Article: Stifter und die Natur
Abstract
Stifter: der langweiligste aller. So sagt man. In Wahrheit: der Fesselndste. Nur er will Natur lesen. Nicht als Moderner. Als Christ. Er liebt, was ist, weil es Spuren des Göttlichen trägt. Ein alter Gedanke im Katholizismus: Natur ist Gegenwart Gottes und darum der Andacht und Hingabe wert. In Mücken, sagt Thomas, ist Gott. Im Singsang der Vögel: Messiaen. Cézannes Äpfel – ohne Dingfrömmigkeit? Beuys, Merz, de Maria, Goldsworthy: Mehr Weltseligkeit als Moderne. Das Virtuelle? Hier kommt´s auf die wirkliche Wirklichkeit an. Metaphysik? Irrtum. Radieschen sind ebenso schön wie Saturn. „Die Tiefe muss man verstecken. Wo? An der Oberfläche.“ Hofmannsthal: Landsmann Husserls, des Gründers der philosophischen Praxis denkender, liebender Anschauung: Sterbend las Husserl im „Nachsommer“, Stifters Roman des Zur-Welt-Kommens.
Preferred Citation
BibTex
Krause, Daniel: Stifter und die Natur. In: Medienobservationen, Jg. 9 (2005), . DOI: http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/22768.
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author = {Krause, Daniel},
title = {Stifter und die Natur},
year = 2005,
doi = "\url{http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/22768}",
editor = {Scheffer, Bernd and Jahraus, Oliver and Packard, Stephan},
volume = 9,
address = {Köln},
journal = {Medienobservationen},
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}
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