Im Rhythmus der Stimme. Von der (Medien-)Betäubung zur (Auto-)Affizierung am Beispiel von HER
Author(s): Angerer, Marie-Luise
Zusammenfassung
Für McLuhan war eine non-literale, über
das Hören sich konstituierende Gesellschaft
eine prämoderne, in der Individualität
noch nicht ausgebildet war, sondern die
akustische Gemeinschaft gefühlsbetont,
spontan und chaotisch agierte. Der Film HER
inszeniert genau dies: eine Gesellschaft, in
der der einzelne zunehmend abhängig ist
von smarten Systemen, die ihn in seinen Alltagsgeschäften
unterstützen und vor allem
auch emotional begleiten. Doch soll hier
nicht McLuhans Leseweise einer betäubten
und amputierten Narkose das Wort geredet
werden, sondern vielmehr das Ohr als neue
Schnittstelle beschrieben werden, wodurch
die Stimme sich in ihrer Funktion als “Objekt
klein a“ in einer virtuellen Welt nochmals neu entfaltet – als „blinder Fleck des Rufes
und als Störung des Ästhetischen“.
Preferred Citation
Angerer, Marie-Luise: Im Rhythmus der Stimme. Von der (Medien-)Betäubung zur (Auto-)Affizierung am Beispiel von HER. In: Till A. Heilmann, Jens Schröter (Hg.): Medien verstehen. Marshall McLuhans Understanding Media. Lüneburg: meson press 2017, S. 151–163. DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/783.
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