Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM)

Die Schriftenreihe des ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften ist den vielfältigen Formen und Methoden medienwissenschaftlicher Forschung und Wissensproduktion gewidmet und besteht seit 2017. Sie umfasst Monografien, Sammelbände und Editionen, die von ZeM-Mitgliedern herausgegeben wurden sowie die essayistische Reihe Zwiegespräche, die zwei Autor*innen in einen intensiven Dialog bringt. Thematisch gibt es keine Beschränkungen, inhaltliche Schwerpunkte bestehen aber in den Bereichen Bildpraxis und Bildgeschichte, Affekttheorie und Digitalität, Film- und Medienkulturgeschichte.

Das 2016 offiziell gegründete ZeM ist eine Vernetzungs-, Forschungs- und Förderstelle für den Bereich der Medienwissenschaften sowie angrenzender Felder/ Disziplinen in Brandenburg. Das ZeM unterstützt die medienwissenschaftliche Forschung, die fachinterne Vernetzung sowie den wissenschaftlichen Transfer nach außen. Damit trägt das ZeM zur weiteren Profilierung des Landes Brandenburg als Medien- und Wissenschaftsstandort bei. Ein Alleinstellungsmerkmal ist die im ZeM verwirklichte strategische Partnerschaft dreier verschiedener Hochschultypen. In der medienwissenschaftlichen Forschung fördert das ZeM aktiv den Austausch und die Kooperation zwischen Universitäten, Fachhochschulen und Kunsthochschulen.

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Recent Submissions

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  • Miscellany
    Algorithmen & Zeichen. Beiträge von Frieder Nake zur Gegenwart des Computers
    Distelmeyer, Jan; Ehrmanntraut, Sophie; Müller, Boris (2021)
    Über sechs Jahrzehnte hat sich Frieder Nake im Spannungsfeld von Informatik, Semiotik, Kunst und Kulturtheorie mit der Gegenwart des Computers auseinandergesetzt: in Sprache und Code, mit Texten und Bildern, die in diesem Band zum ersten Mal exemplarisch gebündelt werden. Damit liegt allerdings nicht nur ein lange vermisster Rückblick auf Nakes öffnende Ansätze, provozierende Debattenbeiträge und radikale künstlerische Konsequenzen vor. Zugleich demonstriert »Algorithmen & Zeichen«, wie aktuell die hier versammelten und mit Einleitungen der Herausgeber*innen versehenen Arbeiten sind. Für die gegenwärtigen Prozesse der Digitalisierung stellen sich hier grundsätzliche Fragen und zeigen sich überraschende Anschlüsse zu laufenden Debatten.
  • Book
    Die zu Boden gestürzte Maschine. Maschinentexte aus Sanssouci, Bd. 1
    Offray de La Mettrie, Julien (2019)
    La Mettries skandalträchtiges Buch “L’Homme Machine” war Anlass seiner Emigration an den Potsdamer Hof Friedrichs II., wo er von 1748 bis zu seinem rätselhaften Tod im November 1751 lebte und weitere maschinenphilosophische Texte verfasste. Dabei entstanden auch drei kurze, gänzlich in Vergessenheit geratene satirische Schriften, die hier in moderner Typographie neu aufgelegt wurden und mit historischen Anmerkungen sowie einem Nachwort zur intellektuellen Biographie La Mettries versehen sind. Der oftmals nur als Begründer eines mechanischen Materialismus missverstandene Arzt und Philosoph zeigt sich hier als fabulierfreudiger, in wechselnden Rollen und mit (selbst-)ironischen Zuschreibungen jonglierender Schriftsteller, der vor allem deshalb hoch aktuell ist, weil er die Gattungsgrenzen zwischen Menschen, Tieren, Pflanzen und Maschinen hinterfragt. Die von Ulrich Richtmeyer herausgegebene Reihe “Maschinentexte aus Sanssouci” erscheint exklusiv in den “editionen” des Brandenburgischen Zentrums für Medienwissenschaften (ZeM). Sie widmet sich der Neu- und Erstauflage sowie der Übersetzung jener kleineren maschinenphilosophischen Texte Julien Offray de La Mettries (1709-1751), die während seiner Potsdamer Lebensjahre entstanden sind. Auf der Grundlage dieser Maschinentexte gilt es einerseits La Mettries geistesgeschichtlichen Status schärfer zu konturieren und andererseits die Aktualität seiner Themen und Fragen aufzugreifen, die insbesondere dort sehr hoch ist, wo die Grenzen zwischen den Gattungen fließend werden und wo das wandelbare Verhältnis des Lebendigen zur Technik auch nach intellektueller Beweglichkeit verlangt.
  • Miscellany
    Feministisches Spekulieren. Genealogien, Narrationen, Zeitlichkeiten
    Angerer, Marie-Luise; Gramlich, Naomie (2020)
    Es ist eines der zentralen feministischen Anliegen, die realitätskonstituierende Wirkmacht von Narrationen für die Vorstellung von Geschichte und Gegenwart ernst zu nehmen. Während ab den 1960er-Jahren Science-Fiction-Autor*innen das Spekulative zum Imaginieren und Fabulieren von Post-race und Post-Gender-Welten nutzten, zeichnet sich seit einiger Zeit eine Veränderung in der feministischen Bezugnahme auf das Spekulative ab. Autor*innen wie Donna J. Haraway, Saidiya Hartman und Anna L. Tsing schlagen das Fabulative und Spekulative für eine andere Sicht auf das Jetzt und Hier vor, um sich der Komplexität von Klimawandel, Anthropozän und Dekolonisierung anzunehmen. Statt eine geschlossene Erzählung über etwas zu erzeugen, zeichnen sich die verschiedenen Unternehmungen feministischen Spekulierens durch besondere Modi der Situierung, Relationalität, Verantwortung und Offenheit aus. Der Band verfolgt eine Theorie- und Diskursgeschichte feministischer Genealogien, die ein besonderes Augenmerk auf Fragen der spekulativen Narrationen und Zeitlichkeiten legen. Dabei werden Autor*innen wie Luce Irigaray, Ursula K. Le Guin oder Hélène Cixous wieder- und neugelesen sowie Fragen nach dem kritischen Potenzial des Möglichen und Spekulativen für die Gegenwart aufgeworfen.
  • Miscellany
    Screen Images. In-Game Photography, Screenshot, Screencast
    Gerling, Winfried; Möring, Sebastian; De Mutiis, Marco (2023)
    This volume examines historical and contemporary image practices and phenomena, including screenshots, screen photography, screencasts and in-game photography. The individual chapters pose questions relating to the status, ontology and aesthetics of such practices and phenomena and also analyse their cultural and artistic significance. Artistic works explore these questions in the form of various image practices. The authors and artists investigate the potential for a new area of research at the intersection of a range of disciplines, such as media studies, media aesthetics, media history, image studies, photography theory, game studies, media art and game art. As one of the first publications to address these phenomena, this book speaks to a varied audience in the realms of media studies, game studies and cultural studies as well as to members of the general public interested in historical and contemporary practices associated with visual and digital media.
  • Miscellany
    Versatile Camcorders. Looking at the GoPro Movement
    Gerling, Winfried; Krautkrämer, Florian (2021)
    Small robust action-cams like the GoPro have lastingly altered the conditions for making images by conceiving the body and the device as a single unit acting together, and by staging this joint movement in sometimes spectacular ways. The perspective gained by being closely attached to the body, and the aesthetic qualities that result from this, is a particular feature of this camera. This basic constellation has given rise to a culture of making and sharing images, which is linked in turn to the distribution and communication methods of digital media or brands. This book is the first to deal with this phenomenon, pursuing it from a variety of perspectives from media and cultural studies.
  • Book
    Was der Fall ist… Prekäre Choreographien
    Gerling, Winfried; Goppelsröder, Fabian (2017)
    Die Welt ist alles, was der Fall ist. Was aber ist der Fall? Lässt er sich abbilden, fotografieren? Ist er schlicht unbezweifelbares Faktum, Tatsache, Gewissheit? Oder lässt er als Sturz gerade diese Sicherheiten unsicher und prekär erscheinen? Die Bildgeschichte des Fallens ist noch kurz. Erst mit der Fotografie wird jene eigentümliche Verschränkung von Determination und Freiheit eigentlich zum Sujet. Und erst der mediale Eigensinn der Chronofotografie lässt die Komplexität des Vorgangs sichtbar werden. Dagegen reicht seine Geschichte als Denkfigur bis zur Erzählung über die Vertreibung aus dem Paradies zurück. Heinrich von Kleist sieht den Fall als Zeichen der “gebrechlichen Einrichtung der Welt” überhaupt. Stück für Stück entwickelt sich das permanente Fallen vom Lapsus zur conditio humana. Der Mensch, die Welt ist alles, was im Fall ist. In einer Zeit, in der die GoPro den Kick des Stürzens in Netzvideos multipliziert, verliert alles Verlässliche, Stabile seinen Reiz. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist der Fall zum Signum einer ganzen Kultur geworden. Die Reihe “Zwiegespräche” des Brandenburgischen Zentrums für Medienwissenschaften ZeM ist den vielfältigen Formen und Methoden medienwissenschaftlicher Forschung und Wissensproduktion gewidmet. Als intensiver Dialog zweier AutorInnen moduliert jeder einzelne Band einen Begriff, eine Fragestellung, ein Phänomen oder Ereignis im Raum seiner Assoziationen. Statt schlicht zwei Arbeiten zu einem Thema lose miteinander zu verbinden, soll ein sich gegenseitig anstiftender, inspirierender und infizierender Austausch entstehen. Durch die graphische wie inhaltliche Verschränkung der Beiträge, den gemeinsamen Fußnotenapparat und die durchgängige Reihe an Bildern als weiterer Ebene der Argumentation wurde mit »Zwiegespräche« eine eigene, die besondere Bezugnahme tragende Form gefunden. »Was der Fall ist ... Prekäre Choreographien«, entstanden in Zusammenarbeit mit Merle Ibach und Hans Kannewitz, ist der erste Band der Reihe, mit dem das Format konzeptuell entwickelt wurde.