Busch, KathrinDörfling, ChristinaPeters, KathrinSzántó, IldikóEbeling, Knut2020-07-312020-07-312020-04-27https://mediarep.org/handle/doc/14988Der Beitrag nimmt seinen Ausgang von einem filmischen Essay Alain Resnais’ über die Bibliothèque Nationale de France. Dabei zeigt der Film Toute la mémoire du monde, den Resnais 1956 mit seinem Assistenten Chris Marker drehte, die Bibliothek nicht nur als Bewahrerin von Wissen, sondern vor allem als deren Produzentin und Medium: als epistemische Wunderkammer. Während der postsurrealistische Film in der Materialität eines Wissens schwelgt, macht der Beitrag darauf aufmerksam, dass Wissen in dieser Inszenierung nicht nur verwahrt, sondern auch produziert wird – dass die Materialität des Wissens hier eine eigene Stimme und agency erhält, die Einspruch gegen einen immateriell und geistig verfassten Begriff des Wissens erhebt. Mit den Kellern und Depots, den Lagern und Werkstätten der Bibliothek wird nicht nur eine »Heterotopie der Zeit« (Foucault) ins Bild gesetzt, der Film betreibt selbst eine dead media archaeology, die die Schätze der Bibliothek nicht als abgeschlossene Einheiten des Wissens zeigt, sondern als gemachte und produzierte.deuDokumentarfilmParisBibliothekEssayfilm791Das Materialismus-Apriori - Vom Wissen des Materials in Alain Resnais’ "Toute la mémoire du monde"Alain Resnais10.25624/kuenste-127010.25969/mediarep/14032nbn:de:kobv:b170-12701TOUTE LA MÉMOIRE DU MONDE978-3-8467-6347-6