Filmblatt 64/65 ∙ 20182 Der Dokumentarfilmregisseur und Dozent Klaus Wildenhahn Ende der 1960er Jahre. Vollversammlung an der d!b 1972 (Fotos: Helmut Herbst) Filmblatt 64/65 ∙ 2018 3 Frederik Lang „Man bringt ihnen nichts bei.“ Klaus Wildenhahn als Dozent an der dffb von 1968 bis 1972 FilmDokument 194, 13. März 2017 Nach der Einschätzung von Ulrich Gregor war es Klaus Wildenhahn, der die Deut- sche Film- und Fernsehakademie (d!b) in der Krise nach der Relegation von 18 Stu- denten im Winter 1968/69 gerettet hat.1 Der Dokumentarfilmemacher und Dozent war einerseits in der Lage, zwischen den ineinander verkeilten Fronten von Direk- tion und verbliebenen Studenten zu vermitteln, andererseits gelang es ihm, die im Protest gewonnen Energien der Studentenschaft ins Dokumentarfilmemachen um- zuleiten. Neben den Arbeiten der von Wildenhahn initiierten und betreuten „Wo- chenschaugruppe“ entstand schon ab Herbst 1968 gemeinsam mit dem Studenten Roland Hehn der Film Der Reifenschneider und seine Frau. Im Folgejahr 1969 wurde aus dem Versuch, einen Film über Biochemiker des Robert Koch-Instituts zu machen, eine Studie über die Schwierigkeiten beim Dokumentar filmmachen.2 Wildenhahn gehört in dieser Zeit sicherlich zu den zentralen und den Akade- miealltag wie das studentische Filmemachen in starkem Maße prägenden Dozen- ten, der sich auch in der Mitverwaltung im drittelparitätisch besetzten Akade- mischen Rat stark engagiert hat; eine Errungenschaft und Konsequenz aus den turbulenten Anfängen der dffb. Denn zunächst gab es einige Startschwierigkei- ten an der ersten westdeutschen Filmhochschule, die im September 1966 eröff- net worden war. Im Frühjahr 1967 trugen die Studenten die bereits seit einigen Monaten schwelenden Konflikte mit der Akademieleitung an die Öffentlichkeit; vor allem der künstlerische Direktor Erwin Leiser stand in der Schusslinie.3 Die sich nach dem 2. Juni 1967 und der Ermordung des Studenten Benno Ohnesorg zunehmend politisierende und radikalisierende Studentenbewegung tat ihr übri- ges, zahlreiche Studenten der dffb mittendrin: Mit den Geräten der Akademie drehte Holger Meins den berühmt berüchtigten Film Herstellung eines Molotowcocktails. Der heute verschollene Film zeigte die Herstellung eines Molotow Cocktails in Form 1 Ulrich Gregor im Interview mit dem Autor und Fabian Tietke am 22.6.2015: https://d"b- archiv.de/editorial/ulrich-gregor (10.7.2017); Gregor war seit der Erö"nung der d"b Dozent für Filmgeschichte und nahm in den Konflikten oftmals ebenfalls eine Vermittlerrolle ein. 2 Die beiden Filme Der Reifenschneider und seine Frau und Schwierigkeiten beim Doku- mentarfilmmachen wurden im Rahmen von FilmDokument am 13.3.2017 im Kino Arsenal gezeigt. 3 Vgl. dazu Frederik Lang: Porträt Erwin Leiser (2016) Abrufbar unter: https://d"b-archiv.de/ editorial/erwin-leiser. (10.7.2017). Filmblatt 64/65 ∙ 20184 einer Gebrauchsanweisung, am Ende stand eine Einstellung des Springer-Hochhauses in Berlin.4 Nach einer Vorführung des Films während einer Veranstaltung zur Vorbereitung eines „Springer Tribunals“ – das die Enteignung des Verlegers zum Ziel gehabt hätte  – in der Technischen Uni- versität am 1. Februar 1968 wer- den die Schaufensterscheiben bei mehreren Filialen der Berli- ner Morgenpost mit Steinen ein- geworfen: „vielleicht waren die Molotow-Cocktails noch nicht fertig“, kommentiert die betrof- fene Zeitung am Folgetag.5 Die Akademiedirektion ist alarmiert, die Schneideräume werden (erfolglos) nach Be- weismitteln durchsucht. Das Attentat auf Rudi Dutschke am 11.  April und die anschließen- den Osterunruhen werden in mehreren Filmen dokumenta- risch wie agitatorisch verarbeitet. Der Beschluss der Notstandsgesetze durch den Bundestag Ende Mai veranlasst die Studenten der dffb schließlich dazu, für einige Tage ihre Ausbildungsstätte zu besetzen und in „Dsiga-Wertow-Akademie“ umzu- benennen. Für die dabei entstandenen Schäden sollen sie haftbar gemacht wer- den. Einige Politiker im Kuratorium der Akademie fordern sogar den Rausschmiss der Beteiligten, was Verwaltungsdirektor Heinz Rathsack mit seinen diplomati- schen Fähigkeiten jedoch verhindern kann. Auf der Berlinale im Juni und Juli 1968 werden nach langen Diskussionen von Studenten, Dozenten und Direktion erstmals Akademieproduktionen öffentlich vorgeführt, die Dozenten Johannes 4 Eine Beschreibung des Films findet sich in: Christian Deutschmann: „Herstellung eines Mo- lotow Cocktails“ und „Ein Western für den SDS“. In: Sprache im technischen Zeitalter 27/1968, S. 265–271. 5 Heinz Köster: Molotow-Cocktails vor dem Zirkus. In: Berliner Morgenpost, 3. Februar 1968. In der Berliner Morgenpost erschienen weitere Texte, in denen – wie auch von Chefredakteur Köster – Parallelen gezogen wurden zu den nationalsozialistischen Angri"en auf jüdische Ge- schäfte am 9. November 1938. Vgl. Anon.: Die Schaufenster klirrten wie in der Kristallnacht. In: Berliner Morgenpost, 3. Februar 1968. Roland Hehn, d!b-Student und Co-Regisseur von Der Reifenschneider und seine Frau (Foto: Sammlung Helene Schwarz / d!b-alumni.de) Filmblatt 64/65 ∙ 2018 5 Schaaf, Christian Rischert und Joachim von Mengershausen geben aber auch ih- ren Rücktritt bekannt, da sie sich zwischen Direktion und Studenten aufgerieben fühlen.6 Um die Lehrplanung für das neue Studienjahr 1968/69 vorzubereiten, treffen sich die verbliebenen Dozenten und die beiden Direktoren Leiser und Rathsack in der Zeit vom 19. bis 23. August im Literarischen Colloquium in Berlin-Wannsee. Im Protokoll taucht hier erstmals der Name Klaus Wildenhahn als potentieller Do- zent für Dokumentarfilmregie auf.7 Wildenhahn war seit 1964 als Dokumentarfilmregisseur in der Hauptabteilung Fernsehspiel beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg fest angestellt. Zeitge- nossen galt er als deutscher Vertreter des Direct Cinema. Mit Filmen über ame- rikanische Künstler hatte sich Wildenhahn als guter Beobachter von Arbeits- situationen profiliert, wie auch von sozialen Milieus und Umständen mit den in Deutschland entstanden Arbeiten In der Fremde (1967) oder Heiligabend auf St. Pauli (1967/68). DER REIFENSCHNEIDER UND SEINE FRAU. Im September 1968 gab es ein Gespräch zwischen Verwaltungsdirektor Rathsack und Wildenhahn. Ein unvoll- ständiger Schriftwechsel dazu ist in den Akten der d!b erhalten. Darin wird die Vereinbarung getro!en, dass Wildenhahn von November bis Januar „im Auftra- ge und mit den Mitteln der Akademie einen Dokumentarfilm in Zusammenarbeit mit 2 Studenten der Akademie herstellen“ soll – das wird der Film Der Reifen- schneider und seine Frau werden.8 Als Regisseure des Films gelten Wildenhahn und der Student Roland Hehn, der 1967 im zweiten Jahrgang mit seinem Studium begonnen hatte und bereits als Kameramann bei kurzen Dokumentarfilmen des Regisseurs Anton Weber mitgearbeitet hatte. Es finden sich Hinweise, dass Rainer Boldt, der sein Studium im Herbst 1968 aufgenommen hatte, ebenfalls am Film beteiligt war, möglicherweise auch noch weitere Studenten. Bei den Dreharbeiten führte Hehn meist die Kamera, während Wildenhahn den Ton übernahm. Wildenhahn ist im fertigen Film mehrfach fragend mit Mikrophon im Bild zu sehen. Wie die beiden auf ihre Protagonisten Schorsch Marggraf (den Reifenschneider) und seine Frau Hilde Brahms aufmerksam geworden sind und 6 Ausführlicher zu den Ereignissen der Jahre 1967/68 an der d"b: Lang, Leiser; Frederik Lang: Porträt Heinz Rathsack (2016) https://d"b-archiv.de/editorial/heinz-rathsack. Fabian Tietke: Dies- und jenseits der Bilder – Film und Politik an der d!b 1966–1995, Teil 1: 1966–1969 (2016) https://d"b-archiv.de/editorial/dies-jenseits-bilder-film-politik-d"b-1966–1995 (10.7.2017). Zur Berlinale 1968 vgl. film in Berlin. Festivalzeitung zu den XVIII. Internationalen Filmfestspielen Berlin. In: film, August 1968, S. 37–56. 7 Schriftgutarchiv Deutsche Kinemathek (DK): Dozentensitzungen 1967–1969: N 4476_ Sitzungsprotokolle_Dozenten_d"b. 8 Schreiben von Rathsack an Wildenhahn vom 11.9.1968. DK: N 3479_d"b Wildenhahn, Klaus. Leider sind zu Der Reifenschneider und seine Frau keine Produktionsunterlagen über- liefert, weshalb vieles im Unklaren bleibt. Filmblatt 64/65 ∙ 20186 diese für ihr Dokumentarfilmprojekt gewinnen konnten, lässt sich bislang nicht ab- schließend klären. Es wird aber im Film deutlich, dass sich zum Zeitpunkt der Dreh- arbeiten eine gewisse Nähe zwischen den Beteiligten aufgebaut hatte, an der Art und Weise wie sich Marggraf und Brahms oftmals direkt an die Filmemacher wenden und auf Dinge und Aussagen verweisen, die jenseits der Filmaufnahmen liegen. Hehn und Wildenhahn begleiteten die beiden Außenseiter über einige Wochen im Herbst/Winter 1968 durch ihren Alltag; zum Zeitpunkt der Dreharbeiten leben sie auf einem brachliegenden Grundstück neben dem Berliner Schillertheater in mehreren Wohnwagen zusammen mit sehr vielen Haustieren. Ihren Unterhalt ver- dienen sie mit Gelegenheitsverkäufen, vor allem von gebrauchten Autoreifen, bei denen Schorsch das Profil nachschneidet – daher auch der Titel des Films. Dass die beiden immer wieder Probleme mit Behörden und Grundstückseigentümern hatten und haben überrascht kaum, nach und nach erzählen sie auch bruch- stückhaft von ihrer Vergangenheit. Sehr beeindruckend ist eine längere Sequenz der sogenannten „Schlacht am Tegeler Weg“ am 4. November 1968 – einem der heftigsten Zusammenstöße zwi- schen Demonstranten und Polizisten – vor dem Berliner Landgericht, wo an je- nem Tag gegen den damaligen Apo-Rechtsanwalt Horst Mahler verhandelt wur- de. Neben den als Zeitzeugnis wertvollen Dokumentaraufnahmen sind dabei vor allem die Reaktionen von Schorsch Marggraf auf die Ereignisse interessant, die Hehn und Wildenhahn bei dieser eskalierenden Demonstration dokumentieren.9 In der Art und Weise, wie er Steinwürfe und das Herannahen eines Wasserwerfers kommentiert und die Demonstranten anfeuert, zeigt sich, dass er es eher als eine Art Sportveranstaltung auffasst – was einiges über seine Persönlichkeitsstruktur wie über seine (angeblichen) Kriegserfahrungen als Einzelkämpfer aussagt, von denen er im Film mehrfach, aber inhaltlich eher unzusammenhängend spricht. Wahrscheinlich wurde bei der „Schlacht am Tegeler Weg“ mit mindestens zwei Kameras der dffb gedreht. In den Akten gibt es einen Vermerk von Produktions- leiter Felix Hock vom 5. November 1968, dass nach der Demonstration am Tegeler Weg zwei Objektive beschädigt zurückgegeben worden waren. Die Kameras waren von den Studenten Thomas Draeger und Roland Hehn ausgeliehen worden, wur- den aber von Thomas Giefer und Rainer Boldt zurückgegeben – das Weitergeben von technischen Geräten war den Studenten eigentlich untersagt, wie (der bei den Studenten extrem unbeliebte) Hock ebenfalls anmerkt.10 Den Film Der Reifenschneider und seine Frau sollte man aber nicht auf die- se vergleichsweise spektakulären Sequenzen reduzieren, gelingt Hehn und Wildenhahn hier doch vor allem ein ebenso sensibles wie beeindruckendes Por- trät zweier verlorener wie kämpfender Existenzen. Indirekt gibt der Film so auch 9 Ausschnitte des Materials von der „Schlacht am Tegeler Weg“ wurden in zahlreichen Do- kumentarfilmen wie Die Schlacht am Tegeler Weg (1988) von den d"b-Absolventen Barbara Kasper und Lothar Schuster wiederverwendet. 10 DK: F 75003_N21598_d"b. Filmblatt 64/65 ∙ 2018 7 ein eindrucksvolles Zeitbild davon, wie es an den sozialen Rändern der Wirt- schaftswunder-Bundesrepublik Ende der 1960er Jahre aussah. Wann und wie der Film fertiggestellt wurde, lässt sich aufgrund der fehlenden Produktionsunterlagen nicht eindeutig sagen. Die Uraufführung fand im Rahmen der Internationalen Filmwoche Mannheim am 8. Oktober 1969 statt, der Film ge- wann dort den Preis der katholischen Filmarbeit: „Mit einfühlender Beobachtung und klarem methodischem Konzept wird die Lebenssituation eines von der Ge- sellschaft ausgestossenen Paares in einer Weise mitgeteilt, die das persönliche Engagement des Zuschauers herausfordert“, heißt es in der Jurybegründung.11 Wildenhahn konnte seine engen Kontakte zum NDR für eine Lizenzierung des Films nutzen, sodass er am 25. April 1970 in Nord 3, SFB und Radio Bremen aus- gestrahlt wurde. Roland Hehn wird die Ausstrahlung nur um ein paar Tage über- leben, er verstirbt am 30. April an einer Viruserkrankung im Alter von 30 Jahren. Die Wochenschaugruppe. Ende November 1968 eskaliert der Konflikt zwischen Studenten und Direktion der d!b; der Ausbildungsvertrag von 18 Studenten wird daraufhin fristlos gekündigt.12 Die weiteren Ereignisse und die Stimmungslage in jenen Tagen werden auf Anregung von Wildenhahn durch einige Studenten auf Film dokumentiert. Wildenhahn ist es auch, dem es von allen Dozenten am Besten gelingt, die aufgebrachten und verunsicherten Studenten zu erreichen, die zwischenzeitlich selbst die von Wildenhahn initiierte „Gründung der Wochen- schau als eine taktische Maßnahme der Direktion“ ansehen, um die Studenten ruhigzustellen.13 Letztlich gelingt es ihm aber mit der Wochenschau die Energien der Studenten zu kanalisieren, so dass diese aus ihren gesammelten dokumen- tarischen Aufnahmen einen Film montieren: Wochenschau I. Requiem für eine Firma.14 Die gemeinsame Herstellung dieses Films hat ebenso eine therapeuti- sche Wirkung wie einen Anteil daran, dass die Proteste nicht erneut au8ammen und es keine weiteren schwerwiegenden Zwischenfälle gibt. Wäre dies gesche- hen, hätten die zuständigen Bundes- wie Landespolitiker des Kuratoriums die d!b nach gerade einmal zweieinhalb Jahren Lehrbetrieb wahrscheinlich wieder geschlossen. Somit ist die eingangs erwähnte Aussage von Ulrich Gregor, dass Wildenhahn die d!b gerettet hätte, sicherlich nicht unzutre!end. Es ging Wildenhahn aber nicht nur um eine Beschäftigung der verbliebe- nen Studenten, sondern auch um die Integration der neuen Studenten des 11 Zitiert nach: Film-Korrespondenz Nr. 18/19, 29. Oktober 1969. 12 Ausführlich dazu Lang, Rathsack und Lang, Leiser. 13 Dokument „Zur Entstehung der Wochenschau II.“ DK: N4476_Seminarunterlagen-d"b Nr. 66 1/2 (XI) Wildenhahn Dokumentarfilm 1967–71. 14 Das wertvolle Zeitzeugnis, das auch einen guten Eindruck von den beiden Direktoren Leiser und Rathsack vermittelt und wie sie sich sehr unterschiedlich den Studenten gegenüber ver- halten, ist online einsehbar unter https://d"b-archiv.de/d"b/wochenschau-i-requiem-fuer-eine- firma (10.7.2017). Filmblatt 64/65 ∙ 20188 Jahrgangs 1968 in die Akademie und speziell die Wochenschaugruppe. Gisela Tuchten hagen – Jahrgang 1968 – schreibt rückblickend über die Entstehung der Wochenschau II: „Nach dem Rausschmiß der 18 gab es eine Zeit der Lähmung. Viele der in der Akademie Verbliebenen zogen sich in die Isolation zurück. In der Akademie dis- kutierte man zwar den Stellenwert der Institution und den politischen Stellen- wert des Films, aber alles war unsicher. Da fanden sich einige zusammen (Cristina Perincioli, Gardi Deppe, Rolf Deppe, Thomas Mitscherlich, Klaus Wildenhahn, Hans Helmut Prinzler [der seit kurzem Studienleiter war; Red.] und ich). Wir suchten aus den Akademie-Schränken zwei Filmmaterialien heraus, die da herumlagen, und versuchten was draus zu machen. Das eine Material war eine Situation an der Akademie, wo es um die eigenen studentischen Rechte ging, die Auseinanderset- zung mit der Administration, um den Ausbildungsvertrag. Die andere Situation war der Nixon-Besuch in Westberlin [am 27. Februar 1969]. Dieses Material war von mehreren Teams gedreht worden, es sollte ne tolle Sache draus werden und politisch bearbeitet werden, sah dann nach nichts aus und war deshalb liegen- gelassen worden. Diese zwei Sachen – Ausbildungsvertrag und Nixon-Besuch – wurden dann von einer Gruppe, die sich etwas ironisch „Wochenschau“gruppe nannte, ineinander montiert, mit der Absicht, daraus einen Werbefilm für die Der Reifenschneider und seine Frau (1968): Protagonist Horst Marggraf. Wochen- schau I – Requiem für eine Firma: Widmung für die 18 relegierten Studenten, Erwin Leiser, der künstlerische Direktor der d!b und Verwaltungsdirektor Heinz Rathsack. Filmblatt 64/65 ∙ 2018 9 dffb zu machen, daß da eine Institution ist, die Gelder vom Senat und vom Bund bekommt, um Filmemacher auszubilden. Die Wochenschau II wurde dann zwar kein richtiger Werbefilm, aber für die Gruppe ein Lernfilm, der immer wieder ver- ändert wurde.“15 In der Folge entstehen in der lose organisierten Wochenschaugruppe weite- re Filme, die auch eher freihändig durchnummeriert sind, mit einigen Seiten- strängen, wie etwa der Wochenschau II a – Theoriesitzung oder der Wochen- schau II b – Dialog über Schülerfilme. Die Wochenschau III handelt von der Besetzung eines katholischen Studentenwohnheims und Problemen bei der BVG und konnte durch die Vermittlung von Wildenhahn an den NDR verkauft werden. Die Wochenschau IV – Gegenöffentlichkeit in Italien wurde von NDR und WDR mitproduziert, der WDR hatte bereit die Wochenschau II angekauft.16 Mit dem neuen Jahrgang 1969/70 wird die Wochenschau neben Kinderfilm und Spielfilm sogar eine von drei Produktionsgruppen, der laut Aktenlage die neuen Studenten Clemens Kuby, Malte Ludin und Dieter Stoll zugeordnet sind, neben Manfred Grashof, Gisela Tuchtenhagen, Jürgen Peters, Horst Schwab, Cristina Perincioli, Rolf und/oder Gardi Deppe.17 Allerdings scheint es bald Kommunika- tionsprobleme gegeben zu haben und es gelang nicht, die neuen Studenten gut zu integrieren, wie der Student und spätere Dozent Thomas Mitscherlich und der Kameradozent Michael Busse in einem Arbeitspapier für Herbst 1970 schreiben.18 Die Wochenschaugruppe zerbricht. Dennoch betont das Protokoll der Dozenten- sitzung vom 16. September 1970: „Herr Mitscherlich glaubt, dass trotz des Schei- terns der Wochenschaugruppe die Studenten eine ganze Menge gelernt haben.“19 SCHWIERIGKEITEN BEIM DOKUMENTARFILMMACHEN. Busse und Mitscherlich sind an der Herstellung des Films Schwierigkeiten beim Dokumentarfilmmachen wesentlich beteiligt, der im Frühjahr und Sommer 1969 entsteht – auch hier fanden sich bislang keine Produktionsunterlagen. Busse war seit 1968 Kameraassistent an der d!b, später auch Kameradozent. Aus einem Schreiben von Rathsack an ihn geht hervor, dass er zwischen dem 1. Juni und 31. August 1969 den Studenten der Grup- pe Wochenschau bei ihren Produktionen und Vorbereitungen als Kameramann zur 15 Giseala Tuchtenhagen: Wie es zur Wochenschau IV kam. In: d!b Info, Nr. 6, Dezember 1970. 16 Vgl. ebd. 17 Manfred Grashof war kein o7zieller d"b-Student, nahm aber in dieser Zeit regelmäßig an Lehrveranstaltungen teil, ebenso wie Gardi Deppe, die erst ab dem Jahrgang 1970 an der d"b eingeschrieben war. Vgl. DK: Sitzungsprotokoll Akademischer Rat vom 23.1.1970. Akademischer Rat Protokolle 1970 N 4476_ AkaRat_d"b. 18 Vgl. Michael Busse, Thomas Mitscherlich: „Vorschlag zur Entwicklung einiger Gesichts- punkte für eine materialistische Filmästhetik“. DK: N 4476_Studienplanung_d"b Studien- planung 1 1/2. 19 Protokoll der Dozentensitzung vom 16.9.1970. DK: Dozentensitzungen 1968–1970 N 4476_Sitzungsprotokolle_Dozenten_d"b. Filmblatt 64/65 ∙ 201810 Verfügung stehen sollte, für durchschnittlich zwei Tage pro Woche.20 In den folgen- den Jahren lehrt er als Kameradozent, führt mit wechselnden Kollegen die Grund- kurse durch und ist auch Kameramann bei diversen studentischen Produktionen. Mitscherlich gehört dem ersten Studienjahrgang 1966 an. Er sollte also im Früh- jahr 1969 seinen Abschlussfilm drehen, bekommt aber die Erlaubnis diesen zurück- zustellen und das Geld der Wochenschaugruppe zur Verfügung zu stellen, bei der er ab Herbst 1969 als Lehrassistent – sprich: als bezahlter mitbetreuender Dozent – mitarbeitet.21 Sein Abschlussfilm Ausbildung als Ausbeutung (gemeinsam mit Busse und Jürgen „Jü“ Peters) wird erst im Sommer 1970 fertig. Im Auftrag des NDR und unter der Regie von Wildenhahn soll im Sommer 1969 ein Film über zwei Forschergruppen am Robert Koch-Institut entstehen, über „eine alteingesessene Gruppe“ wie es im Kommentar zu Schwierigkeiten beim Dokumen- tarfilmmachen heißt und über eine „gerade aus Freiburg neu angekommen Grup- pe“. Da es bei der „Freiburger Gruppe“ offenbar Vorbehalte gibt, ob man bei diesem Filmprojekt mitmachen soll oder nicht, lädt Wildenhahn diese wie auch den Leiter der „alteingesessenen Gruppe“ an die dffb ein und zeigt ihnen einige seiner Filme – welche dies waren, ließ sich bislang nicht ermitteln, die Wissenschaftler wirken in 20 Schreiben von Rathsack an Busse vom 11.7. als Ergänzung zu einem Schreiben vom 29.4.1969. DK: N 16581_d"b Busse, Michael. 21 Sitzungsprotokolle Akademischer Rat vom 5.6., 12.6. und 2.10.1969. DK: Akademischer Rat Protokolle 1969 N 4476_ AkaRat_d"b. Schwierigkeiten beim Dokumentarfilmmachen, ein Mitarbeiter des Robert Koch- Instituts im Labor. Filmblatt 64/65 ∙ 2018 11 den Gesprächen aber sehr angetan von den Arbeiten Wildenhahns. Die anschließen- de Diskussion über die Vorstellungen, Probleme und Intentionen der Forscher wie der Filmemacher wird gefilmt, Mitscherlich und Wildenhahn agieren als Diskussi- onsteilnehmer, Busse steht vermutlich hinter der Kamera. In der Folge entstehen einige dokumentarische Probeaufnahmen mit einem Wis- senschaftler der „Freiburger Gruppe“, die ihn bei der Arbeit an einem Enzym-Ver- such zeigen wie auch während eines Telefongesprächs mit seinem Chef Dr. Kröger. Es kommt es zu einer zweiten Diskussionsrunde, an der auch der damalige dffb- Studienleiter Hans Helmut Prinzler teilnimmt. Die Biochemiker äußern als größte Sorge die Gefahr eines Missverständnisses, dass sie ihren Arbeitgeber aus Versehen in ein schlechtes Licht rücken könnten, dass sie sich von Kollegen hämische Kom- mentare à la „wie fassen die die Maus an“ anhören müssen oder dass es auf Kongres- sen über die Mitarbeit an einem Dokumentarfilm heißen könnte: „Ein Wissenschaft- ler in Deutschland tut so etwas nicht.“ Hinzu kommt, dass Dr. Kröger seine zunächst für sich persönlich erteilte Dreherlaubnis zurückgezogen hat, es aber seinen Mitar- beitern freistellt, ob diese sich filmen lassen wollen. Offenbar auch aus der Furcht heraus, gegen den Willen des Vorgesetzten zu handeln, lautet die Antwort schließ- lich: nein. Die Freiburger sind nicht bereit, sich bei der Arbeit filmen zu lassen, der geplante Film kann also in der intendierten Form nicht entstehen. Es bleibt die- ses interessante filmische Fragment und Dokument, das von der Schnittmeisterin Susanne Lahaye fertig montiert wird und fortan in den Filmografien der dffb unter dem Titel Schwierigkeiten beim Dokumentarfilmmachen auftaucht. Ob und wann der Film öffentlich vorgeführt wurde, konnte bislang nicht geklärt werden. Wildenhahn selbst zeigte ihn am 6. Dezember 1971 in der dffb zusammen mit seinem Dokumentarfilm Institutssommer, den er und Busse im Sommer 1969 am Robert Koch-Institut doch noch gedreht haben. Der Film handelt nur noch von den Wissenschaftlern der zum Hepatitiserreger forschenden „alteingesessenen Gruppe“, deren Leiter in der ersten Diskussionsrunde auch dabei war und die von Anfang an ihre Zustimmung gegeben hatten. Im Abspann von Institutssommer wird die Wochenschaugruppe der dffb zwar erwähnt, der Film gilt aber als eine reine NDR-Produktion. Hinter den Türen der Akademie. Wildenhahn ist während seiner Zeit an der d!b als Dozentenvertreter im drittelparitätisch aus Direktion, Dozenten und Stu- denten besetzten Akademischen Rat aktiv, dem aus der Krisenzeit hervorgegan- genen Entscheidungsgremium in der Selbstverwaltung der d!b. Der Akademische Rat ist unter anderem für die Berufung von prägenden Dozenten wie Helmut Herbst (1969–1979) oder Klaus Kreimeier (1971–1976) verantwortlich, wie er auch von den Studenten dafür benutzt wurde, in Ungnade gefallene wie Mathias „Piu“ Lieck „hinauszufeuern“.22 22 Rechenschaftsbericht des Studentenrats 1971/72 in DK: N 4476_Studienplanung_d"b Studienplanung 2 2/2. Filmblatt 64/65 ∙ 201812 Diskussionsstoff bieten immer wieder die Aufnahmeprüfungen, auch Wildenhahn beteiligt sich. Im Vorfeld der Aufnahmeprüfung zum Jahrgang 1969, die nach lan- gen Diskussionen erst im Dezember stattfinden kann, fordert Wildenhahn als Zulas- sungskriterien: „1. Keine fertigen Kunstproduzenten, oder Individualfilmer, son- dern Leute, die noch nach allen Seiten offen sind. 2. Keine Cineasten, also keine Leute, die nur in dieser Welt leben und schon eingekapselt sind. 3. Keine Nurabsol- venten von höheren Ausbildungsstätten, sondern Leute, die schon im Berufsleben gestanden haben.“23 Für die Zulassung zum Herbst 1970 legt er noch einmal nach und fordert „Bewer- ber aufzunehmen, die in ihrer Verteilung den beruflichen und gesellschaftlichen Bereichen vor den Türen der Akademie entsprechen. Es hat eine Berücksichtigung der Schichten zu erfolgen, die an der Lösung und dem Aufzeigen politischer Pro- bleme aus Eigennutz interessiert sind. Es sollten Filme über Lohnempfänger, Arbeit- nehmer, Unterdrückung etc. p.p. nicht mehr entstehen, ohne dass Autoren mitar- beiten, die entsprechende Erfahrungen gemacht haben.“24 Dozenten und Studenten, die im Akademischen Rat gemeinsam eine Zwei- Drittel-Mehrheit gegenüber der Direktion haben, ziehen in dieser Hinsicht zu- nehmend an einem Strang, was sich bald merklich niederschlägt, sowohl in der 23 Wildenhahn zitiert nach Sitzungsprotokoll Akademischer Rat vom 23.10.1969. DK: Akade- mischer Rat Protokolle 1969 N 4476_ AkaRat_d"b. 24 Klaus Wildenhahn: Aufnahmeprüfung 70 und die Zeit danach. In: d!b Info, Nr. 1, April 1970. Aufnahmeprüfung: Manfred Delling (Dozent), Hans Helmut Prinzler (Studienleiter), Rainer Boldt (Student) … Filmblatt 64/65 ∙ 2018 13 Studentenstruktur als auch in den fertiggestellten Filmen. An welchen Arbeiten Wildenhahn als betreuender oder beratender Regiedozent beteiligt war, lässt sich allerdings schwer rekonstruieren. Neben seinen praktischen Übungen und Regie- seminaren zum Dokumentarfilm bot er auch Theorieverstantaltungen an, beispiels- weise zu den „Grenzen des Dokumentarfilms“ (1971/72). Wesentlich war aber das Hineintragen seiner Arbeitsweise durch die Möglichkeit der Mitarbeit an eigenen oder kollektiven Projekten wie Der Reifenschneider und seine Frau, Schwierig- keiten beim Dokumentarfilmmachen  / Institutssommer, Der Tagesspiegel. Ein Film für Westberliner Zeitungsleser und Journalisten (1970/71, Kamera: Rolf Deppe) oder dem dreiteiligen Film Der Hamburger Aufstand Oktober 1923, den er gemeinsam mit den Studierenden Rainer Etz (Jahrgang 1970) und Gisela Tuchten- hagen im Sommer 1971 drehte  – der Film handelt von einem gescheiterten kom- munistischen Revolutionsversuch in Hamburg während der Weimarer Republik und lässt unter anderem die letzten noch lebenden Zeitzeugen zu Wort kommen. In einem im Januar 1971 im ZDF gesendeten Beitrag der Reihe „Neues vom Film“ äußert sich Wildenhahn über seine Rolle und sein Selbstverständnis als Dozent an der dffb: „Man bringt ihnen nichts bei. Dozent ist wahrscheinlich auch ein ziemlich un- glücklicher Ausdruck für die Leute, die hier die Praktiker sind. Es geht eigentlich mehr um ein Vorhandensein, ein physisches Vorhandensein, das in der Produkti- onsphase ganz einfach überfließt in eine Zusammenarbeit mit den Studenten, und wo man durch seine physische Präsenz, durch die Sachen, die man drauf hat, ihnen … Helmut Herbst (Dozent), Mathias „Piu“ Lieck (Dozent) und ein Studienbewerber (Fotos: Sammlung Helmut Herbst) Filmblatt 64/65 ∙ 201814 entweder nutzt oder nicht nutzt. Das stellt sich dann meistens im Laufe der Zusam- menarbeit verhältnismäßig schnell heraus, so daß man selber merkt: wenn man nicht nutzt, dann haut man ab, solange man noch nutzt, bleibt man halt ’n bißchen länger. […] Wenn es klappt, dann passiert etwas eigentlich sehr Schönes, […] daß man näm- lich über eine längere Zeit mit einer Gruppe zusammenarbeitet, […] und diese Gruppe […] [dann] aus der Akademie rausgeht in das praktische Leben, in die po- litische Erfahrung, in die filmische Erfahrung nach der Akademie […] [und] sich gegenseitig nutzt, sich durchsetzen kann den Institutionen gegenüber, und über eine kollektive Arbeit zu gemeinschaftlichen Erfahrungen kommt und zu einer ge- meinschaftlichen Arbeit draußen an Problemen, die diese Gesellschaft betreffen.“25 Wildenhahn lehrte von Herbst 1968 bis Ende 1972 an der dffb. Im Studienjahr 1969/70 hatte er sich für 30 Wochen beim NDR beurlauben lassen, um als hauptamt- licher Dozent für „Regie im Dokumentarfilm“ in Vollzeit an der dffb sein zu können, später waren es dann nur noch zwei Tage pro Woche.26 Zum Abschluss im Herbst 1972 gibt Wildenhahn das Seminar „Film: dokumen- tarisch oder synthetisch?“, eine „Vorführungsreihe zum Thema: der politische 25 Transkript des Beitrags „Neues vom Film“ (R: Elisabeth Bartsch). In: d!b Info, Nr. 7, Januar 1971. 26 Vertrag vom 3.9.1969 in DK: Dozentensitzungen 1968–1970 N 4476_Sitzungsprotokolle_ Dozenten_d"b; sowie Sitzungsprotokolle Akademischer Rat vom 12.6.1969 und 4.7.1972. DK: Akademischer Rat Protokolle 1969 N 4476_ AkaRat_d"b. Dreharbeiten zu Der Hamburger Aufstand Oktober 1923 (1971): Klaus Wildenhahn, Zeitzeuge, Gisela Tuchtenhagen (Foto: Deutsche Kinemathek) Filmblatt 64/65 ∙ 2018 15 Filmmacher auf der Suche nach dem gesellschaftlich relevanten Helden, den er glaubhaft fürs Medium produzieren kann. Eine Gegenüberstellung von Akademie- produktionen mit aushäusigen Filmen.“27 Harun Farockis an der dffb entstandener Anti-Springer-Film Ihre Zeitungen (1968) trifft darin unter der Überschrift „Reflek- tionen übers Handwerk, Berufsaussichten, die eigene Rolle“ auf Theodor Kotullas Journalisten-Selbstreflektion Ohne Nachsicht (1971 – siehe Filmblatt 63), Rainer Boldts und Roland Hehns Vor Indien (1969) ist unter dem Motto „Stimmungen: Ab- hauen“ gepaart mit Peter Fleischmanns Herbst der Gammler (1967), Egon Monks Ein Tag. Bericht aus einem deutschen Konzentrationslager 1939 (1965) – an dem Wildenhahn als Regieassistent beteiligt war – wird mit Der Hamburger Aufstand Oktober 1923 kombiniert, unter der Überschrift „Vernachlässigte Geschichte“. Im Frühjahr 1973 gibt die dffb im Eigenverlag Wildenhahns Publikation „11 Lese- stunden über den Zusammenhang zwischen dokumentarischem und synthetischem Film (AT)“ heraus, die 1975 dann erweitert und als Buch unter dem Titel Über syn- thetischen und dokumentarischen Film. Zwölf Lesestunden erscheint.28 Studienleiter Prinzler, der die Publikation ermöglicht hatte, schreibt, dass darin Wildenhahns „Erfahrungen der letzten Jahre als Filmemacher und Dozent verarbeitet“ wurden.29 Es ist der Schlusspunkt von Wildenhahns Zeit als Dozent an der dffb, die allerdings noch viel Jahre dominiert sein wird von politischem Dokumentarfilmemachen, sei- nem Vermächtnis. Der Reifenschneider und seine Frau Bundesrepublik Deutschland 1968–69 / Ein Film von Roland Hehn und Klaus Wildenhahn / Produktion: dffb / Mitwirkende: Hilde Brahms und Schorsch Marggraf. Uraufführung: 8.10.1969, Internationale Filmwoche Mannheim / Fernsehausstrahlung: 25.4.1970, Nord 3, Radio Bremen, SFB. Kopie: Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, 16mm, 68 min. Schwierigkeiten beim Dokumentarfilmmachen Bundesrepublik Deutschland 1969–70 / Ein Film von Michael Busse (Kamera), Susanne Lahaye (Schnitt), Thomas Mitscherlich, Klaus Wildenhahn / Produktion: dffb / Diskussionsteilneh- mer: Klaus Wildenhahn, Thomas Mitscherlich, Hans Helmut Prinzler, Mitarbeiter des Robert Koch-Instituts u. a. Aufführung: 6.12.1971, dffb. Kopie: Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, 16mm, 28 min. 27 DK: N 4476_Studienplanung_d"b Studienplanung 3. 28 Ausgehend von Wildenhahns Publikation dreht Gisela Tuchtenhagen für den WDR den Beitrag 5 Bemerkungen zum Dokumentarfilm (1974), mit Wildenhahn, dem Kameramann und Ex-d"b-Dozenten Rudolf Körösi, Peter Nestler und der WDR-Redakteurin Angelika Wittlich als Gesprächspartner. 29 Ankündigung in: d!b Info, Nr. 29, Dezember 1972.