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Ist das digitale Archiv bedenklich? Oder gibt es nicht zu denken?

Abstract

Im Anschluss an Heidegger und an den Anti-Ödipus von Gilles Deleuze und Félix Guattari versucht der Text die Gefahren wie auch die Chancen des WWW und digitaler Archive auszuloten. Just dadurch, dass diese bedenklich sind, geben sie zu denken, behindern also das Denken nicht nur. Just dadurch dass sich die Zeitgenossen an sie angeschlossen erfahren, sind sie indes nicht nur blind entmündigt, sondern können sich der digitalen Archive dabei auch bedienen, um dieses Angeschlossensein selber zu gestalten. An dieser Stelle eröffnen sich nicht nur emanzipatorische Perspektiven – allerdings nicht mehr im Sinne der großen Erzählung von der Emanzipation der ganzen Menschheit, sondern als Emanzipation von einzelnen Gruppen oder Minderheiten. Just dazu hätte Medienpädagogik beizutragen – also zu partikulären, sich selbst konstruierenden Emanzipationsprozessen –, wenn sie sich ihrer staatstragenden Funktion wenigstens ein Stück weit zu entziehen vermag.


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Schönherr-Mann, Hans-Martin: Ist das digitale Archiv bedenklich? Oder gibt es nicht zu denken?. In: Missomelius, Petra;Sützl, Wolfgang;Hug, Theo: Freie Bildungmedien und Digitale Archive. Innsbruck: Innsbruck University Press 2014, S. 15-30. DOI: 10.25969/mediarep/2323.
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