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Fernsehen zum Fernhalten von Faschismus. Zur Normalisierung von Nazis im ORF-Programm zu den 80. Jahrestagen des März 1938

Abstract

Gestaltet als essayistische Zeitdiagnose und medienkritische Materialanalyse, widmet sich dieser Text Sendungen des öffentlich-rechtliche Fernsehen ORF von 2018, zum 80. Jahrestag des 'Anschlusses' Österreichs an Deutschland (von Schluss mit Schuld und 38 täglichen Spots bis zu Informationsformaten). Unsere Kritik der Geschichtspolitiken von Inszenierungen und Diskurslogiken steht im Kontext von Fragen zur Fernseh-Vermittlung österreichischer (Post-)Nationalsozialismus-Geschichte in Zeiten der Rückkehr nationalautoritären Regierens (mit Fokus u.a. aufs Verhältnis der FPÖ zum Holocaust). Spezifischer wird dargelegt, wie Faschismus als etwas von Gegenwartsbezügen gänzlich Getrenntes vermittelt wird (als Regime der Steifheit bzw. Mysterium); wie Antifaschismus vom Nachkriegs-Grundkonsens zu einer Geschichtsposition neben anderen (z.B. revisionistischen) gerät; und wie das Medienphänomen des "Versprechers" als "Programm-Ansage" autotherapeutische Offenbarungsmomente zeitigt.


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Robnik, Drehli; Winter, Renée: Fernsehen zum Fernhalten von Faschismus. Zur Normalisierung von Nazis im ORF-Programm zu den 80. Jahrestagen des März 1938. In: Medienimpulse, Jg. 57 (2019), Nr. 1, S. 1-23. DOI: 10.25969/mediarep/4067.
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