01 | 2017

Recent Submissions

Now showing 1 - 12 of 12
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    Das gezeichnete Gedächtnis: Erinnerung, Trauma und Animation in WALTZ WITH BASHIR
    Hasebrink, Felix (2017)
    Der israelische Animationsfilm Waltz with Bashir ist nicht nur ein prominentes Beispiel neuer Hybridformen aus Dokumentar- und Animationsfilm, sondern entwickelt auch besondere Verbindungen aus Erinnerungs- und Gedächtnisdiskursen mit einer spezifischen Animationsfilmsästhetik. Wenn die Prämisse zutrifft, dass Erinnerungen und Traumata immer schon einer besonderen Mediatisierung bedürfen, so werden die Darstellungen von Erinnerungen und Flashbacks in Waltz with Bashir entscheidend durch animationsfilmische Effekte geprägt, die sich nicht ausschließlich darin erschöpfen, die psychische Verfasstheit der Hauptfiguren besonders eindrucksvoll zu vermitteln. Vielmehr erhält die filmische Repräsentation von Erinnerungen und Traumata durch die animierten Bilder einen Mehrwert, der über die Darstellungsmodi eines Realfilms hinausgeht.
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    Die neue Visualität des Radios
    Mattil, Lisa (2017)
    Radio – was genau ist das? Früher war dies einfach zu beantworten: Es ist ein elektronisches Massenmedium, das auditive Inhalte, bestehend aus Stimmen, Geräuschen und Musik, verbreitet. Wenige Produzenten erarbeiten ein Programm für viele Rezipienten. Im Kontext des digitalen Zeitalters ist diese Definition jedoch nicht mehr ausreichend, um die neue Vielfalt an Angeboten zu erfassen. Inwiefern aber spielt in diesem Kontext Visualität eine wichtige Rolle? Und war dieser Aspekt auch schon früher für das rein auditive Medium von Bedeutung? Dieser Artikel liefert zunächst eine kurze historische Betrachtung von Visualität beim Radio. Das Sendungsformat Visual Radio (SWR3, DASDING) und die Hörgame-Projekte 39 (WDR) und BLOWBACK (Deutschlandradio Kultur) dienen als Fallbeispiele, um neue Formen von Radio im digitalen Zeitalter im Kontext von Medienkonvergenz zu diskutieren und zu analysieren.
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    Editorial
    Stollfuß, Sven; Dahl, Madeline; Einwächter, Sophie G.; Kirschbacher, Felix (2017)
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    How To Watch TV: Die Spielregeln des Transmedialen
    Hebben, Kim Carina (2017)
    Fernsehen, insbesondere das Rezipieren von seriellen Formaten, entfaltet sich in einem Netz von vorwiegend digitalen Strukturen, zu denen Second-Screen-Anwendungen und die Sozialen Medien gehören. Zuschauer_innen nutzen diese Angebote: Sie erkunden das transmediale Universum von TV-Serien, indem sie sich von einem Medium zum nächsten bewegen. Der Artikel geht der Frage nach, wie die Zuschauenden zum Mitmachen motiviert werden und welchen spezifischen Regeln ihr Verhalten unterliegt. Er identifiziert Strategien von Nähe, Adressierung und Handlungsanweisung, die die Zuschauenden zum Mitmachen einladen und zugleich lenken und anleiten. Der Einsatz von Gratifikationssystemen, wie sie aus Videospielen bekannt sind, verstärkt den Eindruck des transmedialen Fernsehens als Instrument der Zuschauer_innenführung.
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    I Am a River: Die Foo Fighters auf den Sonic Highways der USA
    Rudner, Fabian (2017)
    Das Album Sonic Highways der Foo Fighters aus dem Jahr 2014 wird von einer achtteiligen Dokumentarserie begleitet. Beobachtungen über Produktionsprozesse des Albums in acht unterschiedlichen Städten der USA wie auch über die Musikhistorie der Band und der Vereinigten Staaten treffen in diesem companion piece aufeinander. Dabei stellt sich besonders die Frage, wie sich die jeweiligen Städteszenarien auf die einzelnen Songs auswirken.
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    Mythos und Lückenschluss: Mythen als Vermittler innerhalb filmischer Diegese
    Schlösser, Lioba (2017)
    Filme arbeiten mit Darstellungen und Kunstgriffen, die oft Lücken und Ungereimtheiten in der Diegese hinterlassen. Mythen fungieren in diesen Momenten als Medien, diese lückenhaften Figurenkonzepte, Charaktereigenschaften oder Umstände greifbar und verständlich zu machen. Rezipierende nehmen die mythische Erklärung meist ohne Zögern an und können der Diegese weiter folgen. Der Mythos wird als gegebene Voraussetzung der filmischen Realität akzeptiert, ohne dass er einer zusätzlichen Erläuterung bedarf. Diese Beobachtung soll mit Hilfe von Mythentheorie (Barthes, Lèvi-Strauss, Eliade), Performativitätstheorie (Fischer-Lichte, Butler, Mersch) und Filmtheorie (Deleuze, Mulvey, Stiglegger) untersucht werden. Unterstützend werden die Thesen an den Filmbeispielen So finster die Nacht (2008) und Splice (2009) analytisch untermauert.
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    Planting und payoff in Achronien: Der Cold Open in BREAKING BAD
    Zündel, Jana (2017)
    Der Cold Open ist in vielen Fernsehserien ein wesentlicher Bestandteil. Als eröffnende Sequenz einer Episode markiert er ihren Beginn und somit den Wiedereinstieg in eine auf Fortsetzung angelegte Erzählung, noch vor dem Vorspann. Die Funktion für das Medium Fernsehen scheint offensichtlich: Eine kurze, spannende Szene soll die serielle Erzählung vom übrigen televisionären Programm abheben und eine sofortige Bindung des Zuschauers an die Episode über die nächste Werbepause hinweg erzeugen. In der Serienforschung wurde der Cold Open bisher selten untersucht. Die AMC-Serie Breaking Bad hat über fünf Staffeln hinweg ein vielfältiges Repertoire an narrativen und dramaturgischen Kunstgriffen in den Episodenanfängen ausgebreitet. Über 20 davon eröffnen die Fiktion mit einer Rück- oder Vorausblende. Der Beitrag widmet sich diesen spezifischen Erzählstücken hinsichtlich ihrer formalen und inhaltlichen Gestaltungsmöglichkeiten sowie ihrer Bedeutung im Kontext „narrativer Komplexität“.
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    So ein Theater! Theaterdarstellungen in Peter Watkins‘ THE FREETHINKER
    Winter, Eva-Kristin (2017)
    Ein wichtiger Teil des filmischen Werkes des britischen Regisseurs Peter Watkins setzt sich mit historischen oder biographischen Ereignissen auseinander. In seinem Strindberg-Projekt "The Freethinker" adaptiert Watkins nicht nur Strindbergs (Auto-)Biographien, sondern nutzt auch dessen Werke als Quellen für screenplay und mise-en-scène. Dieser Beitrag konzentriert sich auf die Umsetzung des Theaters im Film The Freethinker. Theater umfasst dabei sowohl Strindbergs dramatische Werke, welche erwähnt, zitiert und inszeniert werden, als auch dessen Essays, Briefe und Einleitungen zu seinen Stücken, die Aufschluss über seine sich stetig wandelnde Theatertheorie geben. Es soll der These nachgegangen werden, dass sich bestimmte Ideen und Konzepte Strindbergs in Watkins' Verfilmung widerspiegeln.
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    The Tie-In Movie: zwischen popkulturellen Referenzen, strategischer Risikovermeidung und Image Placement in THE LEGO MOVIE
    Simon, Felix M. (2017)
    Im Jahr 2014 wurde THE LEGO MOVIE zu einem überraschenden Erfolg an den Kinokassen und von Kritikern und Zuschauern gleichermaßen gelobt und gefeiert. Abgesehen von der Frage, was den Film so beliebt und kommerziell erfolgreich machte, ist THE LEGO MOVIE innerhalb dieses Beitrags vor allem in Hinblick auf sein Corporate Branding interessant. Der Film nutzt einerseits eine Mischung aus popkulturellen Verweisen, der Verwendung eines pre-sold property und der Reduktion von kulturellen Markern um finanzielle Risiken zu minimieren und wird andererseits durch die Verortung der Handlung im Lego-Universum und dem geschickten Einarbeiten von Firmenideologie zum subtilen Image Placement und Branded Entertainment im Interesse der LEGOGrupp
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    Troubled Contemporary Masculinities in THE HUNGER GAMES
    Rocha Teixeira, Susana (2017)
    This paper explores representations of masculinities and the American makeover culture in the THE HUNGER GAMES series. Many analyses of THE HUNGER GAMES so far have mostly focused on and explored the female characters such as Katniss Everdeen. However, based on the assumption that THE HUNGER GAMES negotiates what it means being a man in the United States in the 21st century, this paper provides an against the grain reading of the popular novels and movies of this series. This paper argues that THE HUNGER GAMES – while seemingly celebrating progressive gender roles – on another, deeper level expresses nostalgia and a desire for ’conventional’ masculinities such as the working class hero.
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    Zeitpunkte, an denen das Blut strömt: Beobachtungen zur Entwicklung einer kleinen ‚Geschichte des Blutes‘
    Krautschick, Lars Robert; Neckermann, Julian (2017)
    In diesem Artikel werden ausgewählte Zeitpunkte innerhalb der Filmgeschichte markiert, die entscheidende Beobachtungen über die Entwicklung des Splattergenres zulassen. So wird versucht, mit den Positionen Distribution, Rezeption und Ästhetik drei Forschungsansätze vorzuformulieren, mit denen sich die Entwicklung des Splattergenres und damit eine mögliche Bewegung dieses Genres vom ‚I-Stream‘ zum ‚Mainstreamgenre‘ nachzeichnen lässt. Somit kann wiederum eine weitere Perspektive auf das Thema ‚I-Stream‘ selbst eröffnet werden.
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    „Fräulein Putzi, gehen Sie nicht zum Film!“: Zum Berufsbild des Stummfilmschauspielers im Wien der 1910er und 1920er Jahre
    Denk, Anna (2017)
    Die Redaktion der Wiener Filmzeitschrift Die Kinowoche veröffentlichte 1921 einen Brief an ihre LeserInnen mit dem Titel „Fräulein Putzi, gehen Sie nicht zum Film!“. Die Intention der Autor_innen war es, davon abzuraten den Beruf des Stummfilmschauspielers/der Stummfilmschauspielerin zu ergreifen. Drei Argumente brachten sie dagegen vor: die herausfordernden Arbeitspraktiken bei Filmaufnahmen, die reale Gagensituation sowie das unseriöse Ausbildungsangebot der betrügerischen Filmschulen. Mittels quellenkritischer Interpretation der Inhalte soll zum einen gezeigt werden, dass auch publikumsorientierte Periodika einen Wert für die filmhistorische Forschung haben können. Zum anderen möchte der folgende Aufsatz auf den Beruf der StummfilmdarstellerInnen bzw. das noch wenig erforschte Berufsbild im Kontext der Wiener Stummfilmgeschichte aufmerksam machen.@deu