Freiwillige Fremdkontrolle. Paradoxien der Gouvernementalität
Author(s): Rieger, Stefan
Zusammenfassung
Der Beitrag gilt der Frage, ob man Medien zwangsläufig im Modus jener Kritik begegnen kann und soll, die so nachhaltig zum Grundbestand einer Beschäftigung mit ihnen diente. Das Ambient Assisted Living (AAL) wird zum Anlass, alternative Formen eines Umgangs mit ihnen sichtbar und notwendig werden zu lassen. Die Preisgabe von Autonomie an technische Systeme erfolgt dort nicht im Modus sinistrer Macht-ausübung, sondern in dem einer Zustimmung, einer freiwilligen Fremdkontrolle. Wenn die Delegation von Autonomie an Technik ihrerseits positiv gewertete Effekte der Selbstbestimmung zeitigt, in diesem Fall die Wahl des eigenen Wohnumfelds, erweist sich die Kritik als gleichermaßen
unsach- wie unzeitgemäß. Für die Beschreibung der aktuellen Lage hat sie ihr Monopol eingebüßt.
Preferred Citation
Rieger, Stefan: Freiwillige Fremdkontrolle. Paradoxien der Gouvernementalität. In: Michael Andreas, Dawid Kasprowicz, Stefan Rieger (Hg.): Unterwachen und Schlafen. Anthropophile Medien nach dem Interface. Lüneburg: meson press 2018, S. 49–75. DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/1571.
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