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Medienbildung, Schulkultur und Subjektivierung

Abstract

Der Beitrag geht der Frage nach, wie Medienbildung in der Schule zu gestalten ist. Es wird die These vertreten, dass Medienbildung in der Schule mehr sein muss, als Lernen mit und über Medien. Ausgehend von der in medienpädagogischen Fachkreisen geführten Diskussion über den Begriff der Medienbildung im Verhältnis zur Medienkompetenz, wird Medienbildung innerhalb des bildungstheoretischen Diskurses verortet. Dabei wird die Figur des selbstbestimmten Subjekts fragwürdig, welche der Medienpädagogik traditionell als Voraussetzung, Ziel und Standpunkt der Kritik dient. Das Subjekt wird vielmehr als Effekt einer medial konfigurierten Struktur vorgestellt – als veränderliches Ergebnis spezifischer Techniken der Subjektivierung. Ebenso wird Schule als eine struktural verstandene Schulkultur gedacht. Schulische Medienbildung sieht sich in dieser Perspektive mit der Herausforderung konfrontiert, grundlegende Organisationsformen von Schule zu befragen und eine schulische Medienkultur ausbilden zu helfen – und zwar im Hinblick auf deren subjektivierende Wirkung, das heißt zugleicht: im Hinblick auf eine kritische Theorie der Gesellschaft.


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Münte-Goussar, Stephan: Medienbildung, Schulkultur und Subjektivierung. In: Hug, Theo;Kohn, Tanja;Missomelius, Petra: Medien - Wissen - Bildung. Medienbildung wozu?. Innsbruck: Innsbruck University Press 2016, S. 73-93. DOI: 10.25969/mediarep/1370.
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 author = {Münte-Goussar, Stephan},
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 editor = {Hug, Theo and Kohn, Tanja and Missomelius, Petra},
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 booktitle = {Medien - Wissen - Bildung. Medienbildung wozu?},
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 publisher = {Innsbruck University Press},
 isbn = {978-3-903122-16-1},
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