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Zur Dimension der Kritik als Zielvorstellung von (Medien-)Bildung

Abstract

Der Begriff der Kritik erweist sich schon als Ausdruck für die Zielgröße von Bildung als intrikat. Kritik scheint mit Konnotationen wie Selbstbestimmtheit und Mündigkeit zurzeit ein rein funktionalistisches Agens zu sein, ein mehr oder weniger institutionalisierter bildungsbürgerlicher Wert – zudem unter dem Verdacht liberaler Gouvernementalität Vorschub zu leisten. Wesentliche Bezugsgrößen waren lange Aufklärung, Selbstbestimmtheit, Negation, Widerständigkeit, Dissidenz und Autonomie – heute ihrer Sprengkraft beraubt und Teil von ökonomisch getriebenen Marketingkonzepten. Im Bereich der Medienpädagogik, Medienkompetenz und Medienbildung koexistieren (auch international) verschiedene Dimensionen und Implikationen von Kritik als erstrebenswertes Bildungsziel. Der Beitrag verfolgt die These, dass Kritik im Zuge aktueller Medienkulturen eine erneute Transformation erfahren hat. Die Codebasiertheit digitaler Medienkultur spielt dabei eine maßgebliche Rolle, weshalb Datenkritik und cultural hacking als Kritikformen in Erscheinung treten.


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Missomelius, Petra: Zur Dimension der Kritik als Zielvorstellung von (Medien-)Bildung. In: Hug, Theo;Kohn, Tanja;Missomelius, Petra: Medien - Wissen - Bildung. Medienbildung wozu?. Innsbruck: Innsbruck University Press 2016, S. 127-137. DOI: 10.25969/mediarep/1404.
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 editor = {Hug, Theo and Kohn, Tanja and Missomelius, Petra},
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