Seit den 1990er Jahren war viel die Rede von Kopie und Simulation, Re­produzier­barkeit und Serialität. Doch dass schon das eigene Portemon­naie Dinge wie Geld und Personalpapiere enthält, die nicht kopiert wer­den sollen und von Normal­bürgern auch nicht kopiert werden können, wird oft vergessen. Wir leben (auch) in einer "Kultur des Kopierschutzes", in der verschiedene technische, diskursive und juristische Verfahren zu­sammenwirken, um die gesteigerte "technische Repro­duzierbarkeit", um Benjamins berühmten Ausdruck zu bemühen, im Zaum zu halten. Besonders deutlich wird das auch in den manchmal aufgeregten Diskus­sionen um den Status des Urheberrechts im Feld der digitalen Medien.



Gesamtheft

Schröter, Jens u.a. (Hg.)

Kulturen des Kopierschutzes II (Navigationen 10/2, 2010)

Inhalt

Wang, Xun; Schneider, Anna; Ortinau, Doris; Köhne, Daniel; Lang, Katharina; Gollmer, Karoline; Gerstengarbe, Carina; Schröter, Jens; Andert, Ludwig

Kulturen des Kopierschutzes II. Ein Vorwort

S. 7-8

Schneider, Anna; Gerstengarbe, Carina; Lang, Katharina

Wasserzeichen. Vom 13. Jahrhundert bis zum Digital Watermarking

S. 9-61

Köhne, Daniel

Fair Play im digitalen Zeitalter. Anspruch und Wirklichkeit des Digital Rights Management

S. 63-83

Winston, Brian

Caging the copycat. Wie neue Technologien eingeschränkt werden. Eine Fallstudie: Das Google Book Search Settlement

S. 85-94

Heilmann, Till A.

Digitale Kodierung und Repräsentation. DVD, CSS, DeCSS

S. 95-112

Firyn, Alexander

UNIX, Unix, *nix. Kopierschutz in der Softwareentwicklung

S. 113-135