2018/1 ‒ Queer/ing Popular Culture

Recent Submissions

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  • Article
    'Kein Leben und kein Sterben.' Zeitreflexionen in der HIV/AIDS-Literatur von Mario Wirz
    Zilles, Sebastian (2018)
    Der Beitrag geht unterschiedlichen Zeitreflexionen in den autobiografischen HIV/AIDS-Romanen Es ist spät, ich kann nicht atmen (1992) und Biographie eines lebendigen Tages (1994) von Mario Wirz (1956-2013) nach. Es wird dabei gezeigt, dass in den besprochenen Werken die Fragen und Probleme der Lebenszeit, des inneren Zeitbewusstseins wie auch der sozialen und geschichtlichen reflektiert werden. Gerade das innere Zeitbewusstsein erfährt von 'Es ist spät, ich kann nicht atmen' bis zur 'Biographie eines lebendigen' Tages eine signifikante Veränderung, die sich auf symbolischer Ebene am Wandel von Nacht zu Tag vollzieht.
  • Article
    Bodies in transition. Queering the Comic Book Superhero
    Stein, Daniel (2018)
    This essay analyzes the comic book superhero as a popular figure whose queerness follows as much from the logic of the comics medium and the aesthetic principles of the genre as it does from a dialectic tension between historically evolving heteronormative and queer readings. Focusing specifically on the superbody as an overdetermined site of gendered significances, the essay traces a shift from the ostensibly straight iterations in the early years of the genre to the more recent appearance of openly queer characters. It further suggests that the struggle over the superbody’s sexual orientation and gender identity has been an essential force in the development of the genre from its inception until the present day.
  • Article
    Die niedere Blume pflücken. Elemente analer Poetik in Wolfgang Brocherts Erzählung DIE HUNDEBLUME
    Wolf, Benedikt (2018)
    Der Beitrag untersucht vor dem Hintergrund der Diskursgeschichte männlicher Homosexualität im 20. Jahrhundert homoerotische Elemente in Wolfgang Borcherts Erzählung Die Hundeblume (1946/47). Er legt dabei besonderes Gewicht auf die Analyse des Gefängnisses als homosozialer Institution und der Semantik von Blume und Brechen der Blume. Er kommt zu dem Schluss, dass nicht nur homosexuelles Begehren eine zentrale Funktion für den Text hat, sondern dass der Text darüber hinaus selbst anal-rezeptive Momente für sich beansprucht.
  • Article
    Ein Genre in Bewegung. Queere Interventionen in Telenovelas
    Weber, Rebecca (2018)
    Die Telenovelas Farsantes (2013-2014) und Los Victorinos (2009-2010), die in einer Phase der vermehrten Umsetzung von Gleichstellungsmaßnahmen für nichtheterosexuelle Menschen in Argentinien und Kolumbien ausgestrahlt werden, zeugen von einem soziokulturellen Wandel, der mit der Jahrtausendwende in Lateinamerika verstärkt an öffentlicher Stimme gewinnt und von den TVProduktionsfirmen aufgegriffen wird. Farsantes und Los Victorinos intervenieren in die klischeehaften Darstellungen nicht-heterosexueller Figuren im lateinamerikanischen Unterhaltungsfernsehn, indem sie heteronormative Strukturen und rigide Formen der Zweigeschlechtlichkeit verstärkt in Frage stellen und sie als soziale Konstrukte entlarven.
  • Article
    Familie queeren? THE KIDS ARE ALL RIGHT (2010) und CONCUSSION (2013)
    Fenske, Uta (2018)
    Der Beitrag analysiert am Beispiel der lesbischen (Familien)Filme THE KIDS ARE ALL RIGHT (Lisa Cholodenko, 2010) und CONCUSSION (Stacie Passon, 2013) Populärkultur als Feld der Auseinandersetzung um Gender und Sexualität. Dabei wird mit den Cultural Studies sowohl die filmische Ebene als auch die Rezeption der Filme im Spannungsfeld von Bürgerlichkeit und queeren Lebensweisen untersucht.
  • Article
    Female gaze, queer gaze, trans gaze. TRANSPARENT als queere Intervention
    Krauß, Florian (2018)
    Der Beitrag diskutiert Themen, Erzählweisen und die Form der Amazon-Prime-Produktion Transparent als queere Intervention. Die Serie interveniert in bestehende und film-/fernsehhistorisch gewachsene Muster der fiktionalen Darstellung von Trans-Menschen und weitet sich zu einer umfassenderen queeren Transitions-Geschichte aus, die auf queeren Theorien rekurriert. Transparent trägt zudem aufgrund des Spiels mit unterschiedlichen Zeitebenen und dem Aufbrechen in eine experimentelle, offene Form als auch wegen der Repräsentationen queerer und feministischer Bewegungen Züge einer queeren Narratologie und Intervention.
  • Journal Issue
    Navigationen: Queer(ing) popular culture
    (2018)
    Queere Phänomene sind in der Populärkultur in ganz unterschiedlichen Medien präsent. Diese Beobachtung führt zu der Annahme, dass die Populärkultur inhärent queer sei. Das Sonderheft „Queer(ing) Popular Culture“ der ,Navigationen‘ ist interdisziplinär ausgerichtet und untersucht queere Repräsentationen aus zwei Perspektiven: Differenziert wird zwischen queeren Narrativen und queeren Praktiken.
  • Article
    Queer(ing) Game Spaces. Ein Diskussionspapier
    Rauscher, Andreas (2018)
    Der Artikel bietet einen einführenden Überblick über die Perspektiven der Queer Game Studies. Neben Anknüpfungspunkten zum Queer Cinema in der Filmwissenschaft zeichnen sich im gegenwärtigen Diskurs zwei zentrale Strömungen ab, die Idee der Queer Game Studies als avantgardistischer Praxis und eine Verbesserung der traditionellen Repräsentationspolitik in Videospielen, analog zu vergleichbaren Debatten um Sichtbarkeit in anderen kulturellen Feldern. Als pragmatische Praxis fur den medienkulturwissenschaftlichen Alltag schlägt der Artikel am Beispiel des viel diskutierten Independent-Spiels GONE HOME (2012) einen Middle Ground-Approach vor, der in Anlehnung an Henry Jenkins Konzept des Game Designs als narrativer Architektur Spielräume als Schauplatz queerer, ludischer und narrativer Möglichkeiten versteht.
  • Article
    Queering in der (neo-)Burlesque
    Staskiewicz, Joanna (2018)
    Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Phänomen der (Neo-)Burlesque als einer möglichen queeren Intervention. Ausgehend von der Beschreibung einer dem Gender Bender-Thema gewidmeten Berliner Burlesque-Veranstaltung (2017) wird untersucht, ob die Burlesque bereits seit ihrem Beginn in den 1860er Jahren einen queeren Charakter innehat. In Anlehnung an die queere freak art-Theorie (Lorenz) wird gezeigt, dass die (Neo-)Burlesque mit ihrer karnevalesken Attitüde eine distanzierende zeit- und raumüberschreitende Wirkung hat. Deutlich ist diese Wirkung insbesondere in der Nerdlesque, einer Burlesqueart, die an Motive aus der Popkultur anknüpft, weil sie einen queeren utopischen Raum der Transgression im Sinne von Jose Esteban Muñoz bildet. Die (Neo-)Burlesque als ein karnevaleskes Spektakel des Absurden eröffnet die Möglichkeit einer spielerischen Aufhebung der geltenden Normen und funktioniert dadurch als Halberstamsches »silly archive«, das einen Raum zur queeren Intervention gewährt.
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    Von Twinks, Twunkds, Daddys und Bären
    Veith, Tim (2018)
    Der Beitrag beschäftigt sich mit den queeren Potentialen von unterschiedlichen Männlichkeitsentwürfen. Hierzu werden die deutsche Zeitschrift Du&Ich und die italienische Zeitschrift Babilonia und ihren Ausgaben der 1980er Jahre herangezogen. Beide Zeitschriften richteten sich vorwiegend an homosexuelle Männer. Zunächst werden dabei die Figuren des Twink und Twunk als vorherrschender Männlichkeitsentwurf genauer betrachtet und anschließend alternative Männlichkeitsentwürfe (Bär, Daddy und dicke Schwulen), wie sie in den Zeitschriften in den 1980er Jahren vorkamen. Nach der Analyse der Beispiele dieser Männlichkeitsentwürfe werden ihr queeres Potential und ihre Möglichkeit, eine queere Intervention innerhalb der Zeitschriften zu sein, diskutiert. Dabei wird ihr queeres Potential in der heteronormativen Gesellschaft beleuchtet, aber auch jenes, welches sie in den Zeitschriften haben, sowie beide kontrastiert.