Article:
Eine totale Ökologie – Meth in Missouri

Abstract

Die Droge Meth lässt sich im Do-it-yourself-Verfahren herstellen: aus pseudoephedrinhaltigen Erkältungsmedikamenten und gängigen Supermarkt- und Baumarktprodukten. Häusliche Methamphetamin-Produktion ist Teil einer Ökologie von Alltagspraktiken, die von der Droge selbst angetrieben werden. Der New Yorker Anthropologe Jason Pine hat diese Ökologie und Ökonomie in Missouri im südlichen Mittleren Westen der USA erforscht, als eine komplexe Assemblage von Menschen und Dingen, Praktiken und Diskursen, Materie und Institutionen. Meth ist für Pine ein emblematisches Objekt, in dem sich die Versprechen der Konsumkultur intensiviert artikulieren und die Existenzweisen im Spätindustrialismus manifestieren. Mit Daniel Eschkötter sprach Jason Pine über den Alchemismus des home cooking von Meth, über Walmart-Arkana und den Narko-Kapitalismus der Gegenwart.


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Pine, Jason; Eschkötter, Daniel: Eine totale Ökologie – Meth in Missouri. In: Zeitschrift für Medienwissenschaft, Jg. 8 (2016), Nr. 1, S. 106-119. DOI: 10.25969/mediarep/1749.
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 author = {Pine, Jason and Eschkötter, Daniel},
 title = {Eine totale Ökologie – Meth in Missouri},
 year = 2016,
 doi = {10.25969/mediarep/1749},
 volume = 8,
 address = {Zürich},
 journal = {Zeitschrift für Medienwissenschaft},
 number = 1,
 pages = {106--119},
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