Medienbildung wozu? Hat Medienbildung Zwecke und wenn ja, wer legt diese warum fest?
Author(s): Kammerl, Rudolf
Zusammenfassung
Der Mensch ist ein unbestimmtes Wesen. Er hat keine Bestimmung. Seine Bildsamkeit ist anthropologisches Merkmal und konstitutives Prinzip pädagogischen Denkens und Handelns. Da der Mensch von Natur aus nicht festgelegt ist, ist er zur Selbstbestimmung aufgefordert. In diesem Sinne hat Bildung sich selbst zum Zweck. Aus der Bildsamkeit resultiert die Notwendigkeit einer Entwicklung zur individuellen wie gesellschaftlichen Selbstbestimmung. Anthropologisch betrachtet ist das Verhältnis zum sozialen Anderen und der Welt stets schon medial vermittelt. Da Mediatisierung alle Lebensbereiche durchdringt, sind technische Medien vermehrt Inhalt und Rahmenbedingung von Bildungsprozessen. Medienbildung hat im Kontext einer mediatisierten Gesellschaft den Zweck, die individuelle wie gesellschaftliche Selbstbestimmung zu sichern.
Preferred Citation
Kammerl, Rudolf: Medienbildung wozu? Hat Medienbildung Zwecke und wenn ja, wer legt diese warum fest?. In: Theo Hug, Tanja Kohn, Petra Missomelius (Hg.): Medien - Wissen - Bildung. Medienbildung wozu?. Innsbruck: Innsbruck University Press 2016 (Medien – Wissen – Bildung), S. 139–149. DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/1407.
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