2020 | 2 Deutschland-Analysen
Gegenwärtig lässt sich eine Konjunktur von Texten über Deutschland beobachten. Vor allem die neuen migrantischen Fremdwahrnehmungen der Bundesrepublik haben wichtige Erkenntnisse über die deutsche Kultur hervorgebracht, die in Konkurrenz mit innerdeutschen Selbstbeschreibungen bzw. -beschwörungen stehen, da sie das gleiche Genre bedienen: Deutschland-Analysen. Diese Ausgabe der ZfK versteht sich als Beitrag zur historischen Aufklärung über die longue durée dieses Genres und seiner gegenwärtigen Ausprägung.
Deutschland-Analysen. Zur Fremd- und Selbsterkenntnis einer trans-imperialen Nation
S. 11-32
Das Deutsche zwischen den Zeilen. Sprachanalyse als nationale Selbstanalyse in Herders Fragmenten (1766/1767)
S. 33-48
Deutschland im Spiegel Ostafrikas. Hans Paasches Lukanga Mukara (1912/13)
S. 49-66
Die Identität des Feindes. Erik H. Erikson, Margaret Mead und die Erfindung der Reeducation
S. 67-96
Mythos Gundermann. Die Spuren der Berliner Mauer nach 30 Jahren deutscher Wiedervereinigung
S. 97-106
Museums-Lust. Heilsversprechen zwischen Nihilismus und Immanenz
S.107-126
Unmittelbarkeit, Residualität und Differenz. Heimat finden in Deutschland
S. 127-142
"Die Abschweifung ist Modus meines Schreibens". Narrative und politische Abenteuer in Saša Stanišics Herkunft (2019)
S. 143-154
Der deutsche Wohlfahrtsstaat als haltende Umgebung für Geflüchtete. Eine Fallstudie zur Inkorporation
S. 155-174
Ins Meer der Seele. Fragment
S. 175-182
Out of Gladbeck. Fotoarbeiten von Johannes Brus 1970–1976
S. 185-202
Allocentrism and Alterities. Ultra-Short World History of the Genre of the Travelogue
S. 205-210
Europe Before and After Eurocentrism. The Test Case of World Literature
S. 211-220
Responses
S. 220-233