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Visuelle Kompetenz – Grundzüge der Bildsemantik

Abstract

Visuelle Kompetenz wird zunächst in den Gesamtrahmen der Wahrnehmung gestellt und als spezifischer perzeptiver Modus herausgearbeitet und positioniert. Wahrnehmung, ganzheitlich betrachtet, ist nicht nur die Verbindung des Menschen zur Welt (anthropologische Dimension), sondern auch die Rückbindung auf seine Entstehungsgeschichte (phylogenetische und kulturelle Dimensionen). Daraus lässt sich ein allgemeingültiges bildsemantisches Modell ableiten: Es unterscheidet in visuellen Texten grundsätzlich neun verschiedene potentielle, sich überlagernde Bedeutungsschichten, die im Einzelnen erläutert werden. Im Gegensatz zu einem geologischen Schichtenmodell sind die in einem Bild vorhandenen Bedeutungsebenen durchscheinend und fügen und verdichten sich im interpretierenden Auge des Betrachters zu einer Gesamtaussage. Abschließend wird, mit Ausrichtung auf Schule und Ausbildung, eine didaktische Vorgehensweise zum systematischen Lesen von Bildern vorgeschlagen.

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Doelker, Christian: Visuelle Kompetenz – Grundzüge der Bildsemantik. In: Hug, Theo;Kriwak, Andreas: Visuelle Kompetenz Beiträge des interfakultären Forums Innsbruck Media Studies. Innsbruck: Innsbruck University Press 2011, S. 9-27. DOI: http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/19836.
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