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Anthropologie de la mobilité

Author(s): Augé, Marc
Abstract

Die technische, soziale und ökonomische Beschleunigung der ›Übermoderne‹ hat nicht nur eine Dezentrierung der Stadt zum Verkehrsknotenpunkt und der Wohnung zur Kommunikationsschaltstelle bewirkt, sondern auch die globale Verstädterung vorangetrieben. Dadurch sind Grenzen, die für die moderne Welt noch maßgeblich waren, gefallen und neuen Grenzen gewichen. An die Stelle des Stadt-Land-Gegensatzes ist derjenige zwischen geschlossenen und offenen urbanen Zonen getreten, die Ländergrenzen verschwinden zunehmend hinter der Demarkationslinie zwischen dem Norden und dem Süden. Vor diesem Hintergrund wirken urbane Utopien wie die der Westernstadt, in der sich die Zivilisation ankündigt, oder der in sich ruhenden »Cité Radieuse« Le Corbusiers längst anachronistisch. Doch haben sich solche Utopien nicht einfach erledigt, sondern vielmehr verlagert. Sie kreisen heute notwendig um eine allgemeine, räumliche wie zeitliche Mobilität, die es jenseits ökonomischer Imperative als Gebot demokratischer Praxis zu begreifen gilt.

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Augé, Marc: Anthropologie de la mobilité. (2009-11-11). Köln: Universität zu Köln/Zentrum für Medienwissenschaften und Moderneforschung (Cologne Media Lectures, 1). DOI: 10.25969/mediarep/6084.
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