Article:
Werkzeuge und Strategien der Technikgeschichtsschreibung. Oder: Wie kann man einfach "alles" aufzeichnen?

Abstract

Abseits der großen historiographischen Schulen formieren sich zur vorletzten Jahrhundertwende in der Provinz des Denkens personell kleine, im Gegenstand dafür umso ehrgeizigere und größer angelegte Projekte, Geschichte zu schreiben. In Leipzig etwa richtet Karl Lamprecht gegen die auf politische Großereignisse fokussierte Historiographie à la Leopold von Ranke seine Konzeption von Weltgeschichte, die neben dem erbitterten "Methodenstreit" auch gleich noch einige Filiationen in benachbarten Disziplinen mit sich bringt. Einer dieser heimlichen Adepten ist der Ingenieur kraft eigener Ernennung und historiographische Autodidakt Franz Maria Feldhaus, der in einem wagemutigen Großvorhaben versucht, nichts weniger als eine vollständige Sammlung aller Artefakte und historischen Ereignisse zu versammeln, die "irgendwie" zur Technik in Beziehung stehen. Den Motor wie gleichermaßen den Kolbenfresser dieses Vorhabens bildet seine nach allen Regeln der zeitgenössischen Büroorganisationskunst aufgebaute Kartei, deren Betriebsmechanismus samt seiner praktischen wie erkenntnistheoretischen (Un-)Zulänglichkeiten in diesem Aufsatz näher ergründet werden.


Download icon

Published in:

Preferred Citation
BibTex
Krajewski, Markus: Werkzeuge und Strategien der Technikgeschichtsschreibung. Oder: Wie kann man einfach "alles" aufzeichnen?. In: zeitenblicke, Jg. 10 (2011), Nr. 1, . DOI: 10.25969/mediarep/4077.
@ARTICLE{Krajewski2011,
 author = {Krajewski, Markus},
 title = {Werkzeuge und Strategien der Technikgeschichtsschreibung. Oder: Wie kann man einfach "alles" aufzeichnen?},
 year = 2011,
 doi = {10.25969/mediarep/4077},
 volume = 10,
 address = {Köln},
 journal = {zeitenblicke},
 number = 1,
 pages = {--},
}

The item has been published with the following license: https://www.hbz-nrw.de/produkte/open-access/lizenzen/dppl/dppl/DPPL_v2_de_06-2004