Hundelshausen, Max-Lukas2022-08-092022-08-0920202751-1650https://mediarep.org/handle/doc/20016Für die Aufführung von MANTRA für zwei Pianist*innen von Karlheinz Stockhausen werden nach Angaben des Komponisten in der Partitur spezielle elektronische Geräte benötigt. Die sogenannten Kleinklangumformer wurden 1970 eigens für die Uraufführung der Komposition bei den Donaueschinger Musiktagen entworfen und gebaut. Es handelt sich um Unikate, die heute, Jahrzehnte später, nicht mehr ohne weiteres einsetzbar sind. Das Stück kann aufgeführt werden, wenn technische Anpassungen und Erneuerungen vorgenommen werden. Ein Beispiel hierfür ist eine Interpretation des britischen Komponisten und Klangkünstlers Newton Armstrong. In diesem Aufsatz wird gezeigt, welcher technischen Elemente sich die Entwickler des Originalgeräts von 1970 bedient haben. Der analogen Urfassung wird die volldigitale Version von Armstrong aus dem Jahre 2010 gegenübergestellt. Dies geschieht anhand einer komparativen Analyse der technischen Signalverarbeitungskette, der Bedienoberfläche und des Höreindrucks. Es zeigt sich, dass sich beide Fassungen im Prinzip ähneln, obwohl sie sich in der technischen Umsetzung stark unterscheiden. Die wesentlichen Unterschiede finden sich in der Klanggestaltung.To perform the piece MANTRA by Karlheinz Stockhausen special devices are needed as noted in the score by the composer. The so called „Kleinklangumformer“ was built specifically for the premiere in 1970 at the Donaueschinger Musiktage. These devices are unique in the world. Today, decades after the first performances, they have aged considerably. The composition can still be performed, though, if the devices’ principles are adapted and rebuilt using a more recent technical standard. One example for this is an interpretation of MANTRA by the British composer and sound artist Newton Armstrong. In this essay, the technical elements that constitute the original instrumentsfrom are examined. They are then compared to the instruments built by Armstrong in 2010. The comparison looks at the signal processing chain, the user interface and the sound of the two versions. The conclusion of the analysis is that both interpretations of the electronic body in the piece sound similar, even though they are developed with drastically different means on a technical level. Most noticable differences can be pinned on live mixing and the performance of the sound direction.deuCreative Commons Attribution Share Alike 4.0 GenericElektronische MusikMusikalische Aufführungspraxis384MANTRA auf der Bühne. Zwei Aufführungsfassungen der Komposition Karlheinz Stockhausens im analytischen VergleichKarlheinz Stockhausen10.25969/mediarep/18864MANTRA