt. Dieses ‹neue Camp› heißt einen dramatischen Modus, dessen Thrill nicht einer queeren Ironie des Überschwangs, sondern einer Wut entspringt, die im Theater der Affekte als neue ‹authentische› Währung akzeptiert wird.
  • Review
    Werden / Weiter / Denken. Rekapitulation eines Post-Cinema-Diskurses
    Linseisen, Elisa (2018)
    Besprochene Bücher: Francesco Casetti: The Lumière Galaxy: Seven Key Words for the Cinema to Come, New York (Columbia Univ. Press) 2015 (Film and Culture Series). Shane Denson, Julia Leyda (Hg.): Post-Cinema: Theorizing 21st-Century Film, Falmer (Reframe Books) 2016, Open Access online unter reframe.sussex.ac.uk/post-cinema Malte Hagener, Vinzenz Hediger, Alena Strohmaier (Hg.): The State of Post-Cinema. Tracing the Moving Image in the Age of Digital Dissemination, London (Palgrave Macmillan) 2016. Vinzenz Hediger, Miriam De Rosa (Hg.): Post-when? Post-what? Thinking the Moving Image Beyond the Post-Medium Condition (Cinema & Cie, Vol. XIV, Nr. 26 / 27), Mailand (Il Castoro) 2017. Astrid Deuber-Mankowsky: Queeres Post-Cinema, Berlin (August) 2017.
  • Article
    Wertung in Medienwirtschaft und Medienökonomien
    Hutter, Michael (2018)
    Medienprodukte entsprechen nicht den Voraussetzungen einer an knappen, ausschließbaren Gütern orientierten Wirtschaft, sodass sich daraus eine Reihe von Eigenheiten und Anpassungen der Medienwirtschaft ergeben. Darüber hinaus unterscheiden sich die Wertungen, die rund um bestimmte Inhaltsformen entstanden sind, von den auf den Märkten gebildeten Geldwerten. In eigenen Ökonomien, die die logische Struktur von Spielen aufweisen, entwickeln deren Teilnehmer eigene Wertmaßstäbe. Durch Praktiken der Valorisierung und der Bewertung werden Wertzuschreibungen geschaffen und etabliert, bevor dann ein Teil der Inhalte eine weitere Wertung durch den Gelderlös aus verkauften Kopien erfährt.
  • Journal Issue
    Zeitschrift für Medienwissenschaft. Heft 18: Medienökonomien
    (2018)
    Medienökonomien In einem Moment, in dem die Bewirtschaftung medialer Kommunikation traditionelle Wirtschaftsbereiche an Wachstum und Dynamik bei weitem übertrifft und teilweise substituiert, in einem Moment also, in dem Ökonomie immer mehr zur Medienökonomie wird, stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von Medien und Ökonomie bzw. von Medienwissenschaft und Ökonomik neu. Es geht in diesem Heft daher um eine Bestandsaufnahme und ein Erproben unterschiedlicher Ansätze der Modellierung des Verhältnisses von Ökonomie und Medien.
  • Article
    ‹Kognitiver Kapitalismus›? Nichtbewusste Kognition und Massenintellektualität
    Beverungen, Armin (2018)
    Dieser Beitrag fragt, inwiefern Kapitalismus sich die kognitiven Kapazitäten digitaler Medientechnologien aneignet. Die post-operaistische These des ‹kognitiven Kapitalismus› postuliert, dass Kapitalismus heute wesentlich von kognitiver menschlicher Arbeitskraft abhängt, die sich, von digitalen Medientechnologien unterstützt, selbst sozial organisiert. Was aber, wenn Kognition nicht nur eine Eigenschaft menschlicher Arbeit ist, sondern digitale Medientechnologien selbst kognitive Kapazitäten besitzen, die sich Kapital zunutze machen kann? Dieser Beitrag fordert die post-operaistischen Darstellungen des ‹kognitiven Kapitalismus› heraus, indem er erwägt, inwiefern nichtbewusste Kognition die Unabhängigkeit der Massenintellektualität in Frage stellt, und Veränderungen in den kognitiven Gefügen von Märkten, Organisationen und Management aufzeigt.